Fehlende europäische Inhalte auf Apple TV+

[MichaNbg]

Auf jeden Fall. Top 5 der besten SciFi Serien ever Leider auch im eigenen Land total underrated.


Rücksturz zur Erde! Hyperspace plus schlafende Energiereserve!

 

[doc_holleday]

Im Februar startet ja scheinbar bei Disney+ ein neuer "Sub-Kanal" namens "Star".

Ob das wohl eine Maßnahme ist, um z.B. auch den europäischen Anforderungen gerecht werden zu können? Oder ist das eine Sache, die als Reaktion auf den bisherigen (weltweiten) Absatz der Abos erfolgt? Gibt's diesbezüglich irgendwo was zu lesen?

 

[Jan Gruber]

Das dürfte nur der Versuch sein mehr für Erwachsene zu bieten, wo das Abo jetzt ja auch teurer wird. Wenn ich mir so anschaue was da so rein kommt - Lost, Family Guy, Stirb langsam (Was sie momentan eh überall rauf und runter streamen wegen Weihnachten) siehts mir nicht danach aus, als wäre das ein Angebot, mit dem man ne EU Quote oder so erfüllen will

Sie wollen aber da auch "Originals" bringen. Das könnte dann sehr wohl Raum für Neuproduktionen in der EU schaffen.

 

[Salud]

Gefühlt würde ich sagen, dass Disney auf die Dauer das gleiche Schicksal ereilen wird wie Apple TV+, zwar ist das Angebot bei Disney, deswegen wird es auch länger dauern, viel größer, denke aber, wenn alle interessanten Filme und Serien geschaut sind wird auch das Abo von Disney uninteressanter.

Meine persönliche Einschätzung ist das sowohl Apple TV+ als auch Disney deutlich zulegen müssen um den Platzhirschen mehr abnehmen zu können.
Ich denke auch, dass Prime und Netflix nicht von der Spitze verdrängt werden können. Das wird aber auch nicht das Ziel sein.

 

[doc_holleday]

Disney wird es schwer haben aus der SciFi-/Fantasy-Nische rauszukommen. Aber dort sind sie dafür ziemlich stark mit Star Wars und Marvel. Dazu natürlich noch die ureigenen Animationsformate.

Insgesamt arbeitet (oder arbeitete?) ja auch mit einem Mix an Veröffentlichungskanälen, dadurch dass Inhalte z.T. ins Kino kommen, z.T. über "klassisches" (Bezahl-) Fernsehen und eben über Streaming an die Kunden gebracht wird. Dazu natürlich noch eine schier unendliche Menge an Merchandise. Wie wichtig das Streaming-Angebot in diesem Mix für Disney ist, kann ich nicht beurteilen, aber aus reiner Zuneigung den Filmliebhabern gegenüber machen sie das natürlich auch nicht.

Wenn sie sich jetzt mit den Erwachseneninhalten breiter positionieren, könnte ich mir schon vorstellen, dass sie anfangen wollen gerade Netflix (und ggf. HBO, Hulu etc.) Kunden abzugraben, um zum einen mit der Streaming-Plattform mehr Geld zu verdienen und zum anderen vielleicht auch den ein oder anderen Konkurrenten so weit zu schwächen, dass sich eine Übernahme lohnen kann.

Aus dem Bauch heraus schätze ich Disney als Konzern so ein, dass sie erst zufrieden sind, wenn sie - egal auf welchem Feld sie sich gerade betätigen - zum "Platzhirschen" geworden sind, an dem praktisch kein Weg vorbei führt. Also ähnlich wie Apples Ambitionen...

 

[maniacintosh]

Das Problem mit der Regel ist vor allem, dass man diese lokalen Produktionen nicht einfach kaufen kann, weil viel davon öffentlich rechtlich ist. Sonst wärs ja einfach: Gehste zu ARD/ZDF/ORF und kaufst alle Tatort. Zack Problem erledigt und hast noch nen geilen Deal gemacht für die Zuseher Es gibt in der EU halt nicht die großen Traumfabriken ,... Ebenso wenig eben den rießen, privaten, Backcatalog

Es ist so einfach. Es ist ja nicht so, dass die Öffis ihre Produktionen nicht lizenzieren würden. Wenn man sich z.B. das Programm von Sky Krimi anschaut, da läuft dann Ein Fall für zwei (ZDF), Hubert & Staller (ARD), Die Rosenheim-Cops (ZDF und gibt es auch bei Amazon Prime). Und es gibt durchaus auch so manche Serie der Öffis bei den Streaming-Diensten. Es ist nicht so, dass das Archiv der Öffis verschlossen wäre. Und wenn man sich so umsieht, gibt es auch im Kino öfter mal Filme, die eben durch eine Landesrundfunkanstalt oder das ZDF koproduziert werden. Auch bei Serien gab es schon Koproduktionen mit Sky: Babylon Berlin, Der Pass, Das Boot. Und das ist nun nur das, was mir so spontan an deutschen Produktionen einfällt. Ähnliches gibt es in Frankreich, Spanien, Portugal, Skandinavien, Italien, Österreich und dem Rest der EU auch. Und da gibt es auch durchaus hochwertige Produktionen.

30% sollte alleine mit Lizenzware locker zu erfüllen sein, zumal es zur Erfüllung der Quote eben nicht mal Qualität sein muss, nur eben zu 30% mindestens zu 51% in der EU produziert. Und mit der Regel, dass eine Serienstaffel als ein Film zählt, naja das kann man ggf. ja auch kreativ definieren was eine Staffel ist. Zumindest ist es z.B. bei der deutschen Serie How to sell Drugs online (Fast) schon auffällig, dass eine Staffel nur sechs Folgen umfasst, während US-TV-Produktionen gerne mal bis zu 26 Folgen pro Staffel haben. Auch hier sind es bei den hochwertigen Pay-TV-Serien (Breaking Bad, Game of Thrones etc.) gerne mal nur 13 oder gar nur 10 Folgen pro Staffel, aber gerne sind hier die Episoden dann auch länger... Eine Staffel mit 3 Folgen a 10 Minuten ist dann genauso viel wert, wie eine Staffel mit 26 Folgen a 50 Minuten. Von daher wäre es wohl cleverer gewesen eben doch auf Spieldauer des Kataloges abzuzielen bei der Quote.

Und letztlich müssen die Inhalte für die Quote eben nicht exklusiv bei Amazon Prime, AppleTV+, Netflix oder Disney+ verfügbar sein. Theoretisch könnten alle Anbieter die Quote mit exakt den gleichen Inhalten erfüllen.

 

[Martin Wendel]

Disney wird es schwer haben aus der SciFi-/Fantasy-Nische rauszukommen. Aber dort sind sie dafür ziemlich stark mit Star Wars und Marvel. Dazu natürlich noch die ureigenen Animationsformate.

Disney+ bekommt irgendwann im Februar einen neuen Kanal dazu, „Star“. Beinhaltet dann Produktionen von ABC, FX, Hulu – auch mit Altersfreigabe ab 16/18.

 

[doc_holleday]

Ja (hatte ich oben auch schon erwähnt). Aber auch mit dem neuen Programm ändern sich die Abonnenten ja nicht so schnell. Soll heißen, dass ich glaube, dass Disney weiterhin hauptsächlich für SciFi/Fantasy und Animationsfans interessant sein wird und weniger für das Krimi/Thriller/Drama-Publikum. Für diese Zielgruppe muss sich Disney erstmal als interessanter Anbieter beweisen.

 

[Jan Gruber]

Disney wird es schwer haben aus der SciFi-/Fantasy-Nische rauszukommen. Aber dort sind sie dafür ziemlich stark mit Star Wars und Marvel. Dazu natürlich noch die ureigenen Animationsformate.

Disney+ hat halt einen großen Vorteil - den Apple nicht hat. Wenn man Kids hat, ist dass DER Streamingdienst

Es ist so einfach. Es ist ja nicht so, dass die Öffis ihre Produktionen nicht lizenzieren würden. Wenn man sich z.B. das Programm von Sky Krimi anschaut, da läuft dann Ein Fall für zwei (ZDF), Hubert & Staller (ARD), Die Rosenheim-Cops (ZDF und gibt es auch bei Amazon Prime). Und es gibt durchaus auch so manche Serie der Öffis bei den Streaming-Diensten.

Ne eh nicht, aber wie du ausführst: Viel davon ist vergeben, und was man so liest auch mit durchaus guten Verträgen. Was relativ schwer in Sachen Lizenzen sein dürfte sind so Co-Produktionen zwischen mehreren Öffentlich-Rechtlichen. Seit drum, Apple kann das sicher lösen durch Lizenzen, das Geschäft ist halt wackelig und so billig andere da davon kamen, kommen die nicht mehr davon. Gehe schwer davon aus, Geld haben sie ja, sie werden einfach selbst produzieren (lassen). Genauso wie Disney+, dann unter dem Label Stars Erwachseninhalte und gut ists.

 

[MichaNbg]

Mit ABC, FX usw im Konzern hat Disney ausreichend Nachschub an Erwachseneninhalten in der Hinterhand und in der Pipeline

 

[Samson76]

Wieder mal eine völlig lächerliche EU Regelung, die wieder versucht sich überall einzumischen.

Mann bin ich froh als Schweizer nicht dieser EU anzugehören.

 

[Salud]

Wieder mal eine völlig lächerliche EU Regelung, die wieder versucht sich überall einzumischen.

Mann bin ich froh als Schweizer nicht dieser EU anzugehören.

Man kann es auch übertreiben oder? Den Sinn dahinter hast du dir erlesen?

 

[Jan Gruber]

Hrm ,... also wenn ich mir anschaue was aufgrund dieser Regelung alles raus kam ,... kann ich damit sehr gut leben. Auch ohne an den Begriff Wertschöpfungskette zu denken. Sind einfach gute Produktionen so entstanden - die es ohne dem wahrscheinlich nicht oder deutlich schwerer wären. Auf der anderen Seite: Ich würd die Regelung verschärfen sogar. Dass die Konzerne dann irgendwas günstig auf dem "Wühltisch" kaufen, nur um auf die Stückzahl zu kommen, bringt halt nix. Lieber weniger "Stück" dafür Neuproduktionen und Qualität ,...

 

[Stefan33at]

Komplett abdrehen werden die Dienste glaube ich nicht eigentlich, da steckt zuviel Kohle dahinter...
Dass Netflix ja auch mit Öffentlich-Rechtlichen kann, haben sie ja durchaus schon bewiesen mit 'Freud'

 

[MichaNbg]

Wieder mal eine völlig lächerliche EU Regelung, die wieder versucht sich überall einzumischen.

Mann bin ich froh als Schweizer nicht diesem dreckshaufen anzugehören.

Ach. Die Schweizer... ein Völkchen das so viel von sich selbst glaubt.

«Lex Netflix»: Nationalrat stimmt Auflagen für Streaming-Dienste zu | NZZ

Der Nationalrat will ausländische Streamingdienste und Fernsehsender zur Kasse bitten. Sie sollen ein Prozent ihrer Einnahmen in der Schweiz in das Schweizer Filmschaffen investieren.

www.nzz.ch

Diese Schweiz.... die machen sowas nicht.
Oder doch?


Der Nationalrat stimmte auch einer Quote zu: Wie in der EU sollen die Anbieter auch in der Schweiz mindestens 30 Prozent ihres Filmkatalogs mit europäischen Produktionen besetzen.

 

[Jan Gruber]

Komplett abdrehen werden die Dienste, glaube ich, nicht eigentlich, da steckt zu viel Kohle dahinter...
Dass Netflix ja auch mit Öffentlich-Rechtlichen kann, haben sie ja durchaus schon bewiesen mit 'Freud'

Das ist genau der Punkt. Was interessiert die EU jetzt so konkret ein Dienst aus den USA, wo sehr viel Kohle dahintersteht? Das rennt komplett an unserer Wertschöpfungskette vorbei. Die verdienen hier Geld, lassen davon aber nichts da. Um das zu ändern, gibt es vor allem diese Regelung. Fertig