Die App ist wohl in der Hiking-Szene schon lange bekannt, wobei ich selber nicht zu dieser "Szene" gehöre und eigentlich nur per Zufall in einer kĂŒrzlichen Zwangspause, glaube durch den amerikanischen YouTuber "hikingGuy", auf workoutdoors gekommen bin. Der bevorzugt eigentlich Garmin-Zeugs, aber testet regelmĂ€Ăig auch die Apple Watch.
Kann auch sein, dass ich hier ĂŒber die App gelesen habe, aber egal. Ăbrigens ein wunderbar entspannter Zeitgenosse, dessen Wanderbeschreibungen als meditative Entspannung geeignet sind.
Meine Touren plane ich nach wie vor mit Komoot und ĂŒbertrage die Routen auf workoutdoors. Dabei kann man auch die entsprechenden Kartenausschnitte auf die Watch kopieren. Diese sind dann offline und ohne iPhone verfĂŒgbar.
Man kann die App zum Tracking viele Sportarten benutzen. Ich selber bevorzuge die native Trainingsapp von Apple und nutze workoutdoors nur fĂŒr die Kartendarstellung auf der Uhr. Ich wechsel dann wĂ€hrend der Wanderung mittels Krone immer zwischen dem Training und der Karte hin und her, weil die Kartenansicht auf Dauer natĂŒrlich mehr am Akku nagt.
Die ausgewÀhlte Route sieht man dann als blaue Linie mit kleinen Richtungspfeilen auf der Karte und kann ihr einfach folgen. Die App selber ist unglaublich vielfÀltig konfigurierbar, was die Darstellungen, Farben usw. betrifft. Da war ich selber aber zu faul bisher.
Wie gesagt, es fehlen optische oder akustische Navigationshinweise, wer also Wert darauf legt, wird da nicht befriedigt sein. Das Abweichen von der Route wird durch blaue PĂŒnktchen angezeigt, aber das sollte man auch so erkennen können.
Ich habe lange Zeit die Navigationsfunktion von Komoot fĂŒr die AW genutzt und abgesehen von der UnzuverlĂ€ssigkeit, ist mir das stĂ€ndige Betteln um Aufmerksamkeit auf den Senkel gegangen. Ich erlebe regelmĂ€Ăig, dass selbst die wirklich groĂartigen OSM-Karten nicht alle Wege und Abzweige kennen, geht ja auch nicht, keine Kritik.
Und so musste ich bisher immer wieder das iPhone herauskramen. Mit workoutdoors und dessen Karten ist das einfach nicht nötig. Ein Blick genĂŒgt. Man kann reinzoomen, man kann die Karte verschieben usw. Es funktioniert ohne Ruckeln und wirkt sehr performant.
Wenn man nur die Karte braucht und keine Navigationshinweise, dann steht die AW+APP in dieser Beziehung einer entsprechenden Garmin in nichts nach.
Der klare Nachteil gegenĂŒber den Garmins, die ich wirklich sehr mag, war bisher der Akku. Nach 6 Stunden Wanderung (inklusive diverser Pausen), ist die AW je nach Benutzung der Karte bei 10% Restladung. Also habe ich mir angewöhnt, die Watch zwischendurch in der vorletzten oder letzten Wanderpause zu laden, damit das Ding bis zum Schlafengehen hĂ€lt. Ich trage Nachts grundsĂ€tzlich keine Uhr.
Mit der Schnellladefunktion der 7er und einem entsprechenden USB-C Akkupack ist das Zwischenladen wirklich ĂŒberhaupt kein Problem.
FĂŒr mich persönlich ist der einzige praktische Vorteil der Garmins tatsĂ€chlich nur der Akku. Den Rest können mir diese Uhren nicht bieten. Smarthomesteuerung, Kurzbefehle, mobiles Bezahlen mit
meiner Bank, Wallet fĂŒr ĂPNV-Karten, Fokus-Steurung fĂŒr alle GerĂ€te, Antwortfunktionen fĂŒr Nachrichten, ab und an Telefonieren (nicht öffentlich, zu peinlich...
), Zusammenspiel mit Fitness+, Streamen von Musik, Podcast usw. ohne iPhone und und und...