Es wäre schön gewesen, hätte man hier auch wenigstens mit ein paar Sätzen den zweifelhaften Hintergrund dieser "Fair Labor Association" beleuchtet wie z.B. in diesem Spiegel-Artikel (http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,815103,00.html), dabei scheint es sich nämlich in erster Linie um eine PR-Gruppierung zu handeln, getragen von genau den Firmen, die sich bzw. ihre Produktionsketten da kontrollieren lassen wollen. "Selbstkontrolle" also, ohne jegliche dritte, unabhängige Partei, die kontrolliert, ob die Selbstkontrolleure da auch irgendwas relevantes kontrollieren. Zweifel daran, dass da irgendwas sinnvolles außer PR für Apple bei rauskommt, sollten angesichts dieser Konstellation mehr als berechtigt sein.
Wenn Apple ernsthaft irgendwas an den Bedingungen, unter denen die Leute bei den Zulieferern arbeiten müssen, ändern wollte, dann würde die Firma mal 10% von ihrer absurden 40%-Gewinnspanne in die Hand nehmen und die Zulieferer dazu bringen, den Leuten davon einfach mal doppeltes Gehalt zu zahlen und gleichzeitig doppelt so viele einzustellen, um die Arbeitszeiten pro Person auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Apple ist so ziemlich die einzige Firma, die sich das leisten kann, ohne die Preise für die Kunden erhöhen zu müssen und ohne dass sie dabei auch nur in die Nähe von finanziellen Nöten gerät. Was sollen denn "Kontrollen" ohne echte Investition von mehr Geld bringen, wenn alle beteiligten Parteien wissen, dass die Niedrigpreise bei der Herstellung der iDevices nur unter Ausbeuterbedingungen zu halten sind? Erwartet Apple, dass Foxconn statt ihnen draufzahlt? Für Foxconn dürfte die Gewinnspanne bei der Produktion für Apple bedingt durch den Druck, den Apple preislich aufbauen kann, so niedrig sein, dass die annähernd keinen Spielraum haben. Die beuten entweder die Mitarbeiter aus oder produzieren mit Verlust. Derjenige mit Spielraum, GEWALTIG VIEL SPIELRAUM, in Zahlen 40% Spielraum, der ist Apple. Weil Millionen von iDevice-geilen Kunden eben keinen Preisdruck aufbauen können.
Warum passiert das nicht? Ganz einfach: Shareholder Value > Verantwortungsgefühl. Und daran ändern auch zwielichtige PR-Aktionen wie diese FLA nichts.
Is doch egal warum sie das machen...Hauptsache erst immer beklagen dass sie es nicht machen und dann wenn was passiert wird geklagt weil sie es aus den falschen Motiven machen.
Kein Mensch macht etwas für n anderen ohne daraus Profit zu schlagen. Und wenns nur n Gefallen für n Kumpel ist. schlussendlich behält man durch den Gefallen den Kumpel.
Ach? Pflicht?Apples Pflicht ,menschenwürdige Arbeitsverhältnisse bei seinen Lieferanten durchzusetzen
Ach? Pflicht?
immer wieder erstaunlich, aber es muss sich wirklich viel getan haben in der weltweiten Gesetzgebung, seit gestern. Gestern jedenfalls hatte noch niemand die "Pflicht", irgendetwas bei seinen Lieferanten durchzusetzen.
Meine Güte, Herr - es wird ernsthaft Zeit mit dem Schmeißen.
Wenn Apple ernsthaft irgendwas an den Bedingungen, unter denen die Leute bei den Zulieferern arbeiten müssen, ändern wollte, dann würde die Firma mal 10% von ihrer absurden 40%-Gewinnspanne in die Hand nehmen und die Zulieferer dazu bringen, den Leuten davon einfach mal doppeltes Gehalt zu zahlen und gleichzeitig doppelt so viele einzustellen, um die Arbeitszeiten pro Person auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Apple ist so ziemlich die einzige Firma, die sich das leisten kann, ohne die Preise für die Kunden erhöhen zu müssen und ohne dass sie dabei auch nur in die Nähe von finanziellen Nöten gerät. Was sollen denn "Kontrollen" ohne echte Investition von mehr Geld bringen, wenn alle beteiligten Parteien wissen, dass die Niedrigpreise bei der Herstellung der iDevices nur unter Ausbeuterbedingungen zu halten sind? Erwartet Apple, dass Foxconn statt ihnen draufzahlt? Für Foxconn dürfte die Gewinnspanne bei der Produktion für Apple bedingt durch den Druck, den Apple preislich aufbauen kann, so niedrig sein, dass die annähernd keinen Spielraum haben. Die beuten entweder die Mitarbeiter aus oder produzieren mit Verlust. Derjenige mit Spielraum, GEWALTIG VIEL SPIELRAUM, in Zahlen 40% Spielraum, der ist Apple. Weil Millionen von iDevice-geilen Kunden eben keinen Preisdruck aufbauen können.
Warum passiert das nicht? Ganz einfach: Shareholder Value > Verantwortungsgefühl. Und daran ändern auch zwielichtige PR-Aktionen wie diese FLA nichts.
ja...in
Die Sache ist doch die: Ohne die Unterstützung der Konsumenten ist ein "korrektes" Verhalten ein Todesurteil - erst, wenn es entsprechend honoriert wird (durch besseren Absatz), lässt sich (in der kapitalistisch ausgerichteten Welt ...) etwas in Richtung "Arbeitsbedingungen verbessern" machen.
Und dazu braucht es eben die passenden Konsumenten (und die bekommt man eben nicht, wenn man falsche Begrifflichkeiten verwendet)
Gut. Das tue ich auch nicht.Abgesehen davon: damit, dass das "einfach so ist", find ich mich nicht ab.
Und zwar deshalb, weil du dich damit innerhalb des Systems bewegst - und es verbesserst. Das ist ein starkes Argument!Aber: gerade unter dieser Prämisse erschiene eine ernst gemeinte und unter Einsatz von substanziellen materiellen Mitteln durchgeführte Initiative zur Verbesserung der Produktionsbedingungen schon fast wie eine Investition in die Zukunft
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