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Michael Reimann

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Michael Reimann
In einem beispiellosen Schritt wird Apple mit einer Strafe von nahezu 500 Millionen Euro durch die Europäische Union belegt.

Dies ist die erste derartige Strafe, die der US-Technologieriese von der EU erhalten hat. Der Grund dafür ist eine Untersuchung, die ergeben hat, dass Apple Musikstreaming-Konkurrenten, einschließlich Spotify Technology SA, auf seinen Plattformen zum Schweigen gebracht hat.

Hintergrund der EU-Strafe​


Die Untersuchung der Europäischen Kommission wurde durch eine Beschwerde von Spotify vor fast vier Jahren ausgelöst. Spotify behauptete, aufgrund von Apples Vorgehensweise im App Store die Preise für seine monatlichen Abonnements erhöhen zu müssen. Die EU-Wettbewerbshüter fanden heraus, dass Apple gegen Wettbewerbsregeln verstoßen hat, indem es rivalisierende Musikdienste daran hinderte, Nutzer darüber zu informieren, dass außerhalb seines App Stores günstigere Alternativen existieren.

Apple und die EU-Wettbewerbskommission​


Auf Anfrage hin verwies Apple auf eine frühere Stellungnahme, in der es hieß, dass der App Store Spotify dabei geholfen habe, der führende Musikstreaming-Dienst in Europa zu werden. Die Europäische Kommission lehnte einen Kommentar ab, schreibt Bloomberg. Die Financial Times berichtete zuerst über die Strafe.

Margrethe Vestager, die EU-Wettbewerbschefin, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Dominanz der Big-Tech-Unternehmen in der Europäischen Union durch Strafen und regulatorische Maßnahmen zu brechen. Sie hat bereits Alphabet Google mit Strafen von mehr als 8 Milliarden Euro belegt und Apple angewiesen, 13 Milliarden Euro an angeblich unfairen Steuervorteilen in Irland zurückzuzahlen.

Apples Umgang mit Wettbewerbsbeschwerden​


Apple hat auch von einzelnen EU-Mitgliedstaaten Druck verspürt. Im Jahr 2020 wurde das Unternehmen in Frankreich wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens mit 1,1 Milliarden Euro bestraft, obwohl die Gesamtsumme später nach einem Einspruch auf 372 Millionen Euro reduziert wurde. In einem separaten Verfahren steht Apple kurz davor, sein Vergleichsangebot in der Untersuchung der EU zu seiner Tap-and-Pay-Technologie akzeptiert zu bekommen.

Die Digital Markets Act und ihre Auswirkungen​


Vestager bereitet sich nun auf die Durchsetzung des Digital Markets Act vor, der am 7. März in Kraft treten wird. Die neuen, umfassenden Regeln sollen Wettbewerbsverstöße durch Technologieunternehmen verhindern, bevor sie entstehen. Unter dem DMA wird es für die mächtigsten Firmen illegal sein, ihre eigenen Dienste gegenüber denen von Rivalen zu bevorzugen. Sie werden daran gehindert, persönliche Daten über ihre verschiedenen Dienste hinweg zu kombinieren, dürfen keine Daten, die sie von Drittanbietern sammeln, verwenden, um gegen diese zu konkurrieren, und müssen Nutzern erlauben, Apps von rivalisierenden Plattformen herunterzuladen.

Mit dieser Entwicklung setzt die Europäische Union ein starkes Zeichen gegen die Marktmacht großer Technologieunternehmen und betont die Bedeutung eines fairen und offenen Wettbewerbs im digitalen Raum.

Quelle: Bloomberg

Den Artikel im Magazin lesen.
 
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MichaNbg

Brauner Matapfel
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Ich war noch in keinem Geschäft, on-/offline, in dem mir gesagt wurde, geh doch zu xy, da ist es günstiger.
Mir wäre auch nicht bewusst, dass du per default in nur ein einziges Geschäft geleitet wirst und sonst kein anderes betreten kannst/darfst. Gut, würde Apple wirklich irgendwann ein Auto bauen, würde er dich immer nur zu einem bestimmten Supermarkt bei dem Apple 30% des Gewinns abkassiert fahren lassen und alle anderen aus der Navi-Datenbank streichen, alle Hinweisschilder in der VisionPro ausblenden und dir erklären, dass nur in diesem einen Supermarkt deine Sicherheit garantiert werden kann, weil nur in diesem Supermarkt die Produkte kontrolliert würden. Kaufst du die Dose Bohnen in einem anderen Supermarkt wirst du sofort sterben.
 

tiny

Westfälischer Gülderling
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Wurde AMAZON nicht auch verurteilt, weil es seine teureren Angebote immer oben platziert hat?
 

AndaleR

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@MichaNbg Wie hoch ist die Abgabe im PlayStore bei Google? Hier hat man ja Alternativen - und bekommt sicherlich auch keine Hinweise?
 

tiny

Westfälischer Gülderling
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Ich bin schon sehr froh darüber, endlich alles auf einheitlich USB-C umstellen zu können.
 
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AndaleR

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Der Vergleich hinkt aber. Man müsste es eher mit einem Marktplatz vergleichen. Dort wäre so was möglich.
Ja, war jetzt auch nicht wirklich so ernst gemeint wie geschrieben.

Aber wahrscheinlich wird auch auf dem Marktplatz keiner sagen, dass die Äpfel drüben günstiger sind - und nicht mal schlechter.
 

MichaNbg

Brauner Matapfel
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Ja, war jetzt auch nicht wirklich so ernst gemeint wie geschrieben.

Aber wahrscheinlich wird auch auf dem Marktplatz keiner sagen, dass die Äpfel drüben günstiger sind - und nicht mal schlechter.
Richtig. Aber auch auf dem Marktplatz schiebt dich niemand zu einem Stand und sagt "du darfst nur hier kaufen, alle anderen Äpfel sind vergiftet" ;)
 

angerhome

Weißer Winterkalvill
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Aber wahrscheinlich wird auch auf dem Marktplatz keiner sagen,
Das nicht, aber Marktstand 1 darf seinen Preis auf ein Schild schreiben (ohne Vorgaben des Marktleiters) und der Marktleiter wird es ihm nicht verbieten.
Marktstand 2 darf seinem Kunden anbieten, dass er die Äpfel billiger bekommt, wenn er die am Abend selbst am Hof abholt und dann dort bezahlt.
Der Marktleiter wird auch der Kundschaft nicht vorschreiben, dass er nur auf diesem Markt einkaufen darf oder behaupten, dass die Äpfel eines Händlers nur dann gesund sind, wenn sie auf diesem Marktplatz gekauft werden.

Und warum funktioniert es auf dem Marktplatz so?
Weil der Händler sonst einen anderen Marktplatz wählen wird und Kunden mitnimmt.
Weil die Kunden sich aussuchen können, auf welchem Markt sie einkaufen.
Weil der Marktleiter versteht, dass die Händler seinen Marktplatz brauchen, aber eben sein Marktplatz ohne Händler nichts bringt.
Konkurrenz in der Regel das Geschäft belebt.
 
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Mitglied 238571

Gast
Finde der Vergleich wäre passender gewesen, wenn man in seinem eigenen Geschäft Werbeschilder anderer Supermärkte aufhängen muss um auf die dort günstigeren Angebote hinzuweisen.

Ich war noch in keinem Geschäft, on-/offline, in dem mir gesagt wurde, geh doch zu xy, da ist es günstiger.
Na ja, der unmündige Bürger muss eben immer "von ganz oben" beschützt werden,
daran kann man sich gewöhnen...
Die Befehlsempfänger sind immer noch in der Überzahl, kennen bestimmt viele vom Arbeitsplatz/Privatleben.
 
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AndaleR

Moderator
AT Moderation
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Gerade in Bezug auf Spotify vs. Apple (Music) sehe ich es aber immer noch so, dass ich glaube, das Spotify nicht mehr Kunden hätte, wäre es anders. Das hat nicht nur etwas mit dem AppStore zu tun.

Wie sieht es mit Apple Music (oder egal mit welcher App) im Google PlayStore aus? Ist es da denn so, wie Spotify es Apple ankreidet? Gibt es dort die Hinweise, dass es woanders günstiger ist?

Eine Abmachung wie in #8 verlinkt ist natürlich auch wieder speziell - aber wird man sicherlich auch woanders finden.

Momentan nerven tägliche Berichte schon irgendwie, wenn wieder jemand gegen jemand erfolgreich geklagt hat - was die Verfahren Geld kosten, das kann man sicher auch anders verwenden. Aber so lange man noch ein paar MA hat, an denen man sparen kann, ist ja noch etwas Luft.
 

saw

Königlicher Kurzstiel
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Lustig wie hier alle mit Supermärkten argumentieren.
Welcher Supermarkt verbietet seinen Lieferanten, z.B. Lindt, hinten seine UVP auf zu drucken?
 
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NorbertM

Roter Trierer Weinapfel
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Die EU beabsichtigt die Verhängung dieser Strafe und auch bezüglich der 13 Milliarden ist die Rechtmäßigkeit der Forderung noch nicht geklärt.