Verweis auf die G7-Proteste, auf Mistgabeln, Fackeln, auf Demos nur als "kleiner Anfang" - ehrlich gesagt ist mir das immer noch zu viel Gewaltrhetorik. Aber gut.
Was wird man wohl in zwanzig Jahren über unsere Generation sagen, über die heute 35- bis 59jährigen? Wir hatten die Chance, etwas zu tun, gegen den Klimawandel. Wir hatten mehr Geld, mehr Zeit, mehr demokratischen Einfluss, klügere Techniker und bessere wirtschaftliche Bedingungen als jede aktive Generation vorher. Statt verdaddeln die Babyboomer und die frühere "Generation Praktikum" ihre Zeit mit Games und Binge-Watching. Geld war immer da: Für Heimkinos, Thermomixe, 4000-Euro-Laptops, 1500-Euro-Handys und die automatische Gartenbewässerung. Für Photovoltaik nicht, da mag einem die KfW noch so sehr mit Billigst-Krediten hinterherlaufen.
Gewerkschaften, pöh, Parteien, puh, Vereine, och nö, Kommunalpolitik, igitt. Aber wir waren politisch total engagiert, weil wir uns in kleinen Online-Foren die Köpfe heißredeten, es sogar einen Tag zumachten, für das Recht von Gamern, Videos von urheberrechtlich geschützten Games zu streamen mit urheberrechtlich geschützter Musik und Chats wie: "Konnten auch nicht remaken obwohl der Draven verlassen hatte", "xD", "SirBerlinStyle is that you perrickG", "Man merkt , Rito kümmert sich gut um Singed LUL" und "voli hat dich geworfen und gleichzeitig die pflanze".
Da hätten wir echt gekämpft. Vielleicht sogar mit Mistgabeln. Für die Meinungsfreiheit. Wehret den Anfängen und so.