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Eröffnungsrede für meine Deutsch-Debatte

Jol

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Ich bin einfach untalentiert... Ich schaff's nicht, was Besseres auf die Beine zu stellen...
 

proteus

Langelandapfel
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Eine Legalisierung würde Sinn machen, weil ein Personenkreis entkriminalisiert würde, dessen "Vergehen" sowieso in der Regel nicht mehr strafrechtlich verfolgt wird. Dadurch würden bei den Behörden Kapazitäten frei, um hoffnungslos überarbeitete Staatsanwaltschaften und Gerichte wieder an die Kernaufgaben zu lassen. Selbstverständlich müsste, ähnlich wie in den Niederlanden, der Handel sanktioniert und überwacht werden. Ein Beispiel können die Schnapsläden in den skandinavischen Ländern sein. Das Problem, zumindest aus Sicht des Gesetzgebers, ist nicht der Konsum, sondern der Handel. Diesem ( illegalen ) Handel würde somit der Boden entzogen, die Qualität der Drogen könnte ebenso kontrolliert werden, wie die Abgabe an Minderjährige untersagt werden. Sicherlich würden Minderjährige Möglichkeiten finden, aber das tun Sie bei Alkohol auch.
Ein wesentlicher Punkt ist der Wegfall des "Reiz des Verbotenen", der viele Jugendliche überhaupt erst zum Erstkonsum verführt. Sanktionen oder Verbote haben nie, auch nicht bei wesentlich problematischeren Drogen, nie zu geringerem Konsum geführt, eher zu höherem ( Prohibition in den USA, Opiumverbot etc. ) Zu der Zeit, als Kokain noch als Schmerzmittel zugelassen war und sich sogar in Erfrischungsgetränken ( Coca Cola ) befand, war der Mißbrauch wesentlich geringer als in den 80er Jahren, als es als schick galt, diese Droge zu konsumieren.
Da es bereits Methadon auf Krankenschein gibt, wo letztlich nur an den Symptomen, nicht aber an den Ursachen gearbeitet wird, bietet sich hier die Chance, zumindest die Droge, die neben Alkohol und Tabak, die größte Verbreitung geniesst, unter Kontrolle zu bekommen und die resultierenden Steuereinahmen für Prävention und Suchtbekämpfung einzusetzen.

Das stellt nicht meine Meinung dar, ich habe mir nur mal eine griffige Eingangsargumentation aus den Fingern gesaugt.
 

BreZel

Eierleder-Apfel
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Was ist nur aus "der Schule" geworden :eek:

EDIT: okay, im nachhinein betrachtet klingt die Aussage ernster als Sie sein sollte.
Ersetzen wir :eek: einfach durch ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

landplage

Admin
AT Administration
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Vielleicht paßt in das Muster noch die Wirkung, die Cannabis bei schwerst Krebskranken mitunter hat. Diese Menschen hätten dann endlich ein Recht, eine wirksame Therapie zu bekommen, ohne sich durch Instanzen klagen zu müssen und den Erfolg vielleicht nicht mehr zu erleben.
Details bitte selber googlen.

Ich denke, hier geht es weniger um den konkreten Inhalt, sondern um rhetorische Übung. Man muß Argumente sammeln und darstellen können zu einem beliebigen Thema. Von der Idee her gar nicht schlecht. An einigen Schulen gibt es doch sogar Debattierclubs. Und jetzt bitte nicht das Thema bekritteln. Zu "Der Regenwald muß gerettet werden" oder "Wir brauchen mehr Geld für Bildung" kann jeder aus der Hüfte schießen. Erst wenn man ein völlig aus der Luft gegriffenes Statement überzeugend darlegen kann, stehen einem die Türen der Politik (und der Wirtschaft) weit offen.
 

El Hosho

Granny Smith
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Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Ein wenig - sagen wir "paradox" mutet diese Geschichte deshalb an, dass Schülern solche Themen in gerade dem Bundesland aufs Auge gedrückt werden, das eines der härtesten Nichtraucherschutzgesetze durchgesetzt hat. :-D
 

Thems

Schöner von Nordhausen
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Erst wenn man ein völlig aus der Luft gegriffenes Statement überzeugend darlegen kann, stehen einem die Türen der Politik (und der Wirtschaft) weit offen.

Und das ist ziemlich traurig, dass nicht mehr entscheidend ist, was man sagt, sondern nur noch, wie man es sagt. Ich fände es schöner wenn es wieder mal mehr um Kompetenzen statt um Rhetorik gehen würde.
 
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Antonowka
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Ganz wichtig für eine Debatte ist nicht nur die Basis, sondern auch, dass du Gegenargumente schnell und sinnvoll beseitigen kannst. Jongliere mit realen Zahlen, Studien (Institut und Länge beim Namen nennen) und Fallbeispielen.

Hier wurden dir schon gute Tipps für ne solide Basis gegeben.
Den Rest wird ihnen nun aber niemand mehr aufschreiben, Herr Guttenberg.
 

K00n

Schöner von Nordhausen
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Kann mich meinem Vorredner nur anschließen! Du solltest erstmal den groben Aufbau der Argumentation aufstellen:

1. Wie du auf das Thema kommst; Warum es interessant ist; und was überhaupt dein Thema ist ( auch wenn du dir das Thema nicht ausgesucht hast und evtl. alle wissen, was THC-Konsum ist! )

2. Erst die Argumente für ein Verbot abhandeln. Aber nicht zu sehr drauf eingehen, da du ja anderer Meinung bist. Zudem solltest du die Argumente nach ihrer Gewichtung sortieren: Die schwerwiegensten Argumente zuerst und das schwächste am Schluss.

3. Das gleiche gilt für Pro-Argumente, allerdings in umgekehrter Reihenfolge: erst die weniger bedeutenden Argumente und am Schluss das aussagekräftigste!

4. Am Schluss solltest du zu einem Fazit kommen, die Argumente noch mal kurz zusammenfassen und mit einer Aufforderung an die Zuhörer abschließen!

Was in der Rede auch noch sehr wichtig ist, ist a) Die Zuschauer mit einbeziehen; Fragen stellen, etc! und b) rhetorische Mittel, wie rhetorische Fragen, Anaphern, Alliterationen, Metaphern, Wortspiele, etc. einbringen, die die Verständlichkeit fördern und für Aufmerksamkeit bei den Zuhörern sorgen!


Das ist das, was uns seit der Mittelstufe in Bezug auf Argumentationen, Reden, Vorträge etc. beigebracht wird!

Viel Erfolg =)
 

Jol

Wohlschmecker aus Vierlanden
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So - alles hinter mich gebracht. Habe mir die Tipps von proteus und euch Anderen zu Hilfe genommen, lief relativ gut.

Das Einzige was meine Lehrerin zu bemängeln hatte, war wohl, dass ich zu schnell gesprochen hatte. :D
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Und das ist ziemlich traurig, dass nicht mehr entscheidend ist, was man sagt, sondern nur noch, wie man es sagt. Ich fände es schöner wenn es wieder mal mehr um Kompetenzen statt um Rhetorik gehen würde.

Rhethorik ist keine Kompetenz?