Ich muss meinen Vorpostern dahingehend Recht geben, dass man sich schon Gedanken machen sollte, welche Aufgaben man mit einem Rechner erledigen möchte, bevor man über Geräte nachdenkt.
Mittlerweile kann man mit einem Raspberry Pi Standard-Büro Aufgaben erledigen oder jedem Billig-Tablet. Die Frage ist eben wie beim Metzger "darf es etwas mehr sein". Das "mehr sein", kann aber schnell Leistungsgrenzen "sprengen".
Wer sich einen Raspberry Pi kauft, um "Standard-Büro-Aufgaben" zu erledigen und dann Videos schneiden will - sorry. Ist dann die gleiche Frage, mit welchem Panda Neukauf kann ich mit einem Porsche 911 die gleiche Rundenzahl auf dem Nürburgring fahren. Kann sein, dass es so ein Modell gibt, dass ist dann aber auf jeden Fall ein "Custom Car" und kein Modell von der Stange.
So ähnlich ist es mit Hardwarekauf-Entscheidungen. Man kann etwas von der Stange nehmen und dann customizen oder man nimmt etwas, was von der Grundausstattung schon viel kann und passt dass dann weiter an.
Wenn man Customizen möchte, sollte man nie einen Rechner kaufen, in dem alles verbaut und verklebt ist, sondern sich für ein Modell entscheiden, bei dem man alles anpassen kann - ist man also im Baukastensystem (ehemals PC). Aber auch dort darf man dann nicht jedes Herstellersystem wählen, sondern muss Kriterien auswählen, die einem ein Customizing zulassen.
Auch Standard-Aufgaben wie "nur surfen" sind heute sehr viel Anspruchsvoller, als vor wenigen Jahren noch. Denn viele Seiten sind mit interaktiven Inhalten vollgestopft. Wer also seine Börsencharts im Browser offen hat mit interaktiven Analysen (Javascript) kann sehen, wie seine Ressourcen dahin schmelzen.
Deswegen gibt es so etwas wie "Benchmarks", die nach verschiedenen Aufgabenmodellen zeigen "sollen", was dann eher passen könnte und was nicht. Natürlich sind Benchmarks ein eigenes Thema, da hier auch viel manipuliert wird. Also muss man auch hier wie beim "Hoteltest" ein wenig querlesen, denn 9987 Aussagen darüber, dass ein Hotel gut oder schlecht ist, sagen überhaupt nichts darüber, was in der Woche stattfindet, in der man gerade vor hat in Urlaub zu fahren (z.B. temporäre Baustelle, oder gar Unwetter).
Unwetter im PC Bereich gibt es derzeit bei Grafikkarten. Diese werden nämlich auch zum Crypto-Währung-Mining eingesetzt und entsprechend gibt es entweder Lieferengpässe oder gute Karten sind einfach unverhältnismäßig teuer.
So, lieber Kandidat, sag uns nun, wer Dein "Herzblatt" sein soll (in Form von Aufgaben), dann könnte es noch mit der Beratung klappen. Alles andere ist sonst wirklich "Augenwischerei".
Ach ja über Windows 7 und Snow Leopard brauchen wir heute nicht mehr zu sprechen, die Welt hat sich ein wenig verändert. Abstürze in der Vergangenheit hingen auch nicht nur mit den Treiberproblemen zusammen. Aber die Zukunft ist schlecht planbar, wenn man über Technik der Vergangenheit spricht.