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Ob die alten VHS-Bänder digitalisieren, die DVD-Sammlung Apple-TV-tauglich machen, Mitschnitte vom Fernsehen organisieren oder die privaten Filmaufnahmen für die Zukunft archivieren: irgendwann steht man vor der Frage, welches Dateiformat mit welcher Software die richtige Wahl ist.
Die eierlegende Wollmilchsau, die alles erschlägt, ist mir bisher nicht über den Weg gelaufen. Wer sich aber mit H.264 und den Mac OS X-Bordmitteln (Quicktime Pro) sowie diversen kleinen mehr oder weniger kostenlosen Programmen angefreundet hat, für den ist der Hardware-Encoder von elgato mal einen genaueren Blick wert.
Da das Umwandeln ins H.264-Format von DVD oder anderen Videodateien auch den C2D-Prozessor meines MacBooks arg beansprucht, vom Lärmpegel des mit 6200 Touren laufenden Lüfter nicht zu reden, wechselten 90 Euro und eine kleine schwarze Schachtel ihren Besitzer.
Gestatten: elgato turbo.264
Äußerlichkeiten
Schön eingepackt kommt er daher, der „Turbo264" (eine einheitliche Groß- bzw. Kleinschreibung auf den Websiten bzw. der Verpackung gibt es übrigens nicht) von elgato, wie es halt der Apple-User gewöhnt ist. Schließlich will auch der Verpackungsdesigner seinen Teil des Verkaufspreises haben. Der schwankt übrigens je nach Händler ein paar Euro nach oben oder unten, wie üblich. Gekauft habe ich ihn bei Amazon, da diese Firma neben der reibungslosen Bestellabwicklung auch sehr kulant ist, wenn man von seinem Rücktrittsrecht Gebrauch macht.
In der relativ kleinen Schachtel findet sich neben dem Stick, der wie ein zu groß geratener Speicherstift aussieht, ein kurzes Anschlußkabel, bei dem sich jemand was gedacht hat; somit bleibt trotz der Baugröße auch der zweite USB-Anschluß des MacBooks frei. Außerdem mit dabei ist eine CD mit der Software und ein zweiseitiger „Quick Start Guide“, den man sich fast hätte schenken können.
Das erste Mal
Nach dem Einstöpseln merkt man weiter nichts, erst die Software auf der CD haucht dem Koprozessor Leben in Form eines kleinen Umwandlungsprogramms und eines Quicktime-Plugins ein, mit dem das Gerät systemweit einsetzbar wird. Mit jeder Anwendung, die das Quicktime-Framework nutzt, ist Zugriff beim Export auf den Stick möglich. Momenten kämpft der Hersteller jedoch noch mit einigen Problemen bei iMovie 08.
Voller Vorfreude werden die ersten Videos ins Programmfenster per drag and drop gezogen, an den Ausgabeeinstellungen (editierbare Profile) kann man diverse Parameter einstellen, die für den Otto-Normal-Nutzer leicht reichen, für alle anderen Fälle ist der Griff zu MPEG Streamclip notwendig, das mittlerweile auch den elgato turbo unterstützt. Wer schwarze Balken auf das Pixel genau entfernen will und Einstellungen wie Drehen des Bildes, Interlacing etc. benötigt, ist hier richtig. Mit Quicktime Pro dagegen sind nur die voreingestellten Profile wählbar - eine künstliche Beschränkung, die nicht sein müßte.
Performance
Am meisten dürfte wohl die Geschwindigkeit interessieren, schließlich ist sie eines der Aushängeschilder von elgato und wird auch entsprechend auf der Verpackung mit einem „Performance Chart“ gewürdigt. Fast fünfeinhalbfache Geschwindigkeit wird bei einem DV-Clip auf einem 2GHz-MacBook im Apple-TV-Profil versprochen. Bei der Geschwindigkeit des betriebssystemeigenen Quicktime-Softwareencoders durchaus realistisch.
Zeit versch… ist nicht meine Aufgabe, von daher habe ich von einer doppelten Enkodierung von Filmen (einmal Software, einmal elgato) abgesehen. In der Vergangenheit wurden von mir doch schon ein paar Filme archiviert - und auch der eine oder andere wird seine Erfahrungen mit diversen H.264-Encodern gemacht haben. Ein erster Praxistest offerierte folgende Leistungen:
*) Circa-Werte auf einen C2D-2GHz-Prozessorkern bezogen, Programmfenster versteckt (Echtzeitvorschau benötigt zusätzliche 5-10 %)
**) Bitrate laut QT Pro (elgato-Standard-Profil verwendet)
Was auffällt ist die Prozessorlast des Rechners. Diese verringert sich in einem Maße, sodaß Arbeiten wie gehabt ohne Probleme möglich sind. Musikhören, Textverarbeitung, Grafikbearbeitung oder einfacher Videoschnitt in Quicktime sind kein Problem.
Eine meiner Erwartungen durch den Kauf, nämlich ein ruhiges MacBook zu haben während der Umwandlungsvorgang abläuft, wurde dafür herb enttäuscht. Selbst bei der niedrigsten Prozessorlast im Rahmen der durchgeführten Umwandlungsvorgänge ging die Lüfterdrehzahl nicht unter 2800 Touren (Leerlauf 1800), meistens lag sie mit runden 4000 deutlich über der Wahrnehmbarkeitsschwelle. Kommt dann noch die übliche Arbeit am Rechner dazu, werden es schnell 5000. Zwar geht alles wie erwähnt flüssig vonstatten, ganz glücklich bin ich jedoch nicht.
Der Koprozessor übernimmt nur die Enkodierung in H.264. Die Bereitstellung des Eingangstreams in den Stick übernimmt nach wie vor der Rechner, dazu kommt die Software an sich sowie natürlich das Vorschaufenster in der elgato-Software, dessen Durst aber durch das Verstecken des Fensters gestillt werden kann.
Auch Quicktime oder MPEG Streamclip schlucken in der gleichen Größenordnung Prozessorleistung. Unterm Strich spart man durch Wahl des Programms nichts. Dagegen wirken sich verschiedene Einstellungen entsprechend aus, so zum Beispiel die „Overscan“-Funktion, die durch das Einschalten interessanterweise zwar die Geschwindigkeit erhöht, jedoch bei digitalem Quellmaterial ausgeschaltet werden sollte - es sei denn, man ist bereit, mehr Frames pro Sekunde mit dem Abschneiden einiger Pixel am Rand zu bezahlen.
Die erweiterten Einstellungen der elgato-Software
Qualität
„Entscheidend ist, was hinten rauskommt“ wußte schon unser Altkanzler mit den schwarzen Koffern. Entscheidend ist auch beim kleinen schwarzen Stick, was dieser produziert. Rentiert sich das Umwandeln bestehender archivierter Filme aus verschiedenen Quellen und Formaten (MPEG1, MPEG2, DivX, XVid etc.) in H.264 bezüglich Größe und Qualität? Wie siehts mit DVDs aus? Bekomme ich eine vernünftige Qualität ohne gleich das Media-Center respektive ein eventuell vorhandenes Apple-TV mit ein paar Scheiben „zuzumüllen“?
Bei den vielseitig verwendbaren digitalen Scheiben, den DVDs, zeichnet sich ein recht einfaches Bild aus: „viel hilft viel“. Im Apple-TV-Profil bläht sich ein gut zweistündiger Film auf runde zwei Gigabyte auf. Dafür kann aber der Durchschnitts-User nicht meckern. Das Bild ist im Vergleich zum Original tadellos, zumindest findet sich nichts Störendes auf dem Monitor wieder.
Anders sieht es bei Quellmaterial aus, das in kleineren Formaten bzw. Bitraten vorliegt. Die Idee, MPEG1- oder MPEG2-Streams platzsparender im H.264-Format abzuspeichern, ist grundsätzlich nicht verkehrt, scheitert aber oft an der Qualität des Quellmaterials. Hat man ein qualitativ gutes Ausgangsfilmmaterial erreicht man mit dem elgato turbo.264 eher eine leichte Verschlechterung, vor allem was die Farben betrifft, wenn die Bitrate in der gleichen Größenordnung bleibt. Bei einem MPEG1-Film waren so zum Beispiel die Farben etwas blaßer. Verlustbehaftete Kompressionsverfahren hinterlassen gerade bei niedrigen Bitraten einfach ihre Spuren.
Bei weniger anspruchsvollen Quellen, wie alten Schwarzweißfilmen oder dem selbstgedrehten Video aus dem Camcorder, spart man dagegen das eine oder andere Megabyte ohne erkennbare Einbußen - und Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist.
MPEG1 geht recht flott
DVDs in guter Qualität sind sind auch schneller als in Echtzeit kodiert
Ein Film, aufgenommen mit OTR; die Qualität ist nicht gerade die beste...
... daran ändert auch die Konvertierung nichts; beim Zoomen fällt ein leichter Schärfeverlust auf
Übrigens: Wer seiner Zeit voraus ist und mit HD-Material jenseits der 800x600-Pixelgrenze hantiert, sollte auf andere Lösungen ausweichen; mehr ist nämlich mit dem Stick nicht drin...
Fazit
Eine pauschale Aussage bezüglich der Qualität im Vergleich mit anderen H.264-Softwareencodern ist ohne Zeitinvestition in das En- und Umkodieren von etlichen Filmen nicht machbar, um sich einen objektiven Eindruck zu schaffen. In der freien Wildbahn tummeln sich neben kommerziellen auch OpenSource-Lösungen wie x264, die man mit ihren mannigfaltigen Einstellungsmöglichkeiten nicht unterschätzen sollte. Zudem bevorzugt manch einer auch DivX oder XVid.
Da wären wir aber beim entscheidenden Punkt: Zeit - und die ist eigentlich unbezahlbar. Der Standard-Apple-User, der in Zeiten von billigstem Festplattenspeicher ohne großen Zeit- und Organisationsaufwand seine Filme von DVD, VHS und sonstigem (analogem) Speichermaterial in eine einheitliche digitale Mediathek bringen will, wird mit dem elgato turbo.264 seine Freude haben, gerade wenn der eigene Rechner nicht mehr der Neueste ist und eine Neuanschaffung nicht zur Debatte steht.
Die Qualitätsfetischisten, die, bewaffnet mit der neuesten Hardware, aus der allerkleinsten Bitrate noch die beste Qualität herauskitzeln wollen, sollten ihr Geld sowie ihre Zeit und ihre Mühen in einen guten Softwareencoder investieren; für die ist der Turbo-Stick von elgato die falsche Wahl.
Bleibt zu hoffen, daß der Hersteller die eigene Software noch etwas aufwertet. Sie sieht zwar schön aus und läßt sich einfach bedienen, die eine oder andere Feineinstellung mehr wäre aber schon wünschenswert.
Die eierlegende Wollmilchsau, die alles erschlägt, ist mir bisher nicht über den Weg gelaufen. Wer sich aber mit H.264 und den Mac OS X-Bordmitteln (Quicktime Pro) sowie diversen kleinen mehr oder weniger kostenlosen Programmen angefreundet hat, für den ist der Hardware-Encoder von elgato mal einen genaueren Blick wert.
Da das Umwandeln ins H.264-Format von DVD oder anderen Videodateien auch den C2D-Prozessor meines MacBooks arg beansprucht, vom Lärmpegel des mit 6200 Touren laufenden Lüfter nicht zu reden, wechselten 90 Euro und eine kleine schwarze Schachtel ihren Besitzer.

Gestatten: elgato turbo.264
Äußerlichkeiten
Schön eingepackt kommt er daher, der „Turbo264" (eine einheitliche Groß- bzw. Kleinschreibung auf den Websiten bzw. der Verpackung gibt es übrigens nicht) von elgato, wie es halt der Apple-User gewöhnt ist. Schließlich will auch der Verpackungsdesigner seinen Teil des Verkaufspreises haben. Der schwankt übrigens je nach Händler ein paar Euro nach oben oder unten, wie üblich. Gekauft habe ich ihn bei Amazon, da diese Firma neben der reibungslosen Bestellabwicklung auch sehr kulant ist, wenn man von seinem Rücktrittsrecht Gebrauch macht.
In der relativ kleinen Schachtel findet sich neben dem Stick, der wie ein zu groß geratener Speicherstift aussieht, ein kurzes Anschlußkabel, bei dem sich jemand was gedacht hat; somit bleibt trotz der Baugröße auch der zweite USB-Anschluß des MacBooks frei. Außerdem mit dabei ist eine CD mit der Software und ein zweiseitiger „Quick Start Guide“, den man sich fast hätte schenken können.
Das erste Mal
Nach dem Einstöpseln merkt man weiter nichts, erst die Software auf der CD haucht dem Koprozessor Leben in Form eines kleinen Umwandlungsprogramms und eines Quicktime-Plugins ein, mit dem das Gerät systemweit einsetzbar wird. Mit jeder Anwendung, die das Quicktime-Framework nutzt, ist Zugriff beim Export auf den Stick möglich. Momenten kämpft der Hersteller jedoch noch mit einigen Problemen bei iMovie 08.
Voller Vorfreude werden die ersten Videos ins Programmfenster per drag and drop gezogen, an den Ausgabeeinstellungen (editierbare Profile) kann man diverse Parameter einstellen, die für den Otto-Normal-Nutzer leicht reichen, für alle anderen Fälle ist der Griff zu MPEG Streamclip notwendig, das mittlerweile auch den elgato turbo unterstützt. Wer schwarze Balken auf das Pixel genau entfernen will und Einstellungen wie Drehen des Bildes, Interlacing etc. benötigt, ist hier richtig. Mit Quicktime Pro dagegen sind nur die voreingestellten Profile wählbar - eine künstliche Beschränkung, die nicht sein müßte.
Performance
Am meisten dürfte wohl die Geschwindigkeit interessieren, schließlich ist sie eines der Aushängeschilder von elgato und wird auch entsprechend auf der Verpackung mit einem „Performance Chart“ gewürdigt. Fast fünfeinhalbfache Geschwindigkeit wird bei einem DV-Clip auf einem 2GHz-MacBook im Apple-TV-Profil versprochen. Bei der Geschwindigkeit des betriebssystemeigenen Quicktime-Softwareencoders durchaus realistisch.
Zeit versch… ist nicht meine Aufgabe, von daher habe ich von einer doppelten Enkodierung von Filmen (einmal Software, einmal elgato) abgesehen. In der Vergangenheit wurden von mir doch schon ein paar Filme archiviert - und auch der eine oder andere wird seine Erfahrungen mit diversen H.264-Encodern gemacht haben. Ein erster Praxistest offerierte folgende Leistungen:

**) Bitrate laut QT Pro (elgato-Standard-Profil verwendet)
Was auffällt ist die Prozessorlast des Rechners. Diese verringert sich in einem Maße, sodaß Arbeiten wie gehabt ohne Probleme möglich sind. Musikhören, Textverarbeitung, Grafikbearbeitung oder einfacher Videoschnitt in Quicktime sind kein Problem.
Eine meiner Erwartungen durch den Kauf, nämlich ein ruhiges MacBook zu haben während der Umwandlungsvorgang abläuft, wurde dafür herb enttäuscht. Selbst bei der niedrigsten Prozessorlast im Rahmen der durchgeführten Umwandlungsvorgänge ging die Lüfterdrehzahl nicht unter 2800 Touren (Leerlauf 1800), meistens lag sie mit runden 4000 deutlich über der Wahrnehmbarkeitsschwelle. Kommt dann noch die übliche Arbeit am Rechner dazu, werden es schnell 5000. Zwar geht alles wie erwähnt flüssig vonstatten, ganz glücklich bin ich jedoch nicht.
Der Koprozessor übernimmt nur die Enkodierung in H.264. Die Bereitstellung des Eingangstreams in den Stick übernimmt nach wie vor der Rechner, dazu kommt die Software an sich sowie natürlich das Vorschaufenster in der elgato-Software, dessen Durst aber durch das Verstecken des Fensters gestillt werden kann.
Auch Quicktime oder MPEG Streamclip schlucken in der gleichen Größenordnung Prozessorleistung. Unterm Strich spart man durch Wahl des Programms nichts. Dagegen wirken sich verschiedene Einstellungen entsprechend aus, so zum Beispiel die „Overscan“-Funktion, die durch das Einschalten interessanterweise zwar die Geschwindigkeit erhöht, jedoch bei digitalem Quellmaterial ausgeschaltet werden sollte - es sei denn, man ist bereit, mehr Frames pro Sekunde mit dem Abschneiden einiger Pixel am Rand zu bezahlen.

Die erweiterten Einstellungen der elgato-Software
Qualität
„Entscheidend ist, was hinten rauskommt“ wußte schon unser Altkanzler mit den schwarzen Koffern. Entscheidend ist auch beim kleinen schwarzen Stick, was dieser produziert. Rentiert sich das Umwandeln bestehender archivierter Filme aus verschiedenen Quellen und Formaten (MPEG1, MPEG2, DivX, XVid etc.) in H.264 bezüglich Größe und Qualität? Wie siehts mit DVDs aus? Bekomme ich eine vernünftige Qualität ohne gleich das Media-Center respektive ein eventuell vorhandenes Apple-TV mit ein paar Scheiben „zuzumüllen“?
Bei den vielseitig verwendbaren digitalen Scheiben, den DVDs, zeichnet sich ein recht einfaches Bild aus: „viel hilft viel“. Im Apple-TV-Profil bläht sich ein gut zweistündiger Film auf runde zwei Gigabyte auf. Dafür kann aber der Durchschnitts-User nicht meckern. Das Bild ist im Vergleich zum Original tadellos, zumindest findet sich nichts Störendes auf dem Monitor wieder.
Anders sieht es bei Quellmaterial aus, das in kleineren Formaten bzw. Bitraten vorliegt. Die Idee, MPEG1- oder MPEG2-Streams platzsparender im H.264-Format abzuspeichern, ist grundsätzlich nicht verkehrt, scheitert aber oft an der Qualität des Quellmaterials. Hat man ein qualitativ gutes Ausgangsfilmmaterial erreicht man mit dem elgato turbo.264 eher eine leichte Verschlechterung, vor allem was die Farben betrifft, wenn die Bitrate in der gleichen Größenordnung bleibt. Bei einem MPEG1-Film waren so zum Beispiel die Farben etwas blaßer. Verlustbehaftete Kompressionsverfahren hinterlassen gerade bei niedrigen Bitraten einfach ihre Spuren.
Bei weniger anspruchsvollen Quellen, wie alten Schwarzweißfilmen oder dem selbstgedrehten Video aus dem Camcorder, spart man dagegen das eine oder andere Megabyte ohne erkennbare Einbußen - und Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist.

MPEG1 geht recht flott

DVDs in guter Qualität sind sind auch schneller als in Echtzeit kodiert

Ein Film, aufgenommen mit OTR; die Qualität ist nicht gerade die beste...

... daran ändert auch die Konvertierung nichts; beim Zoomen fällt ein leichter Schärfeverlust auf
Übrigens: Wer seiner Zeit voraus ist und mit HD-Material jenseits der 800x600-Pixelgrenze hantiert, sollte auf andere Lösungen ausweichen; mehr ist nämlich mit dem Stick nicht drin...
Fazit
Eine pauschale Aussage bezüglich der Qualität im Vergleich mit anderen H.264-Softwareencodern ist ohne Zeitinvestition in das En- und Umkodieren von etlichen Filmen nicht machbar, um sich einen objektiven Eindruck zu schaffen. In der freien Wildbahn tummeln sich neben kommerziellen auch OpenSource-Lösungen wie x264, die man mit ihren mannigfaltigen Einstellungsmöglichkeiten nicht unterschätzen sollte. Zudem bevorzugt manch einer auch DivX oder XVid.
Da wären wir aber beim entscheidenden Punkt: Zeit - und die ist eigentlich unbezahlbar. Der Standard-Apple-User, der in Zeiten von billigstem Festplattenspeicher ohne großen Zeit- und Organisationsaufwand seine Filme von DVD, VHS und sonstigem (analogem) Speichermaterial in eine einheitliche digitale Mediathek bringen will, wird mit dem elgato turbo.264 seine Freude haben, gerade wenn der eigene Rechner nicht mehr der Neueste ist und eine Neuanschaffung nicht zur Debatte steht.
Die Qualitätsfetischisten, die, bewaffnet mit der neuesten Hardware, aus der allerkleinsten Bitrate noch die beste Qualität herauskitzeln wollen, sollten ihr Geld sowie ihre Zeit und ihre Mühen in einen guten Softwareencoder investieren; für die ist der Turbo-Stick von elgato die falsche Wahl.
Bleibt zu hoffen, daß der Hersteller die eigene Software noch etwas aufwertet. Sie sieht zwar schön aus und läßt sich einfach bedienen, die eine oder andere Feineinstellung mehr wäre aber schon wünschenswert.