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Elektroschrott: Rote Umweltkarte für Apple aus UK

doc_holleday

Signe Tillisch
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Wenn das Gerät Hardwareseitig noch vernünftig läuft und den Anforderungen entspricht, spricht also nichts dagegen ein aktuelles Betriebssystem mit allen Sicherheitsupdates auf diesem alten Gerät zu installieren.

Etwas vergleichbares ist unter Apple nicht möglich.

Dieser Effekt wird meiner Meinung nach noch zusätzlich durch Apples "Ökosystem"-Ansatz befeuert. Mit neuen macOS- und/oder Hardware-Versionen werden neue Features eingeführt oder bestehende Features aktualisiert und das führt dann hin und wieder dazu, dass auf das singuläre Gerät bezogen zwar alles funktioniert, wie beschrieben, aber in Kombination verwendete ältere Geräte "abgehängt" werden, weil diese sich nicht mehr aktualisieren lassen. Airdrop oder Handoff sind hier Beispiele.

D.h. selbst wenn man aus Sicherheitsupdates-Gründen ein Gerät noch gar nicht aktualisieren müsste, will man vielleicht aktualisieren, damit der Rest des eigenen Fuhrparks wieder reibungslos(er) angebunden werden kann.
 
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Cohni

Ananas Reinette
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Mir fällt dazu noch eine Frage ein. Die geht so in Richtung @Reemos Standpunkt hinsichtlich Software.

Täuscht der Eindruck oder wird der Softwareentwicklung im Allgemeinen nicht genügend Zeit gegeben und so jede Menge Potential an Hardware verschenkt? Trifft das auch auf Apple zu, die ja näher und besser an die Hardware programmieren können und nicht zig Varianten abdecken müssen?

Der Vergleich hinkt natürlich wieder, aber wenn ich mir die Spielkonsolen anschaue und über wie viele Jahre dort Spiele angeboten werden, die wirklich anspruchsvoll sind, auch grafisch, dann frage ich mich, ob das in der "normalen" Computer-Welt nicht auch so möglich wäre.

Mein Wow-Erlebnis war letztens "The Last Of Us II" auf einer "uralten" 4er Playsi. Der Hammer...Sicher, das Spiel wurde über Jahre entwickelt und ist auf die Hardware zugeschnitten, aber so macht es Apple ja eigentlich auch.

Wo ist da der Knackpunkt? Dass die Playsi 4 meinetwegen mit voller Hütte gestartet ist und Apple eher an der Kante programmiert?
 
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O-bake

Welscher Taubenapfel
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"unreparierbarer Elektroschrott"

Dieses Urteil liest man so oft. Wenn dann aber in den Nachrichten/Dokus Elektroschrottberge vor allem auch in Entwicklungsländern gezeigt werden, bestehen die allerdings nie aus iPhones und MacBooks.
Gibt es nicht reale Angaben zu wie viel Prozent Apple-Geräte zum weltweiten Elektroschrott beitragen? Meinem Gefühl nach ist da die Wiederverwendbarkeit und vielleicht auch der Rückkauf ungewöhnlich hoch. Klar, wenn ein Gerät erst später als andere auf dem Müll landet, ist es unterm Strich auch egal. Aber wo sind sie denn, die Müllberge alter iPhones?
 

MichaNbg

Brauner Matapfel
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Wenn dann aber in den Nachrichten/Dokus Elektroschrottberge vor allem auch in Entwicklungsländern gezeigt werden, bestehen die allerdings nie aus iPhones und MacBooks.
Das ist jetzt aber nicht Ernst gemeint, oder?

"Hey, auf dem letzten Fotos von indonesischen Strandmüllbergen sehe ich nie Plastik Speziflaschen... so schlimm kann die Umweltbelastung nicht sein"


Gibt es nicht reale Angaben zu wie viel Prozent Apple-Geräte zum weltweiten Elektroschrott beitragen?
Ist das relevant? Nein.
 
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MichaNbg

Brauner Matapfel
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Doch, das ist sogar ausschlaggebend. Sonst wäre es ja völlig egal, ob ein Hersteller einen hohen Anteil recycled oder einfach alles entsorgt.
Nein, es ist nicht ausschlaggebend. Es ist sogar hochgradig irreführend. Sonst rufen demnächst 10.000 Unternehmen jeder für sich "also WIIIIIR sind ja nur für 0,01% der Umweltbelastung zuständig".

Dumm nur, dass diese 10.000 Unternehmen mit ihren jeweils 0,01% Umweltbelastung zusammen dann doch wieder für 100% verantwortlich sind, was?

Es wäre geradezu grotesk, das als Argument für irgendwas herzunehmen. Absolut absurd. Mercedes ruft dann "ja, also unsere Autos müssen ja nicht sauberer werden, weil wir sind ja nur für blubberdiehotz an Luftverschmutzung verantwortlich".
 

NorbertM

Laxtons Superb
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Jeder muss vor seiner eigenen Haustür kehren und da ist ein Unternehmen, dass hochwertige langlebige Produkte, mit möglichst wenig umweltschädigenden Bestandteilen produziert, besser aufgestellt. Dann ist der weltweite Anteil an problematischen Abfällen nähmlich automatisch geringer.

Letztendlich ist aber der Verbraucher in der Verantwortung. Der hat es schließlich in der Hand, Geräte so lange wie möglich zu benutzen, ggf. weiterzugeben oder aber fachgerecht zu entsorgen.
 

Cohni

Ananas Reinette
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Eine Gesamtbilanz der Produkte wäre interessant. Also ist jetzt meinetwegen eine Magic Mouse z.B. mit wechselbaren Batterien oder Akkus (die natürlich mitberücksichtigt werden müssen) ökologisch besser, als eine mit festem Akku.

Ich habe den eigentlich Begriff vergessen, aber es geht um den gesamten Lebenszyklus, also Abbau der Rohstoffe, Produktion, Transporte, Dauer der Nutzung und am Ende dem Grad des möglichen Recycling usw.
Gesamtheitliche Betrachtung als Mittel, der Wahrheit komplexer Dinge am nächsten zu kommen.

Im Grunde gibt es keine wirklich "grünen" Produkte. Schon bei der Herstellung nicht und schon gar nicht beim Betrieb und dem späterem Verbleib nach der Nutzung, was im besten Fall Recycling und nicht Müllhalde bedeutet.

Ich denke, die Rechnung ist sehr kompliziert und vielleicht nicht so einfach, wie uns Parolen und Schlagzeilen der einen oder anderen Seite einreden wollen.

Wobei ich hierbei noch den moralischen Vorteil bei den Kritikern sehe. Geht es doch um unsere Lebensgrundlage, während die andere Seite Geld verdienen will, nein systembedingt sogar muss.
 

johnnytravels

Macoun
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Eine Gesamtbilanz der Produkte wäre interessant. Also ist jetzt meinetwegen eine Magic Mouse z.B. mit wechselbaren Batterien oder Akkus (die natürlich mitberücksichtigt werden müssen) ökologisch besser, als eine mit festem Akku.

Ich schätze, ja. Wenn in der Tastatur mit integriertem Akku dieser den Geist aufgibt, muss das ganze Gerät entsorgt und ein neues hergestellt werden. Wenn der Akku tauschbar ist, muss nur dieser gewechselt werden. Also: Produktion/Entsorgung/Neuproduktion der Akkus vs Produktion/Entsorgung/Neuproduktion eines kompletten Neugeräts.
 

Dario von Apfel

London Pepping
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Produktion/Entsorgung/Neuproduktion der Akkus vs Produktion/Entsorgung/Neuproduktion eines kompletten Neugeräts.
Ist halt die Frage, wie viel Energie für die Produktion von AA-Batterien benötigt wird. Denn bei mehreren Jahren Nutzung wird doch eine nicht unerheblich Anzahl an Batterien verwendet. Also sagen wir mal 8 Jahre Nutzung = 4x 2 Batterien pro Jahr = 64 Batterien vs. 1 Akku.

Allerdings sieht das ganze dann ganz anders aus, wenn man AA-Akkus nimmt und die vielleicht nur alle 2 Jahre mal austauscht.
 

Cohni

Ananas Reinette
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Und wenn man austauschbare Akkus verwendet, dann kommen noch weitere Dinge hinzu. Deren Produktion oder das Ladegerät zum Beispiel usw. usw. Das muss auch produziert werden. Nutzt man es dann noch für weitere Geräte oder nur für Maus und Tastatur-Akkus? Verschleißen die wechselbaren Akkus schneller, als der eingebaute...und und und.

Ich glaube, die Gesamtrechnung aufzumachen ist nicht so einfach und hängt ziemlich vom User-Case ab.
 
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saw

Königlicher Kurzstiel
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Na ja, die Akkus und Ladegeräte halten gefühlt ewig.
Ich nutze noch immer die ersten, die beim Apple Ladegerät dabei waren, welches ich für das erste Apple Wireless Keyboard gekauft hatte.
Dagegen habe ich nun schon die 2. MagigMaus, bei der der Akku himmelt.
 

johnnytravels

Macoun
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Na ja, die Akkus und Ladegeräte halten gefühlt ewig.
Ich nutze noch immer die ersten, die beim Apple Ladegerät dabei waren, welches ich für das erste Apple Wireless Keyboard gekauft hatte.
Dagegen habe ich nun schon die 2. MagigMaus, bei der der Akku himmelt.

das ist auch mein Eindruck. Habe ebenfalls Eneloops gekauft als das schmale Wireless Keyboard rauskam und nutze die auch in anderen Geräten (zB Xbox Controller). Wäre nie auf die Idee gekommen, die mit den verbauten Akkus zu vergleichen. Letztere verbaut Apple ja immer in so mickrigen Größen, dass deren Leistungsabnahme einer Einschränkung der Nutzbarkeit des Produkts gleichkommt. Man muss sich nur ansehen, was zB Logitech aus AAA-Eneloops rausholt und im Vergleich dazu die fixen Akkus in den Apple Geräten. Laufzeitunterschiede in der Größenordnung von Monaten. Und weil die Akkus bei Apple so klein sind, werden sie öfter geladen, weil sie öfter geladen werden, verfallen sie schneller, und dann können sie nicht getauscht werden (oder man lädt die Geräte dann wirklich jeden Abend nach).
 

Mitglied 241549

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Aktuell hat sich gerade ein SE Akku mit 80% verabschiedet.. ein 8Plus Akku liegt gerade bei 85% und kommt über den Tag..
Ersatz ist bestellt und der Rest kommt in Elektro Kompost..
 

SORAR

Weißer Winterglockenapfel
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Der Vergleich hinkt natürlich wieder, aber wenn ich mir die Spielkonsolen anschaue und über wie viele Jahre dort Spiele angeboten werden, die wirklich anspruchsvoll sind, auch grafisch, dann frage ich mich, ob das in der "normalen" Computer-Welt nicht auch so möglich wäre.

Guter Punkt übrigens, wenn ich mir schaue welche Materialschlachten sich jedes Jahr bei CPUs und Grafikkarten geliefert werden. Im Vergleich vor 10-15 Jahren haben Spiele inzwischen nahezu völlig realistische Umgebungen, ruckeln aber immer noch mit einer soliden Mittelklassegrafikkarte, während zugleich 50GB+ Speicherplatz gefressen werden. Im Smartphonebereich ärgert es mich ebenfalls, dass diverse Apps nach immer mehr Ressourcen verlangen, gefühlt aber über die letzten 5 Jahre keine dramatisch besseren Funktionen und GUIs bieten, welche diese Verschwendung rechtfertigen. Meine Vermutung daher, dass nicht mehr durchgängig effizient und sauber programmiert wird. Denn die Hersteller überbieten sich ja jedes Jahr mit noch besserer Hardware, und die Schäfchen konsumieren fleißig. Ich blicke zurück auf "Legend of Zelda, Ocarina of Time", bis heute als eines der besten Videospiele aller Zeiten anerkannt, und staune wie dessen gewaltige Levelumgebungen und wunderbare Musik nicht mal 32MB auf dem N64-Cartridge belegen. Die Entwickler haben sprichwörtlich jedes Byte rausgeholt. Ist heutiges ein Spiel, welches üblicherweise 50GB Speicher belegt, auch wirklich 1600x besser in Sachen Grafik, Sound und letztendlich Spielspaß?

Mein Vergleich ist sicher ein wenig überspitzt, aber im Kern richtig, und nur ein negatives Beispiel für Ressourcenverschwendung, sei es physisch oder digital. Wäre ich ein nerdiger Weltherrscher, ich würde eine Art dreijähriges 'Moratorium' verhängen, in denen Neu- und Weiterentwicklungen bei Spielen und Consumer-Software auf die bestehende Hardware abgestimmt werden muss, bei Computern wie Smartphones gleichermaßen (Weiterentwicklung der Hardware bliebe erlaubt, dürfte zu 100% aber nur einer besseren Effizienz zugutekommen). Alle gewünschten Verbesserungen und neue Features müssen über effizienteres Coding gelöst werden, statt auf noch mehr GPU, RAM und SSD zu setzen. Da wäre ich echt mal gespannt, was man noch herauskitzeln könnte. Aber ist nur ein lustiges Gedankenspiel...
 
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