DMA: Große Ungleichheit zwischen iOS und iPadOS

[Jan Gruber]

Jan Gruber
Im Zuge neuer EU-Vorschriften zur Regulierung digitaler Märkte hat Apple wichtige Änderungen für iOS angekündigt, während iPadOS davon unberührt bleibt. Diese Differenzierung ergibt sich aus den Bestimmungen des Digital Markets Act (DMA), der iOS, nicht aber iPadOS, als Gatekeeper-Plattform klassifiziert. Der App Store selbst wird jedoch für alle Apple-Plattformen als Gatekeeper eingestuft.

Wesentliche Änderungen für iPhone-Nutzer in Europa​

Durch die Umsetzung der DMA-Anforderungen werden iPhone-Nutzer in Europa Zugang zu verschiedenen neuen Funktionen haben:

• Alternative App Stores: Die Möglichkeit, Apps von Drittanbieter-Marktplätzen herunterzuladen.
  
• Standard-Browser-Engine: Nutzer können bei der Einrichtung ihres Geräts eine bevorzugte Browser-Engine wählen.
  
• Unterstützung von Drittanbieter-Browsern: Nutzung alternativer Rendering-Engines.
  
• NFC für andere Bezahldienste: NFC kann auch mit anderen Zahlungsdiensten verwendet werden.
  

Änderungen im App Store für alle Apple-Plattformen​

Einige Änderungen im App Store werden auf das gesamte Apple-Ökosystem ausgeweitet:

• Alternative Zahlungsmöglichkeiten: Neben Apple-Zahlungen können auch andere Kaufoptionen angeboten werden.
  
• Niedrigere Provisionen: In einigen Fällen werden niedrigere Gebühren erhoben.
  
• Spiele-Streaming: Verbreitung von Diensten wie Xbox Cloud Gaming.
  

Trotz der Öffnung für alternative App Stores und Bezahlsysteme ab März 2024 kritisieren einige Beobachter, dass Apples Gebührenstruktur weiterhin unfair sei. Insbesondere wird die "Kerntechnologiegebühr" von 50 Cent pro Nutzer und Jahr, die auch dann anfällt, wenn Entwickler Apples Store und Bezahlsystem nicht nutzen, als problematisch angesehen.

Mögliche weitere Maßnahmen der EU, auch für iPadOS?​

EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton hat deutlich gemacht, dass die EU bereit ist, harte Maßnahmen zu ergreifen, falls keine sinnvollen Änderungen vorgenommen werden. Breton äußerte sich skeptisch darüber, ob Apples Zugeständnisse den Zielen des DMA entsprechen.

Die neuen EU-Vorschriften führen zu einer bemerkenswerten Differenzierung in der Behandlung von iOS und iPadOS. Während iPhone-Nutzer von größeren Freiheiten profitieren können, bleibt das iPad von diesen Änderungen unberührt. Die kommenden Monate werden zeigen, wie diese Änderungen das Nutzerverhalten und den Wettbewerb im digitalen Markt beeinflussen werden - und ob noch weitere Schritte folgen.

Via Apple Developer

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[AndaleR]

EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton hat deutlich gemacht, dass die EU bereit ist, harte Maßnahmen zu ergreifen, falls keine sinnvollen Änderungen vorgenommen werden. Breton äußerte sich skeptisch darüber, ob Apples Zugeständnisse den Zielen des DMA entsprechen.

Sie machen die Vorgaben - also haben sie es in der Hand, wie es umgesetzt werden muss. Findet jemand Lücken - liegt der Fehler ja nicht zwingend bei denen, die diese finden?

Die neuen EU-Vorschriften führen zu einer bemerkenswerten Differenzierung in der Behandlung von iOS und iPadOS. Während iPhone-Nutzer von größeren Freiheiten profitieren können, bleibt das iPad von diesen Änderungen unberührt.

Was auch an den Vorgaben der EU liegt.

 

[Odin.666]

Im Unterschied zu iOS wurde iPadOS nicht automatisch als Gatekeeper eingestuft, weil das Betriebssystem offenbar unter den von der EU festgelegten Schwellenwerten, etwa in Hinblick auf die Nutzerzahlen, bleibt. Eine auf maximal zwölf Monate angesetzte Untersuchung soll klären, ob das Betriebssystem dennoch unter die Regeln des DMA fällt. iOS und iPadOS sind im Unterbau praktisch identisch, Apple führte diese lange Zeit als ein Betriebssystem, erst seit 2019 tritt iPadOS unter eigenem Namen auf.

Quelle Heise

Wie trickreich ist es

 

[voyager]

Als ob sie das schon vor Jahren ahnten, wie sie IOS und iPadOS auftrennten

 

[Frequenzfilter]

Also wenn ich jetzt auch ein iPad hätte, würde mich das schon enorm stören. Es wäre dann einfach keine Konsistenz vorhanden.

 

[voyager]

Also wenn ich jetzt auch ein iPad hätte, würde mich das schon enorm stören. Es wäre dann einfach keine Konsistenz vorhanden.

Wieso ? Ich muss ja die alternativen nicht annehmen.

 

[Jan Gruber]

Naja aber eben vielleicht will ich sie annehmen Und kann dann aber quasi nicht. Mein iPhone wird jetzt ggf aus meiner Sicht besser bzw freier oder wie auch immer man es nennen will - mein iPad nicht. Ich konnte bisher alle iPhone Apps am iPad nutzen, das ist nun vorbei (=Konsistenz ist weg). Und grad am iPad gäbs ja so viel Potential …

 

[AndaleR]

Wieso ? Ich muss ja die alternativen nicht annehmen.

Vielleicht doch - weil App XYZ aus dem Appstore geht?

 

[Odin.666]

Vielleicht doch - weil App XYZ aus dem Appstore geht?

Meinst du aus alternativen AppStore oder ?

 

[saw]

Vielleicht doch - weil App XYZ aus dem Appstore geht?

Auch wenn es immer wieder kommt,
warum sollte XYZ lieber nur 20% der Kunden erreichen wollen
wenn die wenn sie in beiden Stores vertreten sind, 100% der Kunden erreichen können?
20% dann halt doppelt.

Es gibt eigentlich nur einen Grund, warum ein Entwickler aus dem Appstore flüchten könnte,
er ist mit Apples Bedingungen unzufrieden und dann ist es doch sein gutes Recht.

 

[AndaleR]

Hatte da wohl gerade einen Denkfehler... Wenn ein Entwickler nicht mehr in Apples AppStore am iPhone anbieten will, heißt das ja nicht zwangsläufig, dass die App am iPad dort nicht mehr verfügbar sein wird.

 

[Frequenzfilter]

Wieso ? Ich muss ja die alternativen nicht annehmen.

Mich stört ja schon, wenn sich mein Mac anders verhält als mein iPhone, auch bei den Standard-Apps. Wenn es zum Beispiel die eine Einstellung auf dem einen System gibt, aber Apple in all seiner Weisheit entschieden hat, das nicht auf das andere zu übertragen. Zum Beispiel gab es bis vor einiger Zeit die Möglichkeit nur in der Musik App auf dem Mac die Songs zu überblenden und Apple hat buchstäblich Jahre gebraucht die identische Einstellung auf das iPhone zu bringen. Es gibt unzählige solcher kleinen Beispiele.

 

[dtp]

Ich konnte bisher alle iPhone Apps am iPad nutzen...

Auch WhatsApp? Selbst Apple hat ja einige Apps, die es unter iOS gab, nicht für iPadOS zur Verfügung gestellt. Ein Beispiel ist die Wetter App.

Mal ne Frage zu den Bezahldiensten. Gibt es da denn welche, die mehr bieten als Apple Pay? Also z.B. die gemerelle Unterstützung von Girokarten?

 

[Odin.666]

Auch WhatsApp? Selbst Apple hat ja einige Apps, die es unter iOS gab, nicht für iPadOS zur Verfügung gestellt. Ein Beispiel ist die Wetter App.

Mal ne Frage zu den Bezahldiensten. Gibt es da denn welche, die mehr bieten als Apple Pay? Also z.B. die gemerelle Unterstützung von Girokarten?

Es lag nicht an Apple sondern Entwickler selbst und nunmal bietet meistens iPad kein SIM Karte. Aber WhatsApp bietet ja zukünftig ohne Telefonnummer beim registrieren

 

[Jan Gruber]

Auch WhatsApp? Selbst Apple hat ja einige Apps, die es unter iOS gab, nicht für iPadOS zur Verfügung gestellt. Ein Beispiel ist die Wetter App.

Mal ne Frage zu den Bezahldiensten. Gibt es da denn welche, die mehr bieten als Apple Pay? Also z.B. die gemerelle Unterstützung von Girokarten?

Ja hast recht; es gibt jetzt eigentlich auch schon Ausnahmen und künftig werden es wohl auch nicht so viel mehr werden.

Ja solche Zahldienste gibt es sicher - nur halt nicht unter iOS bisher. Meine Bank zb hat genau das unter Android; aber halt nicht unter iOS. Wobei sie da auch Apple Pay mit allen -„Bankomatkarten“ (was mMn eurer girocard gleich kommt) unterstützen. Der Grund warum ich Apple Pay überhaupt verwende, da ich es mit KK absolut nicht leiden kann …