da hast du natürlich recht, aber die diskussion ist im allgemeinen schon so alt und müßig, es ging einfach nur um diese ziemlich engstirnige auffassung des kollegen. natürlich soll hier jeder gerne seine meinung vertreten, aber eine gewisse objektivität sollte dabei schon an den tag gelegt werden, und es geht dabei nicht um falsch oder richtig.
Sorry, wenn es Dir zu subjektiv war. Ich habe nur meine persönliche Meinung aufgrund meiner Erfahrungen kundgetan. Und dazu stehe ich.
natürlich kann ein CEO nicht wissen was in den fachabteilungen abgeht, dafür hat er keine zeit und nicht das "fach"wissen, er muss breit aufgestellt sein, das sollte bei allen leitenden funktionen der fall sein. und gerade da hebt sich doch der wi ing hervor, da er kein fachidiot ist, sondern die breite ausbildung genossen hat sich fachübergreifend zu betätigen.
Eine Führungskraft muss führen können und (je höher die Position) wirtschaftliches Denken mitbringen.
Was bringt Dir Thermodynamik oder Elektrotechnik in der Unternehmensleitung oder in strategischen Abteilungen? Absolut null, nichts, nada, nothing.
Alles, was Du zum Führen eines Unternehmens brauchst, ist in der BWL vereint. Ansonsten hieße es ja nicht BWL!
daher sind kombi studiengänge auch so beliebt und immer mehr studenten entscheiden sich für so eine duale ausbildung, damit sie über den tellerand schauen können und auch verstehen was dort passiert. fundiertes "fach"wissen eignet man sich eh nicht im studium an, das passiert im job.
Tja, und wieder falsch geraten. Wer sein Studium gut plant und dort selbständig passende Praxiselemente (Praktika, studienbegleitende Traineeships, Engangement in studentischen Unternehmensberatungen etc.) einbaut, lernt quasi "on the job" - leider wird den Bachelorstudeten ja heute alles vorgekaut und eben diese Chance zur persönlichen Gestaltung seiner Ausbildung genommen.
Zudem ist BWL breit genug. Du hast da praktisch alles drin, von Recht bis hin zur Mathematik.
Über den Tellerand blicken gehört zum Standardrepertoire eines BWLers - Fast jede Wissenschaftsdisziplin kann irgendwie in der BWL genutzt werden. Daneben bieten viele Unis oder auch Studenteninitiativen weitere Bildungsangebote außerhalb des normalen Stoffs an. Dazu gehören z.B. Führungskompetenzschulungen, Projekmanagementseminare, Rhetorikseminare etc.
Unter dem Strich ergibt das alles (wenn man es richtig macht) eine Ausbildung, die dazu befähigt, direkt als "Junior Manager" in den mittleren Führungsetagen einzusteigen.
Warum da unbedingt jetzt Kombistudiengänge als "trendig" angesehen werden, ist mir ein Rätsel.
Von meiner Abi-Abschlussklasse sind jedenfalls die Voll-BWLer (7) allesamt karrieretechnisch schneller voran und dementsprechend weiter gekommen als die Leute, die sich auf die Kombistudiengänge (5) eingelassen haben.
In meiner Abteilung gibt es auch keine Kombi-Leute.
Aber das ist nur meine persönliche Beobachtung.
Annähernd 60 % des Wissens aus dem Grundstudium braucht man später eh nicht. Zitat meines Zellbio-Profs: "Die Botanikklausur hätte ich, ohne zu lernen, auch nicht geschafft." :-D
Bei BWL ist der Anteil deutlich höher, weil man irgendwie immer Schnittstellen zu anderen Teilbereichen hat. Selbst im Marketing muss man sich über Steuern Gedanken machen oder im Controlling muss man halbwegs verstehen, wie eine Marke funktioniert, damit man entsprechende "Investitionen in die Marke" bewerten kann.
Das ist gerade das, was mir persönlich so an der BWL gefällt. Man hat mit vielen verschiedenen Leuten zu tun und das Aufgabenfeld ist sehr breit gefächert. Wird irgendwie nie langweilig.