Freunde, viele von Euch machen es sich sehr einfach.
"Wer einen Virus/Trojaner bekommt ist dumm, weil ..." und dann folgen die üblichen Dinge: Mailattachments und Downloads. Das ist aber erstens nicht nur sehr unfair (nicht jeder Mensch ist technisch versiert obwohl sie weder naiv noch dumm sind. Ausserdem: Jeder Mensch macht Fehler, und nur weil der eine Trojaner versuchte, sich via Pornofilmcodec zu verbreiten heisst das nicht, dass nicht auch ein Astronom bei einem Film von einer Sonde in so eine Falle gehen könnte, wiewohl ich nicht unterschreibe, dass ein Mensch, der einen Porno sehen will per se verdient hat, reingelegt zu werden, es geht nur leichter wegen der hormonellen Disturbanz :.) sondern auch sehr kurzsichtig.
Solange BufferOverflows nicht mit einem OS-spezifischen Mechanismus einfach abgefangen werden und nicht mehr zum Ausführen von fremdem Code benutzt werden können, kann das immer als Einfallstor herhalten. Da muss der Anwender gar keinen Fehler machen, das kann über ein YouTube-Video kommen oder einer eingeblendeten Werbung.
Dass derzeit alle Lösungen weit weg von optimal sind, manche dem System sogar mehr schaden als nutzen, soll kein Argument sein, alles einfach als unnütz abzutun. Die "I am a Mac - and I am a PC"-Spots sind witzig, aber sie vermitteln nur eine gefühlte Sicherheit, die sich rasch in blanken Horror wandeln kann, flächendeckend, wenn das Orange von einem echten Trojaner, der sich über eine OS- oder Applikationsschwachstelle ausbreitet (ohne Anwenderfehler), zerkratzt wird.
Nicht, dass ich eine Lösung dafür hätte. Aber die Augen zu machen und zu sagen "das wird nicht passieren" hilft nur solange ein gutes Gefühl zu erhalten bis es passiert. Und passieren wird es. Wie schlimm weiss ich nicht. Viell. werden "nur" ein paar Daten gelöscht oder verändert, vielleicht aber auch mehr. Unverwundbarkeit ist Superman vorbehalten und sogar gegen den gibt es Kryptonit.