MacHoliday
Neuer Berner Rosenapfel
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Sozialdemokratie ist nicht Sozialismus oder gar Kommunismus.
Das ist grundsätzlich richtig.
Allerdings beinhalten die sozialdemokratischen Grundwerte das Streben nach soziale Gerechtigkeit und Solidarität.
Für jemanden der bereits Millionär ist und neben seiner Diäten als Bundestagsabgeordneter
- die mit über € 8.000 deutlich über dem Durchschnittseinkommen in Deutschland liegen und unter anderem für Unbestechlichkeit sorgen sollen -
für einen Vortrag an einem Abend € 25.000.- privat kassiert, sehe ich eher Ansätze von Superbia, Avaritia, Luxuria, Gula, Invidia und Acedia.
Soziale Gerechtigkeit? Unverständlich wenn viele Menschen im selben Land für € 25.000,- ein ganzes Jahr lang körperlich hart arbeiten müssen.
Solidarität? Ähnlich unverständlich sind gut honorierte Vorträge die von Unternehmen bezahlt wurden, die hoch verschuldeten Kommunen gehören oder daran beteiligt sind.
Die eigentlichen Fragen sind doch aber, kann jemand der sich für Vorträge von privaten Unternehmen bezahlen lässt oder für eine Funktion im Aufsichtsrat eines Stahlkonzerns eine Vergütung von € 50.000,- erhält, die Interessen des eigentlichen Souverän (der Wähler) wirklich noch vollumfänglich wahrnehmen? Handelt es sich hierbei nicht eher um gut bemäntelte Vorteilsnahme?
War die Nähe zum kleinen Mann nicht die Maxime der SPD? Berühren den Millionär Peer Steinbrück wirklich noch die Probleme des des kleinen Mannes, wie Existenzangst, Verlust des Arbeitsplatzes, ausreichende Versorgung bei Krankheit und drohende Altersarmut?