Darf in Fahrschulen geraucht werden?

[BreZel]

Stimmt. Mitleid wäre sehr viel angebrachter, sind es doch letztlich Süchtige bzw. Abhängige denen man helfen sollte, anstatt sie zu diskriminieren.

oh ein Idealist

4000 Beiträge in 2 1/2 Jahren. Dass sind mehr als 4 Beiträge pro Tag. Es gibt dort draußen sicher Internetgegner die dir eine Internetsucht Sucht unterstellen, bzw. dich bemitleiden

Nein, aber mal ehrlich, Rauchen, Extremsportarten, fettiges Essen, usw. Alles Dinge die ein Risiko sind. So sind Menschen eben. Nicht immer nur rational, sondern im höchsten Maße irrational, und genau das macht das Leben doch lebenswert... wie ich finde...

g
Max

 

[Gokoana]

… 4000 Beiträge in 2 1/2 Jahren. Dass sind mehr als 4 Beiträge pro Tag. …

Sehr gut aufgemerkt! Genau genommen sind es aber 2 1/4 Jahre.

… Es gibt dort draußen sicher Internetgegner die dir eine Internetsucht Sucht unterstellen, bzw. dich bemitleiden …

Die gibt es sogar ganz bestimmt.

Diesen Leuten könnte man zum Beispiel die folgende Milchmädchenrechnung präsentieren: 4 Beiträge pro Tag entspricht bei geschätzten 5 Minuten pro Beitrag exakt 20 Minuten pro Tag.

Bei 24 Stunden pro Tag sind 20 Minuten tatsächlich eine enorme Zeit.

Wie viel Zigaretten wären das in exakt diesem Verhältnis bei einem Raucher pro Tag?

:-D

… Nicht immer nur rational, sondern im höchsten Maße irrational, und genau das macht das Leben doch lebenswert... wie ich finde...

Irrationales macht das Leben lebenswert?

Wenn Du meinst.

Übrigens: Ich war selbst mal einer der oben erwähnten Abhängigen und ganz besonders schlaue Zeitgenossen meinen immer wieder erkannt zu haben, dass „Ehemalige“ „die Schlimmsten“ sind.

 

[BreZel]

Irrationales macht das Leben lebenswert?

Wenn Du meinst.

Ich finde ja. Humor, Liebe, Angst und sicherlich auch Sucht sind doch alles Dinge die nicht zu 100% immer logisch, erklärbar oder gar nachvollziehbar sind.

Also ich fände das Leben wesentlich eintöniger wenn ich immer nur auf den Verstand hören würde der nur Pro und Contra abwägt, anstatt auch einfach mal aus dem Bauch heraus zu entscheiden (was meistens sehr irrational ist ) oder auch mal auf sein Herz zu hören...

Aber das ist meine Einstellung zum Leben, und ich erhebe keine allgemeine Gültigkeit darauf

g
Max

 

[Gokoana]

… Also ich fände das Leben wesentlich eintöniger wenn ich immer nur auf den Verstand hören würde der nur Pro und Contra abwägt, anstatt auch einfach mal aus dem Bauch heraus zu entscheiden (was meistens sehr irrational ist ) oder auch mal auf sein Herz zu hören...

Jetzt ist es verständlich!

Zunächst klang es so, als wäre alles rationale dazu da, das Leben nicht lebenswert zu gestalten.

Wenn der Körper allerdings auf den Bauch oder das Herz hört, die möglicherweise immer wieder sagen: „Hey, rauch’ eine, dann fühlst Du Dich gut!“, dann sollte wiederum ganz rational das Gehirn sich einschalten und eine ebenso rationale wie sinnvolle Entscheidung treffen, schon allein aufgrund der Tatsache, dass es von Bauch und Herz belogen wird.

Als ehemaliger Raucher verstehe ich Deine Argumentation aber selbstverständlich, denn genau das habe ich mir jahrelang auch immer wieder einzureden versucht.

 

[BreZel]

Jetzt ist es verständlich!

Zunächst klang es so, als wäre alles rationale dazu da, das Leben nicht lebenswert zu gestalten.

Wenn der Körper allerdings auf den Bauch oder das Herz hört, die möglicherweise immer wieder sagen: „Hey, rauch’ eine, dann fühlst Du Dich gut!“, dann sollte wiederum ganz rational das Gehirn sich einschalten und eine ebenso rationale wie sinnvolle Entscheidung treffen, schon allein aufgrund der Tatsache, dass es von Bauch und Herz belogen wird.

Als ehemaliger Raucher verstehe ich Deine Argumentation aber selbstverständlich, denn genau das habe ich mir jahrelang auch immer wieder einzureden versucht.

Nur nochmal zum Verständniss. Ich rauche nicht

Gut die Sucht muss man da vieleicht etwas außen vor lassen, da du mit deinem "belügen" durch den irrationalen Part nicht ganz unrecht hast, das definiert ja auch irgendwie eine Sucht...

Ich bezog das viel mehr auf Dinge wie beispielsweise Kaufentscheidung aus dem Bauch raus und solche Alltagsdinge

g
Max

 

[Gokoana]

… Ich bezog das viel mehr auf Dinge wie beispielsweise Kaufentscheidung aus dem Bauch raus und solche Alltagsdinge …

… und ich dachte wir sprechen hier übers Rauchen. So kann man sich täuschen. :-D

 

[niemehrwindoofs]

Gut die Sucht muss man da vieleicht etwas außen vor lassen, da du mit deinem "belügen" durch den irrationalen Part nicht ganz unrecht hast, das definiert ja auch irgendwie eine Sucht...

Ich bezog das viel mehr auf Dinge wie beispielsweise Kaufentscheidung aus dem Bauch raus und solche Alltagsdinge

Ob du dich nun zwischen Schinken- und Käsebrötchen oder Marlboro und West entscheiden musst, ist letztlich dasselbe.
Triebbefriedigung stimmt den Menschen glücklich.
Genau dieser Belohnungseffekt wird von der Sucht ja "ausgenutzt". Das hat auch nichts mit Belügen zu tun. In dem Moment, wo der Suchtstoff konsumiert wird, geht es dem Süchtigen ja eindeutig besser als auf Entzug.

 

[Gokoana]

… In dem Moment, wo der Suchtstoff konsumiert wird, geht es dem Süchtigen ja eindeutig besser als auf Entzug.

Wenn der Suchtstoff konsumiert wird, geht es dem Menschen nicht besser, sondern lediglich exakt so gut, wie es ihm ohne seine Sucht sowieso gegangen wäre.



Lange Rede, kurzer Sinn: Man hätte dem Fahrlehrer anbieten können, in gewissen Abständen Rauchpausen einzulegen, was insofern sinnvoll wäre, als dass Raucher aggressiv werden, wenn der Suchtstoff, in diesem Fall das Nikotin, nicht regelmäßig „aufgefüllt“ wird.

 

[landplage]

Genau dieser Belohnungseffekt wird von der Sucht ja "ausgenutzt". Das hat auch nichts mit Belügen zu tun. In dem Moment, wo der Suchtstoff konsumiert wird, geht es dem Süchtigen ja eindeutig besser als auf Entzug.

Wobei genau genommen die Suchtbefriedigung schon vor der Einnahme des Suchtmittels einsetzt. Der Abhängige stellt sich (natürlich unbewußt) vor, wie toll es sein wird, dabei regiert das Gehirn (schüttet entsprechende Botenstoffe aus) und er will dieses Gefühl auch realisieren. In der Regel bleibt aber die reale Erfahrung hinter der erwarteten zurück und man ist (ohne sich dessen bewußt zu sein) enttäuscht. Folge: beim nächsten Mal wird versucht, mit einer erhöhten Dosis doch die gewünschte Glückseligkeit zu erreichen, der Konsum steigt.

Das ist jetzt die Kurzfassung, in einer der letzten "Bild der Wissenschaft war das sehr ausführlich erklärt.

 

[BreZel]

"Bild der Wissenschaft"

Ist das nicht ein Widerspruch in sich ?

 

[niemehrwindoofs]

Wenn der Suchtstoff konsumiert wird, geht es dem Menschen nicht besser, sondern lediglich exakt so gut, wie es ihm ohne seine Sucht sowieso gegangen wäre.

Dann behaupte ich mal, mir geht es besser, seit ich rauche und ich will auch nicht aufhören.
Wenn ich eine geraucht hab, geht es mir für den Moment besser als dem Nichtraucher.
Fängt es an, mir schlechter zu gehen, rauche ich eben noch einen Stimmungsaufheller.

Natürlich hat das Rauchen auch Konsequenzen wie schlechte Kondition, Krebsrisiko, Kosten etc., aber dessen bin ich mir bewusst und genieße dank Nikotinsucht das Leben mehr, als ich es sonst tun würde.

Wobei genau genommen die Suchtbefriedigung schon vor der Einnahme des Suchtmittels einsetzt. Der Abhängige stellt sich (natürlich unbewußt) vor, wie toll es sein wird, dabei regiert das Gehirn (schüttet entsprechende Botenstoffe aus) und er will dieses Gefühl auch realisieren.

Laut deiner Theorie wäre der Junkie schon glücklich, bevor er sich das Heroin in die Vene gedrückt hat.
Wenn ich unbedingt eine rauchen will, dann ist es das Schlimmste überhaupt, mir vorstellen zu müssen, jetzt zu rauchen!
Gut geht's erst nach dem Konsum. Je schlimmer die Entzugserscheinungen, desto größer die Erleichterung bei Konsum.

In der Regel bleibt aber die reale Erfahrung hinter der erwarteten zurück und man ist (ohne sich dessen bewußt zu sein) enttäuscht. Folge: beim nächsten Mal wird versucht, mit einer erhöhten Dosis doch die gewünschte Glückseligkeit zu erreichen, der Konsum steigt.

Nein!
Der Mensch bildet physisch und psychisch Toleranzen bei häufigem Konsum aus. Dadurch verträgt man mehr(siehe Alkohol) und der Süchtige erreicht die erwünschte Wirkung erst bei höherer Dosis.

 

[Gokoana]

Dann behaupte ich mal, mir geht es besser, seit ich rauche …

… Wenn ich eine geraucht hab, geht es mir für den Moment besser als dem Nichtraucher. …

Ja, ähnliches habe sich vor Dir schon Abermillionen von Rauchern eingeredet (mich eingeschlossen) und es werden sich auch weiterhin Abermillionen Raucher einreden, was aber überhaupt nichts daran ändert, dass es völliger Unfug ist.

Wir sollten an dieser Stelle aber nicht eine Diskussion über das Rauchen im allgemeinen anzetteln, da es über das Rauchen im Fahrschulauto im Besonderen geht.

Ein reiner Raucher/Nichtraucherthread würde allerdings vermutlich nicht lange existieren.