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Chinesische Amazon-Händler planen Preiserhöhungen oder Rückzug vom US-Markt

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Geschrieben von: Michael Reimann
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Die drastische Erhöhung der US-Zölle auf chinesische Importe hat massive Auswirkungen auf den grenzüberschreitenden Onlinehandel. Viele chinesische Verkäufer:innen auf Amazon erwägen laut Branchenangaben entweder Preissteigerungen für ihre US-Kund:innen oder einen vollständigen Rückzug aus dem amerikanischen Markt. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China erreicht damit eine neue Eskalationsstufe.

Zölle führen zu explodierenden Kostenstrukturen​


Mit der Ankündigung, die Importzölle auf chinesische Waren von bereits 104 Prozent auf 125 Prozent zu erhöhen, verschärft US-Präsident Donald Trump den wirtschaftlichen Druck. Wang Xin, Leiterin der Shenzhen Cross-Border E-Commerce Association, spricht von einem „beispiellosen Schlag“ für die Branche. Die neuen Zölle könnten die gesamte Kostenstruktur der betroffenen Unternehmen ins Wanken bringen. Neben der Steuerlast drohen zudem Verzögerungen beim Zoll und steigende Logistikkosten.

Laut Wang Xin sei es für viele Unternehmen schwierig, unter diesen Bedingungen im US-Markt zu bestehen. Einige Händler:innen reagieren mit Preissteigerungen, andere suchen neue Absatzmärkte außerhalb der USA. Eine von Reuters durchgeführte Umfrage unter fünf Händler:innen aus Shenzhen bestätigt diesen Trend. Drei Unternehmen wollen ihre US-Preise anheben, zwei planen den Rückzug.

Produktion und Marktverlagerung als Überlebensstrategie​


China stellt etwa die Hälfte aller Amazon-Händler:innen. Allein in Shenzhen sind mehr als 100.000 Unternehmen auf dem Marktplatz aktiv. Zusammen erzielen sie Umsätze von rund 35,3 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Diese Zahlen unterstreichen die enorme Bedeutung des US-Markts für chinesische Anbieter:innen.

Doch unter den aktuellen Bedingungen sehen viele keine Zukunft mehr im Handel mit den Vereinigten Staaten. Dave Fong, Händler von Schulrucksäcken und Bluetooth-Lautsprechern, hat bereits seine Preise um bis zu 30 Prozent erhöht. Gleichzeitig reduziert er sein Werbebudget und lässt Lagerbestände gezielt auslaufen.

Brian Miller, ebenfalls Händler aus Shenzhen, kalkuliert künftig mit Preissteigerungen von bis zu 50 Prozent bei hochwertigen Spielwaren. Die Herstellungskosten verdoppeln sich durch die Zölle nahezu. Seine Schlussfolgerung ist eindeutig: Eine Belieferung der USA aus China sei nicht mehr tragfähig. Perspektivisch müsse die Produktion in Länder wie Vietnam oder Mexiko verlagert werden.

Langfristige Folgen für Chinas Wirtschaft nicht ausgeschlossen​


Die wirtschaftlichen Auswirkungen gehen über einzelne Unternehmen hinaus. Laut Wang Xin könnten die neuen Zölle zu einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit in China führen. Der strukturelle Wandel in der Exportwirtschaft werde sich dadurch beschleunigen. Gleichzeitig entstehen neue Herausforderungen für globale Lieferketten und die Preisgestaltung im E-Commerce.

Via: Reuters

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voyager

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Die ersten Hersteller ausserhalb von Amazon haben schon angefangen die US Preise deutlich zu erhöhen, während die EU Preise gleich blieben.
 

apfelnerd70

Erdapfel
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Die Leute werden noch früh genug merken, dass die Taktik mit dem Kopf durch die Wand nicht funktioniert. So kriegt man die anderen vielleicht ein einziges Mal an den Verhandlungstisch. Aber auf Dauer wird sich das niemand gefallen lassen.
 

Michael Reimann

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Die Leute werden noch früh genug merken, dass die Taktik mit dem Kopf durch die Wand nicht funktioniert. So kriegt man die anderen vielleicht ein einziges Mal an den Verhandlungstisch. Aber auf Dauer wird sich das niemand gefallen lassen.
Willkommen im Forum. Deinen Post verstehe ich nicht. Wen meinst du mit "die Leute" und welche Taktik ist "mit dem Kopf durch die Wand" gemeint?
 

saw

Orleans Reinette
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Perspektivisch müsse die Produktion in Länder wie Vietnam oder Mexiko verlagert werden.
Und wenn dann die Produktionsstätten stehen,
Milliarden investiert sind,
große Mengen in die USA exportiert werden,
bekommt das Land ähnliche Strafzölle wie China aufgebrummt,
weil die jetzt ja zu viel in die USA importieren.

Solange Trump Präsident ist, wird es keine wirkliche strategische Planung geben,
die länger als eine Golfpartie Bestand hat.
 
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