Sören
Ingrid Marie
- Registriert
- 14.05.10
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Ich verstehe die Sorge, die in diesen Wünschen zum Ausdruck kommt... Könnte man ev. usw... Jeder von uns hat Angst vor Krankheit und Siechtum. Aber leider nein, bis jetzt funktioniert diese medizinische Wunschdiagnostik, die aufwendig und potentiell schädlich ist (Kontrastmittel, venöser Zugang, vorher Blutproben), nicht. Aus diversen Gründen (medikohistorisch, sozialrechtlich), aber vor allem aus rein praktischen Gründen nicht (viel zu teuer bei wenig Benefit). Es ist ja nicht so, dass besonders viele Erkrankungen zu spät erkannt werden, weil es keine KI gibt. Nein, es gibt diese Krankheiten nicht, die man hofft, zu erkennen.Es gibt Dinge, die selbst ein geschultes Auge nur schwer auf Bildern erkennen kann. Zum Beispiel feinste Anomalien im Gehirn. Die könnte die KI evtl. so frühzeitig erkennen, dass man eine Demenz evtl. in einigen Jahren mit entsprechenden Medikamenten vermeiden kann.
Das meiste an Siechtum ist Krebs und Lifestyleschaden. Und wenn es eine Früherkennung gäbe, haben wir keine Therapie.
Demenztherapie z.B. tritt seit 25 Jahren auf der Stelle. Da nutzt eine KI zur Diagnostik auch nichts.
"Feinste Anomalien im Gehirn", die symptomlos sind, werden nicht erkannt, weil nicht untersucht, und natürlich nicht behandelt. Es gibt derzeit keinen erkennbaren Grund, warum sich das ändern sollte.
Es gibt für all diese Laienvorstellungen von Krankheitserkennung keinerlei Entität, keine Definition, kein sinnvolle medizinische Herangehensweise, an deren Ende nicht eine potientiell schädliche Handlung stehen würde (weitere invasive Diagnostik oder gar Therapie).
Ja, vielleicht, aber aktuell Wunschdenken. Legitim, aber bisher durch nichts begründet. Alle Daten zeigen, dass der Mensch schneller, sicherer und effektiver ist. Und dabei noch angenehmer. Die bekannten Studien (Haut, Bildgebung) sind nachweislich schöngerechnet, um den Hype um die KI zu fördern, wie auch diese "Kinderstudie" ohne Kinder. Man wird nicht zum Kinderarzt, weil man Fälle von kranken Kindern vergleichen kann aufgrund von Algorithmen.Auch für die Krebsfrüherkennung könnte die KI sehr gut genutzt werden.
Wie gesagt: Scannen ohne Mensch reicht nicht. Es gibt keinerlei Technologie, nicht mal im Ansatz, die dieser Raumschiff-Enterprise-Phantasie entsprechen würde. Wenn es so etwas ev. eines Tages gibt, braucht es auch keinen Facharzt mehr.Man könnte vielleicht auch in Zukunft in artzlose Vorsorgezentren gehen, wo die notwenigen Apparaturen zum Scannen des Körpers stehen. Die Scanergebnisse können dann von einer KI ausgewertet und im Falle von erkannten Risiken an einen Facharzt weitergeleitet werden.
Wie gesagt, nicht unmöglich, aber dann sind wir tot.