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Bundesnetzagentur untersagt StreamOn und Vodafone Pass

Michael Reimann

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Michael Reimann
Die Bundesnetzagentur untersagt StreamOn und Vodafone Pass. Die sogenannten Zero-Rating-Dienste waren schon seit einiger Zeit in die Kritik geraten.

Mit diesen Diensten war es möglich, dass bestimmte Apps bzw. deren Datenverbrauch im Mobilnetz nicht auf das jeweilige Datenvolumen angerechnet wurden. Die Dienste wurden von Beginn an kritisiert, weil sie gegen die Netzneutralität verstoßen würden.
Bundesnetzagentur untersagt StreamOn und Vodafone Pass


Auch nach mehreren Anpassungen hielt die Kritik dran weiter an. Nun hat die Bundesnetzagentur einen Riegel vorgeschoben und die Dienste für nicht zulässig erklärt.
Der Europäische Gerichtshof hatte am 2. September 2021 entschieden, dass die Zero Rating-Optionen „Stream On“ der Deutschen Telekom und „Vodafone Pass“ mit dem Grundsatz der Gleichbehandlung des Datenverkehrs unvereinbar sind. Der Gerichtshof versteht den Grundsatz der Gleichbehandlung als allgemeines Gleichbehandlungsgebot. Das bedeutet, er untersagt sowohl technische als auch tarifliche Ungleichbehandlungen zwischen verschiedenen Verkehrsarten innerhalb eines Tarifs. Bei Zero Rating-Optionen wird der Datenverkehr dadurch ungleich behandelt, dass bestimmte Dienste und Anwendungen – im Unterschied zu allen übrigen Diensten und Anwendungen – nicht auf das Dateninklusivvolumen angerechnet werden, also unbegrenzt nutzbar sind.

Aus der Mitteilung der Bundesnetzagentur. Es gilt eine Umsetzungsfrist bis zum 1. Juli 2022. Ab diesem Zeitpunkt dürfen keine neuen Verträge mit StreamOn und Vodafone Pass mehr angeboten werden. Für Bestandskunden gilt eine Frist bis März 2023.

Die Telekom hat mit einer Mail, die Apfeltalk vorliegt, bereits die Partner über die Einstellung des Dienstes informiert. Laut Telekom hat man über 500 Partner seit Beginn (2017) gewinnen können.

Den Artikel im Magazin lesen.
 
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MichaNbg

Brauner Matapfel
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Halte ich immer noch für Unsinn und Aktionismus ... aber bitte, wenn die Menschen meinen es sei so furchtbar, den jeweiligen Hauptusecase (und das ist oft Musik, Video oder SocialMedia) sorgenfrei abfrühstücken zu können ohne ansonsten unnötiges Volumen einkaufen zu müssen... 🤷‍♂️
 

Rok73

Weißer Winterglockenapfel
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Halte ich immer noch für Unsinn und Aktionismus ... aber bitte, wenn die Menschen meinen es sei so furchtbar, den jeweiligen Hauptusecase (und das ist oft Musik, Video oder SocialMedia) sorgenfrei abfrühstücken zu können ohne ansonsten unnötiges Volumen einkaufen zu müssen... 🤷‍♂️
Ich versuche, den Inhalt deines Posts zu verstehen, doch es gelingt mir nicht.
 

ChavezDing

Langelandapfel
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Sehr schade, hatte ich gerne genutzt für Apple Music, Social Media und Videostreaming habe ich nicht bzw. nur in geringem Umfang über Mobil gemacht.

Musste dann nur für das Ausland an mein Volumen bzgl. Musik ran. Da ich die Telekom gegen Ende 22 aber ohnehin verlassen werde nicht weiter dramatisch für mich.
 

Salud

Golden Noble
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Ok. Dann kann ich alle Verträge zu Ende März 2023 außerordentlich kündigen und früher zu O2 wechseln.

Oder aber die Telekom lässt sich etwas einfallen, wovon ich ausgehe.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Längst überfällig.

Vielleicht schaffen sie dann ja mal endlich vernünftige Tarife anzubieten. Wenige GB Datenvolumen aber dann manche Dienste unbegrenzt ist einfach Schmarren. Tarife sollten nach Geschwindigkeit gestaffelt sein, wie im Festnetz, und ich nutze das Internet wie ich möchte.

Das Internet besteht nunmal nicht nur aus Facebook, YouTube und Spotify.
 

Sequoia

Swiss flyer
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Finde ich auch gut. Es war bisher, man sieht es deutlich, eine Unterbindung von echten Flatrates.
 

DaMikstar

Gascoynes Scharlachroter
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Na toll. Jetzt wo ich die kostenlosen sechs Monate Apple Music, die mir Apple anscheinend für meinen AirPods-Kauf in 2019 geschenkt hat, aktiviert und mich langsam dran gewöhnt habe ... Ich käme zwar trotz Lossless Streaming nicht mal annähernd an das Ende meines Volumens, dennoch finde ich das schon etwas doof.

Ich hoffe mal, VF lässt sich da etwas einfallen. Ansonsten muß ich meinen Vertrag von Grund auf umstricken und dann auch endlich Friends & Family aktivieren. Ich liebe nur die Option, den Vertrag auch in den USA und Kanada kostenlos nutzen zu können, die es schon länger nicht mehr gibt und bei einem neuen Vertrag dann auch nicht mehr inklusive sein wird ...

Eine echte günstige Flat wäre natürlich auch nicht so schlecht. Ich. bräuchte auch keine 500 MBIt/s Download mit dem Telefon. Dafür würde ich dann auch auf die USA/Kanada-Option eventuell verzichten können. So oft sind wir ja auch nicht da und zur Not kommt einfach wieder eine AT&T-Karte (jetzt zusätzlich) ins iPhone.
 

Sequoia

Swiss flyer
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Ich sehe das ähnlich, wie die Begründung der Netzagentur.

Zudem ist es nun gut für den Markt. o2 bietet solche Tarife ja schon an (Unlimitiert, man entscheidet sich nur für die Geschwindigkeit; 2MBit, 10MBit oder ohne Begrenzung). Und die Entscheidung nun ist ein Schritt in die richtige Richtung, dass Telekom und Vodafone sich nicht mehr nur auf Zero-Rating-Flat ausruhen, und endlich mal hohe Datenvolumina anbieten. Das Gute an o2 ist, dass sie das nicht hatten. So ist der Konkurrenzdruck durchaus da.
 

jack_pott

Rheinischer Krummstiel
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Aus meiner Sicht – wie so oft – aus dem falschen Blickwinkel betrachtet.

Ich finde auch, dass niemand benachteiligt werden darf. Dass jemand einen Vorteil genießt, heißt aber nicht, dass jemand anderes deshalb benachteiligt wird. Ich werde auf einer Geburtstagsparty auch nicht benachteiligt, weil nur das Geburtstagskind die Geschenke bekommt. Wenn jemand ohne Anrechnung auf das Datenvolumen Spotify hört, heißt das nicht, dass andere Personen im Gegenzug weniger hören können. Da ist nicht ein Kuchen und wenn ich mehr Kuchen bekomme, haben die anderen umso weniger.

Also bitte Nachteile verbieten, nicht Vorteile.

Erinnert mich an die Tatsache, dass Nicht-Gewinne gerne mal mit Verlusten gleichgesetzt werden: "Schwarzfahrer:innen kosten die Bahn jährlich X Milliarden" – falsch! Dass sie um X Milliarden "geprellt" wurde, heißt nicht, dass sie X Milliarden zahlen musste.

Transparenzhinweis: Ich habe den Vodafone Audio-Pass. Aber auch ohne hätte ich mein übriges Volumen bisher nur 1x ausgeschöpft.

PS: es geht mir hier nur um die Betrachtung des Problems. Natürlich sollte hierzulande generell das Datenvolumen weniger - oder am besten grundsätzlich gar nicht - begrenzt werden!! Sonstwo auf der Welt funktioniert es ja auch günstiger und unbegrenzt.
 

Sequoia

Swiss flyer
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Ich finde, Dein Vergleich hinkt etwas.

Man muss es mit der Netzneutralität sehen.

Kunde hat Zero-Rating, wo Videodienst 1 inbegriffen ist.
Nun kommt Videodienst 2, der sich nicht bei der dem Anbieter gemeldet hat, um aufgenommen zu werden.

Kunde findet Videodienst 2 ganz gut, würde ihn durchaus nutzen, aber er ist nicht im Zero-Rating.

Nun findet der Anbieter den Videodienst 2 nicht so gut, schließt ihn nicht in sein Zero-Rating-Angebot ein, und steuert somit die Kundschaft und auch die Konkurrenz.
 

Michael Reimann

Geschäftsführung
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Ich finde, Dein Vergleich hinkt etwas.

Man muss es mit der Netzneutralität sehen.

Kunde hat Zero-Rating, wo Videodienst 1 inbegriffen ist.
Nun kommt Videodienst 2, der sich nicht bei der dem Anbieter gemeldet hat, um aufgenommen zu werden.

Kunde findet Videodienst 2 ganz gut, würde ihn durchaus nutzen, aber er ist nicht im Zero-Rating.

Nun findet der Anbieter den Videodienst 2 nicht so gut, schließt ihn nicht in sein Zero-Rating-Angebot ein, und steuert somit die Kundschaft und auch die Konkurrenz.

Auch wenn ich Dir prinzipiell Recht gebe, dieses Beispiel ist konstruiert. Es gibt bei der Telekom 500 Partner und ausnahmslos Alle Streaming-Dienste sind dabei. Es ist auch nicht mit großen Hürden verbunden gewesen, Partner zu werden.
 

Michael Reimann

Geschäftsführung
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Finde ich auch gut. Es war bisher, man sieht es deutlich, eine Unterbindung von echten Flatrates.

Es gibt echte Datenflatrates. Auch wenn diese nicht billig sind. Der Wegfall von Zero-Rating wird sicher nicht zu einem Boom und Preisverfall führen.

Ich würde sogar eher vom Gegenteil ausgehen.
 

Mitglied 241048

Gast
Was heißt das jetzt für mich als Vodafone-Kunde mit einem Red-XS-Tarif und Musik-Pass? Wird mein Tarif nun deutlich teurer, weil ich für das Streamen von Musik extra zahlen muss? Oder stockt Vodafone mein Datenvolumen kostenlos auf, damit mir keine finanziellen Nachteile entstehen?

Meinen Vertrag kündigen möchte ich nicht, denn ich profitiere bei Vodafone von Kombi-Rabatten in Verbindung mit meinem Internetanschluss, so dass ich für 9 GB Datenvolumen und 5G ca. 15,- € im Monat zahle.

Kann ich eine etwaige Preiserhöhung durch Vodafone an die Bundesnetzagentur weitergeben, denn im Grunde genommen hat sie ja zu meinem Nachteil entschieden, wenn Vodafone hier untätig bleibt und Musik-Pass einfach stoppt.
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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Nun findet der Anbieter den Videodienst 2 nicht so gut, schließt ihn nicht in sein Zero-Rating-Angebot ein, und steuert somit die Kundschaft und auch die Konkurrenz.
Nur war der Zugang zum Zero-Rating völlig diskriminierungsfrei. Anbieter mussten einfach bestimmte technische Anforderungen erfüllen, die eh Best-Practice sind (etwa bandbreitenadaptives Streaming). Es wurden auch keine Kosten für die Teilnahme fällig.

StreamOn & Co waren und sind deshalb eine gute Idee, weil man so die Funkzellen selbst bei intensiver Streaming-Nutzung nicht üerlastet.

Würde es jetzt keine Konkurrenz geben (hier o2 mit echten, preisgünstigeren Datenflats), dann würde ich Dir zustimmen.
Das ist dann aber O2. Es hat schon seinen Grund, warum viele Kunden ganz bewusst den Aufpreis für die Telekom zahlen.
 

Sequoia

Swiss flyer
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Da es eine Option ist, wird irgendwo im Kleingedruckten stehen, dass diese nicht Bestandteil des Vertrags ist.
Somit musst Du einen Wegfall der Option wohl schlucken.

Telekom und VF werden sicher etwas austüfteln, und es nicht einfach so streichen, ohne eine Gegenleitung zu bieten. Wie die aussehen wird, wird sich dann zeigen. Im besten Fall wird es mehr Volumen geben, im allerbesten Fall werden endlich günstigere Full-Flats angeboten, ggf. mit Geschwindigkeitsabstufungen, wie es o2 macht.

die eh Best-Practice sind
Gerade so etwas verhindert doch Innovation *

Videodienst 2 überlegt sich dann, ob er "etablierte Techniken" nutzt, um da mitmischen zu können, und verwirft ggf. seine neue Eigenentwicklung mit verlustfreier Kompression, oder sonst etwas.



* wie auch jetzt der einheitliche EU Ladestandard. Legen sie sich auf USB-C fest, ist es für den Moment schön und gut. Aber die Innovation bleibt auf der Strecke. Hätte die EU so etwas vor 10 Jahren gemacht, würden wir uns alle nun mit dem klasse Micro-USB-Stecker rum ärgern.


Ich habe dieses StreamOn und Pass schon immer als Innovationsbremse, sowohl für die Technik (die von Telekom und VF damit vorgegeben wird, um aufgenommen zu werden), als auch für die Tarife (6GB Datenvolumen...) gesehen.
 

DaMikstar

Gascoynes Scharlachroter
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o2 bietet solche Tarife ja schon an (Unlimitiert, man entscheidet sich nur für die Geschwindigkeit; 2MBit, 10MBit oder ohne Begrenzung)
Wobei ich die Abstufungen 2, 10 und 500 MBit/s schon etwas grob bzw. die Spanne zwischen 10 und 500 zu groß finde. Die sollten die anderen Anbieter bitte nicht als Vorbild nehmen! Mir wären 10 MBit/s zu wenig, 500 MBit/s brauche ich aber auch nicht. Zudem sind gerade in diesen Tarifen keine weiteren SIMs möglich. Zumindest für mein iPad hätte ich aber auch gerne eine.

Ich lasse mich aber gerne überraschen, was Vodafone und die T dann machen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß es wirklich günstige Flats geben wird.
 

Mitglied 241048

Gast
Und wieso hat die Bundesnetzagentur nicht auch gleich entschieden, dass zusätzliche eSIMs mit derselben Telefonnummer nichts extra kosten dürfen?

Dass ist doch ebenso wettbewerbsverzerrend, wie die Musk-, Video- und Chat-Flats.
 
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Sequoia

Swiss flyer
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Das mag sein. Wobei es wirtschaftlich taktisch klug ist.
Ist Dir 10MBit zu wenig, aber Du bekommst für 10€ mehr full Speed, dann nimmst Du wahrscheinlich gleich die teurere Flat.

Multikarten sind in jedem Tarif möglich. Nur nicht gratis, wie bei der Connect Option.