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Chinesen ausgebeutet bei iPod-Produktion
Täglich 15 Stunden arbeiten, Schlafräume mit 100 Personen und ein Verdienst von 40 Euro im Monat - so wird der beliebteste MP3-Player der Welt hergestellt. Mitarbeiter berichten auch von Stehappellen und Zwangsüberstunden. Die englische Zeitung „Mail on Sunday“ erhob jetzt schwere Vorwürfe gegen Apple für diese menschenverachtende Arbeitsbedingungen bei der iPod-Produktion.
Der Enthüllungsbericht der britischen Tageszeitung beschäftigt sich mit den Bedingungen im Produktionswerk in Longhua in China (20 Minuten entfernt von Hongkong). In der sogenannten „iPod City“ stellen rund 200.000 Chinesen trendige MP3-Player und andere Technikprodukte für den westlichen Markt her. Sie arbeiten nicht nur auf dem Gelände der Fabrik, sie leben auch dort.
Nach ihrer 15-Stunden-Schicht begeben sie sich in den ihnen zugewiesenen Schlafsaal, den sie mit 100 anderen Mitarbeitern teilen. Die Fabrik wird von Polizisten bewacht, Besuch von außerhalb ist nicht gestattet. Das Monatsgehalt von rund 40 Euro ist selbst für chinesische Verhältnisse nicht gerade üppig.
Fotogalerie
„Es ist wie in der Armee“, berichtet eine Angestellte der „iPod City“. „Überstunden sind Pflicht. Wir können erst gehen, wenn es uns erlaubt wird.“
Die Reporter der „Mail on Sunday“ besuchten noch ein weiteres Apple-Produktionswerk, in dem der beliebte iPod shuffle hergestellt wird. In Suzhou (Shanghai) arbeiten größtenteils Frauen in den Produktionsreihen. „Sie sind ehrlicher als männliche Arbeiter“, sagt ein Sicherheitsmann. Für 12 Stunden Arbeit täglich verdienen die Angestellten hier rund 80 Euro im Monat, müssen aber die Hälfte für Unterkunft und Verpflegung wieder an das Unternehmen abgeben. Sicherheitskräfte bekommen übrigens 120 Euro für ihre Arbeit.
Was sagt Apple zu den Vorwürfen?
In einem Statement heißt es: „Apple hat sich dazu verpflichtet, sicherzustellen, daß die Arbeitsbedingungen in unserer Lieferkette sicher sind, Arbeiter respekt- und würdevoll behandelt werden und die Herstellungsprozesse umweltverträglich sind.“ Darüber hinaus teilte das Unternehmen mit, daß es die Vorwürfe hinsichtlich der iPod-Fabriken in China derzeit untersuche und betont: „Apple toleriert keine Verstöße gegen den supplier code of conduct , der online einzusehen ist.“ Der Codex enthält unter anderem die Verpflichtung, die Menschenrechte der Arbeiter zu wahren, er verbietet Diskriminierung, Schikanierung, unfreiwillige oder Kinder-Arbeit und schreibt die erlaubten Arbeitsstunden (maximal 60 pro Woche) und die Entlohnung vor.
Die meisten anderen aufgeführten Punkte sind Auslegungssache und entsprechend der Landespolitik wohl nicht illegal. Apple steht dabei nur stellvertretend für viele andere Elektronikhersteller, die in Billiglohnländern produzieren lassen.
Ganz schön harter Tobak was ich da lesen musste - ich hoffe für Apple das dies nicht der Wahrheit entspricht...
Täglich 15 Stunden arbeiten, Schlafräume mit 100 Personen und ein Verdienst von 40 Euro im Monat - so wird der beliebteste MP3-Player der Welt hergestellt. Mitarbeiter berichten auch von Stehappellen und Zwangsüberstunden. Die englische Zeitung „Mail on Sunday“ erhob jetzt schwere Vorwürfe gegen Apple für diese menschenverachtende Arbeitsbedingungen bei der iPod-Produktion.
Der Enthüllungsbericht der britischen Tageszeitung beschäftigt sich mit den Bedingungen im Produktionswerk in Longhua in China (20 Minuten entfernt von Hongkong). In der sogenannten „iPod City“ stellen rund 200.000 Chinesen trendige MP3-Player und andere Technikprodukte für den westlichen Markt her. Sie arbeiten nicht nur auf dem Gelände der Fabrik, sie leben auch dort.
Nach ihrer 15-Stunden-Schicht begeben sie sich in den ihnen zugewiesenen Schlafsaal, den sie mit 100 anderen Mitarbeitern teilen. Die Fabrik wird von Polizisten bewacht, Besuch von außerhalb ist nicht gestattet. Das Monatsgehalt von rund 40 Euro ist selbst für chinesische Verhältnisse nicht gerade üppig.
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„Es ist wie in der Armee“, berichtet eine Angestellte der „iPod City“. „Überstunden sind Pflicht. Wir können erst gehen, wenn es uns erlaubt wird.“
Die Reporter der „Mail on Sunday“ besuchten noch ein weiteres Apple-Produktionswerk, in dem der beliebte iPod shuffle hergestellt wird. In Suzhou (Shanghai) arbeiten größtenteils Frauen in den Produktionsreihen. „Sie sind ehrlicher als männliche Arbeiter“, sagt ein Sicherheitsmann. Für 12 Stunden Arbeit täglich verdienen die Angestellten hier rund 80 Euro im Monat, müssen aber die Hälfte für Unterkunft und Verpflegung wieder an das Unternehmen abgeben. Sicherheitskräfte bekommen übrigens 120 Euro für ihre Arbeit.
Was sagt Apple zu den Vorwürfen?
In einem Statement heißt es: „Apple hat sich dazu verpflichtet, sicherzustellen, daß die Arbeitsbedingungen in unserer Lieferkette sicher sind, Arbeiter respekt- und würdevoll behandelt werden und die Herstellungsprozesse umweltverträglich sind.“ Darüber hinaus teilte das Unternehmen mit, daß es die Vorwürfe hinsichtlich der iPod-Fabriken in China derzeit untersuche und betont: „Apple toleriert keine Verstöße gegen den supplier code of conduct , der online einzusehen ist.“ Der Codex enthält unter anderem die Verpflichtung, die Menschenrechte der Arbeiter zu wahren, er verbietet Diskriminierung, Schikanierung, unfreiwillige oder Kinder-Arbeit und schreibt die erlaubten Arbeitsstunden (maximal 60 pro Woche) und die Entlohnung vor.
Die meisten anderen aufgeführten Punkte sind Auslegungssache und entsprechend der Landespolitik wohl nicht illegal. Apple steht dabei nur stellvertretend für viele andere Elektronikhersteller, die in Billiglohnländern produzieren lassen.
Ganz schön harter Tobak was ich da lesen musste - ich hoffe für Apple das dies nicht der Wahrheit entspricht...
Quelle: Bild.de