Der Preis könnte bleiben, Apple müsste nur seinen Gewinn pro Gerät einschränken. Aber damit kommen wir in einen neuen Diskussionsbereich, nämlich, dass eine Wirtschaft, die auf unendlichem Wachstum basiert, unnatürlich und unnachhaltig ist und für Moral und Recht keinen Platz hat.
Einer der klügsten Sätze in diesem Thread (für mich).
Gewinnmaximierung, Aktienmarkt, Renditen ist der eine Teil. Eine politische Steuerlandschaft die Unternehmen zwingt, mind. im Rahmen der Steigerung des Bruttosozialproduktes mitzuwachsen oder auf Dauer unterzugehen - eine Landschaft die den Kleinen alles abverlangt und den Großen generell entgegenkommt - eine Landschaft in der die Umverteilung von unten nach oben nicht eingeschränkt wird findet sich wohl in allen Ländern der Welt.
Fernost, Nahost, Afrika, .... ALLE Industrienationen gründen ihren Reichtum (grob gesagt) auf der Ausbeutung der dortigen Ressourcen, der Ausbeutung von Menschen, die sich dem System nicht erwehren können oder von Ländern und Menschen in denen wenige Reiche dies zur Vermögensmehrung zulassen.
Und wie sieht das nun aus mit den Produkten/Dienstleistungen die wir kaufen möchten oder "müssen" und deren Auswirkungen auf den Rest der Welt? 2 Beispiele:
- Benzin um in die Arbeit fahren zu können führt zu Maisknappheit und Kostensteigerung von Maisfladen in Mexico
- Nordseeshrimps werden nach Marokka verfrachtet, dort geschält und verpackt und wieder zurück verfrachtet (rechne doch mal einer die CO2-Menge pro Shrimp aus, ist bestimmt interessant)
Und wie sieht es in Deutschland aus, da müssen wir gar nicht nach Fernost schauen:
- 3 Euro Stundenlohn für die Osteuropäischen Spargelstecher
- 3,50 für die Putzfrauen im Bundestag (weiß nicht, ob das mittlerweile geändert wurde, war aber so in den Medien)
- 4,- bis 6,50 für die Friseuse (oder heißt es heute nicht Frisörin?), im Osten Deutschlands teilweise weniger
- 2,50 für Supermarktregaleinräumer (siehe den Bericht H
IER)
- laut Spiegel online: 2,74 für kaufm. Angestellten ohne Ausbildung im Gartenbau in Sachsen
2,74 mal 21 Tage mal 8 Stunden sind 460,- brutto
Vergleicht man das dann mit den Lebenshaltungskosten hier ist das eigentlich kein Unterschied und ebenso Ausbeutung. Und wir brauchen nun mal das Brot vom Bäcker (im Verkauf verdient man da teilw. auch nur 5,-), die Margarine und die Wurst drauf.
Also es sind ja nicht nur die Produkte/Dienstleistung die man als Luxusgut bezeichnen könnte sondern aus dem "Bedarf" des Menschen.
Ergo: Produkte und/oder Dienstleistungen die nicht mit Ausbeutung, Dumpinglöhnen und/oder irrsinniger Umweltverschmutzung einhergehen sind doch fast gar nicht mehr zu finden. Da Steuer- und Sozialabgabenlast steigen bleibt weniger im Geldbeutel, das zwingt versch. Produzenten billiger zu verkaufen, das führt zu niedrigeren Stundenlöhnen, ...... Kreisverkehr
Das System ist krank, .... warum also sollte Apple da eine Ausnahme machen? (Wobei: ich fände es gut wenn sie es machen würden

)
So genug ausgek**** Wünsche Euch ein schönes Wochenende