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Bericht: Abonnenten-Zahlen bei Apple News+ stagnieren

Martin Wendel

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Bericht: Abonnenten-Zahlen bei Apple News+ stagnieren
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Im Frühjahr 2019 ist Apple mit seinem Zeitschriften-Abo Apple News+ an den Start gegangen. Zu Beginn war der Dienst nur in den USA und Kanada verfügbar, seit ein paar Monaten kann das Angebot auch in Großbritannien und Australien genutzt werden. So wirklich abgehoben scheint der Dienst aber nie zu sein, wie aktuelle Medienberichte nahelegen. Innerhalb von 48 Stunden nach dem Start sollen 200.000 Abos verkauft worden sein – seitdem soll sich die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten nicht signifikant erhöht haben.
Auch Verlage von Apple News+ enttäuscht


Apple selbst nennt keine Abonnentenzahlen zu Apple News+. Die Berichte basieren auf Insider-Informationen. Mit den Zahlen dürfte aber nicht nur Apple unzufrieden sein, auch die Verlage haben sich wohl mehr erwartet. Nur die Hälfte der Einnahmen über Apple News+ wandern zu den Verlagen, die je nach Lesedauer in der Apple-News-App vergütet werden. Ein Publisher berichtet, dass er monatlich 20.000 bis 30.000 US-Dollar über Apple News+ einnimmt – weniger als er ursprünglich angenommen hätte.
Bundle könnte für Aufwind sorgen


Für Aufwind bei den Abo-Zahlen könnte ein neues Bundle sorgen, das immer wieder im Gespräch ist und mehrere Apple-Dienste vereinen würde. Auch Apple News+ wäre davon wohl ein Teil. Aktuell heißt es, dass so ein Bundle bereits Anfang 2020 starten könnte. Apple News+ kostet derzeit knapp 10 US-Dollar pro Monat und bietet Zugriff auf zahlreiche Zeitschriften und auch einzelne Zeitungen. Wann der Dienst in Deutschland starten könnte, ist derzeit nicht absehbar.

Via MacRumors
 
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Andreas Vogel

Redakteur
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Warum soll es digitalen Zeitungen/Zeitschriften besser gehen als Print?

Leider "lesen" viele heute maximal nur noch die Überschriften und schauen sich die Bilder an... n Text mit 500 Zeichen is vielen schon zu lang und wenn noch 2 Fremdworte drin sind zu schwer.

Wer gesellschaftlich/staatlich auf neoliberales Permanentwachstum setzt, setzt auf Quantität und nicht auf Qualität.
Das Ergebnis ist einerseits ein immer geringeres Allgemeinbildungsniveau und auf die Meldung bezogen weniger Abonnenten für INHALTSjournalismus...
 
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MichaNbg

Brauner Matapfel
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Tjo. Großer Hype der die hard fanbase und danach nichts mehr. Und von den paar Kunden krallt sich Apple auch noch 50% der Einnahmen bevor auch nur ein Cent an die Verlage verteilt wird.

klingt nach einem super Geschäft und der Rettung des Journalismus.


Na dann wird ja das Angebot in News wohl auch bald wieder zurück gehen.
 

Mitglied 87291

Gast
Ich gehe davon aus dass Apple dieses Angebot nicht lange aufrecht halten kann. Wenn der Umsatz für die Journalisten wirklich so gering ist und Apple sich dann auch noch 50% einverleibt, werden sich wohl auch die großen Häuser auf kurz oder lang wieder zurück ziehen.
 

saw

Königlicher Kurzstiel
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Ich verstehe nicht wirklich, wie das Modell funktionieren soll?

Leute die schon eine oder mehrere Zeitungen und Magazine lesen die enthalten sind,
können ja kein Geld bringen, da verlieren die Verlage ja richtig heftig pro Leser.
Alleine der Spiegel bekommt von mir jeden Monat 20€, wenn der da mit machen würde, bekäme er nur noch einen Bruchteil von 5€ für mich.

Bleiben doch eigentlich nur Leute, die bisher keine der vertretenen Medien gelesen haben, oder?
Aber wer die bisher nicht kostenpflichtig gelesen hat, sondern höchstens den kostenlosen Onlineauftritt,
wird der sich in Masse wirklich zu einem zus. Abo überreden lassen?
 

markus n.

Damasonrenette
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Ich verstehe nicht wirklich, wie das Modell funktionieren soll?

Leute die schon eine oder mehrere Zeitungen und Magazine lesen die enthalten sind,
können ja kein Geld bringen, da verlieren die Verlage ja richtig heftig pro Leser.
Alleine der Spiegel bekommt von mir jeden Monat 20€, wenn der da mit machen würde, bekäme er nur noch einen Bruchteil von 5€ für mich.

Bleiben doch eigentlich nur Leute, die bisher keine der vertretenen Medien gelesen haben, oder?
Aber wer die bisher nicht kostenpflichtig gelesen hat, sondern höchstens den kostenlosen Onlineauftritt,
wird der sich in Masse wirklich zu einem zus. Abo überreden lassen?

Die ZEIT und Spiegel reichen mir, das monetisieren verstehe ich gut, das kann aber in so einem Abo nicht funktionieren.
 
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apple-byte

Stahls Winterprinz
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Jeder hat nur 24h je Tag
Heute gibt es Spiele, Musik, Videos, ...
Und viele News gratis im Netz
Ist doch klar, dass da die Presse nicht mehr so im Mittelpunkt steht

die Zeitungsleser von gestern lesen heute Newsseiten auf dem Smartphone
Und das vermutlich meist gratis
Ganz wenige haben ein iPad und lesen ein bezahltes ePaper
 
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Salud

Golden Noble
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Das ist der Punkt. Jeder hat 24 Stunden und wir haben alle einen gewissen Rhythmus in unserem Leben.

Würden wir noch das Interesse an Nachrichten haben wie wir es mal hatten dann würden wir eine Zeitung abonnieren die jeden Morgen im Briefkasten ist. Das hatten wir viele Jahre so und irgendwann wurde die WAZ so teuer und vor allem dünner dass wir gesagt haben ist nicht mehr.

Die Dienstagsausgabe war dünner als die Gratiszeitungen die so unter der Woche im Briefkasten sind und auch die sportliche Berichterstattung war den „örtlichen“ Vereinen immer wohl gesonnen, über die Vereine über den Tellerrand hinaus las man viel Käse.

Dazu kam das der US Sport hier und da mal eine kleine Spalte mit einem Minibericht kam. Ich habe irgendwann nur noch den Sportteil gelesen weil mich das andere immer mehr aufregte, machst morgens die Zeitung auf und hast erstmal Puls. Als die Kinder in die Pubertät kamen hatte ich morgens genug Puls.

Das was @apple-byte schreibt kommt aus meiner Sicht auch dazu. Wie oben auch schon angerissen, 24 Stunden die sich anders darstellen als noch vor 40,30,20 oder noch 10 Jahren. Das Geschäft mit der Angst ist schwieriger geworden und die Zeit der Leute knapper, das Geld bei dem ein oder anderen vielleicht auch.

Wenn ich mal die Ruhe und die Zeit habe was zu lesen dann ist es ein Buch, dass ich jeden Morgen wieder 15 Minuten Zeitung lese wird es nicht mehr geben. 15 Minuten jeden Morgen sind 75 Minuten die Woche, X Minuten im Jahr und aufs Leben gesehen sitze ich dann wie viele Minuten nur vor einer Zeitung die Dinge von gestern schreibt?

Hier läuft den ganzen Tag das Radio zu Hause und wenn man sich die Nachrichten alle halbe Stunde mal anhört ist das wie bei Rednern, Wiederholung schafft Erinnerung.

Hier hat vorgestern der Weihnachtsmarkt aufgemacht, warum das so früh sein muss wir nicht, wir haben uns hier schon amüsiert wann wohl die erste Taschendiebwahrnung kommt.

Gerade im Bereich der News hat die Medienlandschaft das Gleiten in die Digitalisierung verschlafen und vor allem diese Preise. Die WAZ kostet heute 39,90 Euro im Monat. Gerade mal nachgeschaut. Wir haben uns damals das erste Mal Gedenken gemacht als das Abo die 30 Euro knackte und haben es noch gehalten weil wir unter anderem auch dem Austräger der uns hier sehr lange nachts belieferte keinen Kunden nehmen wollten, bei 32 Euro, so meine ich mich zu erinnern, sind wir dann soweit gewesen zu sagen behaltet es einfach.

Wir sind Kunden die noch was vom alten Schlag mitbekommen haben weil meine Frau und ich viel bei unseren Großeltern waren als Kinder und Jugendliche, das prägt. Wir sind keine Kunden die nur einen Grund für eine Entscheidung brauchen, wir sehen das globaler, welche Auswirkungen hat mein Handeln in alle Richtungen?

Ich will auch nicht verschweigen das gerade ich den Medien gegenüber sehr skeptisch geworden bin.
Was stimmt, was stimmt nicht, will man uns da gerade was verkaufen oder ist es die Wahrheit?
Bekommt man ungefilterte Nachrichten, wer hält die Hand drauf und vor allem wer berichtet investigativ?

Der einzige Weg da noch etwas mehr Absatz reinzubekommen ist der Weg den Apple anbietet, ein Bundle, was uns aber zum nächsten Problem führt, man hat keine echte Zeitung in der Hand....
 

ullistein

Sonnenwirtsapfel
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Ich bin passionierter Zeitungsleser, ich habe zwei Blätter im Abo. Ich lese sie allerdings beide als ePaper auf dem iPad.

Die ganzen Newsportale werden für mich eine Zeitung nie ersetzen können. Nur in größeren Presseprodukten werden Themen auch mal tiefgründiger behandelt. In den Newsportalen, sofern man nicht die kostenpflichtige Variante abonniert hat, findet man meist nur Häppchen.

Ich sehe die Geschäftsmodelle mit den "Streaming"-diensten für Presseprodukte eher kritisch. Es werden jetzt schon immer mehr Redaktionen zusammengelegt um Kosten zu sparen. Wirklich gut und ausführlich recherchierte Artikel werden seltener. Darunter leiden Qualität, Meinungsvielfalt und lokale Bezüge.
 
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marcozingel

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Früher habe ich am Anfang des Monats am Zeitungskiosk bis zu 15 Zeitungen und Zeitschriften gekauft, nach Hause getragen und heute lese ich keine einzige Zeitung mehr...:rolleyes:
 
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Draco

Châtaigne du Léman
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Es werden jetzt schon immer mehr Redaktionen zusammengelegt um Kosten zu sparen. Wirklich gut und ausführlich recherchierte Artikel werden seltener. Darunter leiden Qualität, Meinungsvielfalt und lokale Bezüge.
Absolut richtig, deine Einschätzung. Darunter leidet vor allem das Image, welches sich auf die gesamte Medienlandschaft auswirkt. Neutrale Journalisten, oder besser gesagt, Redaktionen, die es sich noch leisten (können) neutral zu berichten, werden immer weniger.
Ich lese schon lange keine Prints mehr, der Content ist (etwas überspitzt) beim Kauf bereits veraltet und zu großen Teilen politisch beeinflusst. Was früher massive Institutionen waren, egal ob Print oder TV, ist heute nur noch ein Schatten seiner selbst. Dafür ist selbst die GEZ zu schade...

Vielleicht hat Apple News+ eine Chance im Verbund, dann würde ich mal reinschauen.
 

ottomane

Golden Noble
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Darunter leiden Qualität, Meinungsvielfalt und lokale Bezüge.

Genau so ist es. Und dann dreht sich die Abwärtsspirale wieder ein Stück weiter: Käufer wandern ab, weil die Qualität nicht stimmt, dann fehlt den Verlagen wieder Umsatz, die Qualität wird ...

Ich bin auch Abonnent einer Tageszeitung, aber gefühlt einer der letzten in der Umgebung. Und schon oft habe ich gedacht: Au weia, für das Käseblatt mit Informationen von gestern und vorgestern, die nur woanders abgeschrieben sind und trotzdem voller Tippfehler stecken, zahle ich so viel Geld. Was mich aber noch hält ist der Lokalteil und die Freude daran, dass meine Kinder jeden morgen die Zeitung lesen und wir über diverse Themen diskutieren können.

Die Erosion hat aber schon zugeschlagen: Wir erhalten seit einiger Zeit zwei halbe Lokalteile aus verschiedenen Orten statt eines ganzen für unseren Ort. Dummerweise interessiert mich die eine Hälfte nicht die Bohne.
 

ullistein

Sonnenwirtsapfel
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Absolut richtig, deine Einschätzung. Darunter leidet vor allem das Image, welches sich auf die gesamte Medienlandschaft auswirkt. Neutrale Journalisten, oder besser gesagt, Redaktionen, die es sich noch leisten (können) neutral zu berichten, werden immer weniger.
Ich lese schon lange keine Prints mehr, der Content ist (etwas überspitzt) beim Kauf bereits veraltet und zu großen Teilen politisch beeinflusst. Was früher massive Institutionen waren, egal ob Print oder TV, ist heute nur noch ein Schatten seiner selbst. Dafür ist selbst die GEZ zu schade...

Vielleicht hat Apple News+ eine Chance im Verbund, dann würde ich mal reinschauen.
Der allgemeinen Medienskepsis möchte ich mich aber auf keinen Fall anschließen.

Ich halte unsere Medien immer noch für weitestgehend frei und unabhänging.

Es gibt genug Möglichkeiten in unserer Presselandschaft, sich aus einer Filterblase herauszubewegen.

Aber Verschwörungstheorien haben leider Konjunktur, besonders in Umfeldern, die ich kaum als neutral und aus der Mitte kommend bezeichnen würde.
 
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apple-byte

Stahls Winterprinz
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Hatte mal 1 Jahr die Zeit im Abo. Tolle Zeitung, aber schwierig, die in einer Woche zu lesen.

hab seit ein paar Monaten wieder die ct‘
Die kommt alle 2 Wochen und das bekomme ich einigermaßen gebacken, die zu lesen

ansonsten werden mir Nachrichten mit zunehmenden Alter immer unwichtiger
 
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NorbertM

Laxtons Superb
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Zug96

Schmalzprinz
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Ich kann mir unabhängig von der Abo Anzahl nicht vorstellen, dass der Journalismus mit solchen Abos überleben kann. Guter Journalismus ist teuer und es sind immer weniger Leute bereit, dafür Geld auszugeben, was auch vieles mit der Zeit die man hat zu tun hat. Abends nach der Arbeit schaut die Mehrheit halt lieber was auf Netflix oder zockt und tagsüber hat man meist nur Zeit online 2-3 Berichte zu lesen. Mir sagte schon vor wenigen Jahren eine Journalistin an ner Berufsmesse sie könne eigentlich niemandem den Beruf empfehlen, ausser man macht es aus absoluter Leidenschaft. Immer weniger Journalisten sind fest angestellt und immer mehr arbeiten als Freelancer. Dieses Abomodell ist für Musik oder Serien rentabel wenn man sehr viele Kunden hat aber für Verlage ganz sicher nicht.
 
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