- Registriert
- 06.04.08
- Beiträge
- 45.499
Konkurrenz-Tablets wie das Surface Pro 3 oder das Galaxy Note 10.1 haben gegenüber dem iPad einen entschiedenen Vorteil – Stylus-Support. Grafiker können mit dem beigelegten Eingabestift etwa Skizzen und Zeichnungen erstellen, Studenten können ihren PDF-Dateien direkt digitale Notizen hinzufügen. Das soll sich jedoch bald ändern. Apple will angeblich noch in diesem Jahr ein iPad Pro mit Stylus-Support auf den Markt bringen. Doch was taugen Eingabestifte, die bereits jetzt für das iPad erhältlich sind? Wir haben uns den Bamboo Stylus Fineline von Wacom angesehen – ein Stylus, der mit seiner dünnen Spitze besonders präzise Eingaben ermöglichen soll.[prbreak][/prbreak]
[h2]Stiftspitze ist nur 1,9 Millimeter dünn[/h2]
Für das iPad und seinen kapazitiven Touch-Screen sind bereits zahlreiche Eingabestifte für wenige Euro erhältlich. Sie simulieren mit ihren relativ großen und – nennen wir sie – wabbeligen Gummispitzen Touch-Eingaben mit dem Finger – und ermöglichen damit alles andere als präzise Eingaben. Der Bamboo Stylus Fineline ist anders. Der Eingabestift besitze eine feste Kunststoffspitze, die lediglich 1,9 Millimeter dünn ist. Damit entsteht schonmal ein weitaus klassischeres Schreibgefühl, obwohl das Schreiben auf einem Bildschirm natürlich etwas Eingewöhnung erfordert und nie mit dem Schreibgefühl auf Papier gleichziehen kann. Der Schaft des Stylus dürfte aus Aluminium sein, der Stift liegt trotz seines im Vergleich zu normalen Kugelschreibern höheren Gewichtes sehr gut in der Hand.

[h2]15 Zeichen- und Notizen-Apps unterstützen den Stift[/h2]
Der Bamboo Stylus Fineline unterscheidet sich aber auch sonst von den passiven Gummi-Eingabestiften. Der Stylus kann zwar auch ohne weiteres am iPad verwendet werden, seine vollen Funktionen entfaltet er jedoch erst dann, wenn er per Bluetooth mit einer App gekoppelt wird. Wacom nennt auf seiner Webseite insgesamt 15 Programme, die mit dem Bamboo Stylus Fineline zusammenarbeiten. Neben der Bamboo-eigenen App Paper befinden sich darunter verschiedene Adobe-Programme, Pixelmator, GoodNotes 4 oder Noteshelf. Je nach Programm werden verschiedene Funktionen des Bamboo Stylus Fineline unterstützt – Handballen-Erkennung, Druck-Empfindlichkeit und Unterstützung des Shortcut-Buttons am Stylus.
[h2]Präziser Stylus für Rechtshänder[/h2]
Zudem arbeitet der Bamboo Fineline Stylus in den unterstützten Apps präziser als in Programmen wie z.B. OneNote. Die Ergebnisse bei unserem Test waren jedoch nicht vollkommen eindeutig. Es stellte sich heraus, dass sich der Stift als Rechtshänder weitaus besser bedienen lässt. Der Stylus arbeitete sehr präzise, die Linien tauchten direkt unter der Stiftspitze auf. Trotz entsprechender Einstellungen wollte der Bamboo Stylus Fineline bei mir als Linkshänder aber nicht recht funktionieren: Die Genauigkeit variierte, teilweise hatte man beim Ziehen von Linien mehrere Millimeter Versatz. Auch die Handballen-Erkennung schien weitaus schlechter zu funktionieren, als für Rechtshänder.

[h2]Handballen-Erkennung[/h2]
Die meisten der von Wacom genannten Programme unterstützen die Handballen-Erkennung. In den Einstellungen der App wird dabei definiert, wie der Stift beim Schreiben gehalten wird, anschließend soll die App Falsch-Eingaben durch den aufgelegten Handballen ignorieren. Während das bei Rechtshändern recht zuverlässig funktionierte und nur zu wenigen Fehlern führte, musste ich mir als Linkshänder eine etwas ungewöhnliche Stifthaltung angewöhnen – den Stylus sehr steil halten und nur das Handgelenk auf dem Bildschirm ablegen. Ansonsten verschwanden geschriebene Wörter plötzlich wieder, da sie – fälschlicherweise – als Falscheingabe erkannt wurden.
[h2]Anpassbarer Hardware-Button[/h2]
Der Bamboo Stylus Fineline verfügt außerdem über einen Hardware-Button, der sich beim Verwenden des Stiftes angenehm mit dem Daumen drücken lässt. Der Knopf wird zum Koppeln des Stylus mit Apps verwendet (ja, gekoppelt wird direkt in den einzelnen Apps, nicht im Bluetooth-Menü von iOS), außerdem kann der Button in manchen Programmen mit Funktionen belegt werden. In einer Notiz-App kann man etwa die letzte Eingabe rückgängig machen oder in Zeichen-Apps die Radiergummi-Funktion aufrufen. Der Akku des Bamboo Stylus Fineline hält laut Herstellerangaben bis zu 26 Stunden, das scheint nach unseren Tests auch eine recht zuverlässige Angabe zu sein. Aufgeladen wird der Stylus über einen Micro-USB-Anschluss, der sich hinter einer Kunststoffkappe am oberen Ende des Stiftes versteckt. Batterien sind keine notwendig – gut gelöst.

[h2]Fazit: Guter iPad-Stylus… für Rechtshänder[/h2]
Bisher war ich der Meinung, dass ein iPad aufgrund der fehlenden Stylus-Unterstützung im Uni-Alltag oder ähnlichen Situation eher ungeeignet ist. Einer PDF-Datei schnell Notizen hinzuzufügen schien auf Surface Pro 3 oder Galaxy Note 10.1 weitaus komfortabler. Diese Meinung hat sich mit dem Bamboo Stylus Fineline ein wenig geändert. Die sehr dünne Spitze erlaubt ein weitaus besseres Schreibgefühl als bei den normalen, passiven Eingabestiften, gleichzeitig arbeitet der Stift aber auch recht präzise. Optimierungen sollten jedoch noch bei der Handballen-Erkennung und vor allem bei der Bedienung des Stylus durch Linkshänder vorgenommen werden. Außerdem wäre eine breitere Unterstützung von Third-Party-Programmen wünschenswert. Derzeit arbeiten nur 15 Zeichen- und Notizen-Apps mit dem Bamboo Stylus Fineline zusammen.
Das deutlich bessere Handling im Vergleich zu den wabbeligen Gummi-Stiften hat aber auch seinen Preis. Der Bamboo Stylus Fineline hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 59,90 Euro. Bei Dritthändlern wie Amazon ist der Stylus jedoch bereits deutlich billiger zu haben und kostet ab 39,99 Euro. Für Personen, die Notizen und Skizzen auf ihrem iPad anfertigen möchten, scheint der Stylus durchaus geeignet. Längere Texte lassen sich mit Stift und Papier aber deutlich besser schreiben. Demnächst schauen wir uns ein Konkurrenzprodukt an, das mit ähnlichen Funktionen wirbt – der Jot Script von Adonit. Bald mehr dazu auf Apfeltalk.

Hinweis: Das Testexemplar des Bamboo Stylus Fineline wurde Apfeltalk freundlicherweise von Wacom zur Verfügung gestellt. Mit dem Kauf oder Download über Links in diesem Artikel unterstützt Du Apfeltalk mit einem kleinen Teil des unveränderten Kaufpreises. Um mehr über die Refinanzierung von Apfeltalk zu erfahren, klicke bitte hier.
[h2]Stiftspitze ist nur 1,9 Millimeter dünn[/h2]
Für das iPad und seinen kapazitiven Touch-Screen sind bereits zahlreiche Eingabestifte für wenige Euro erhältlich. Sie simulieren mit ihren relativ großen und – nennen wir sie – wabbeligen Gummispitzen Touch-Eingaben mit dem Finger – und ermöglichen damit alles andere als präzise Eingaben. Der Bamboo Stylus Fineline ist anders. Der Eingabestift besitze eine feste Kunststoffspitze, die lediglich 1,9 Millimeter dünn ist. Damit entsteht schonmal ein weitaus klassischeres Schreibgefühl, obwohl das Schreiben auf einem Bildschirm natürlich etwas Eingewöhnung erfordert und nie mit dem Schreibgefühl auf Papier gleichziehen kann. Der Schaft des Stylus dürfte aus Aluminium sein, der Stift liegt trotz seines im Vergleich zu normalen Kugelschreibern höheren Gewichtes sehr gut in der Hand.

[h2]15 Zeichen- und Notizen-Apps unterstützen den Stift[/h2]
Der Bamboo Stylus Fineline unterscheidet sich aber auch sonst von den passiven Gummi-Eingabestiften. Der Stylus kann zwar auch ohne weiteres am iPad verwendet werden, seine vollen Funktionen entfaltet er jedoch erst dann, wenn er per Bluetooth mit einer App gekoppelt wird. Wacom nennt auf seiner Webseite insgesamt 15 Programme, die mit dem Bamboo Stylus Fineline zusammenarbeiten. Neben der Bamboo-eigenen App Paper befinden sich darunter verschiedene Adobe-Programme, Pixelmator, GoodNotes 4 oder Noteshelf. Je nach Programm werden verschiedene Funktionen des Bamboo Stylus Fineline unterstützt – Handballen-Erkennung, Druck-Empfindlichkeit und Unterstützung des Shortcut-Buttons am Stylus.
[h2]Präziser Stylus für Rechtshänder[/h2]
Zudem arbeitet der Bamboo Fineline Stylus in den unterstützten Apps präziser als in Programmen wie z.B. OneNote. Die Ergebnisse bei unserem Test waren jedoch nicht vollkommen eindeutig. Es stellte sich heraus, dass sich der Stift als Rechtshänder weitaus besser bedienen lässt. Der Stylus arbeitete sehr präzise, die Linien tauchten direkt unter der Stiftspitze auf. Trotz entsprechender Einstellungen wollte der Bamboo Stylus Fineline bei mir als Linkshänder aber nicht recht funktionieren: Die Genauigkeit variierte, teilweise hatte man beim Ziehen von Linien mehrere Millimeter Versatz. Auch die Handballen-Erkennung schien weitaus schlechter zu funktionieren, als für Rechtshänder.

[h2]Handballen-Erkennung[/h2]
Die meisten der von Wacom genannten Programme unterstützen die Handballen-Erkennung. In den Einstellungen der App wird dabei definiert, wie der Stift beim Schreiben gehalten wird, anschließend soll die App Falsch-Eingaben durch den aufgelegten Handballen ignorieren. Während das bei Rechtshändern recht zuverlässig funktionierte und nur zu wenigen Fehlern führte, musste ich mir als Linkshänder eine etwas ungewöhnliche Stifthaltung angewöhnen – den Stylus sehr steil halten und nur das Handgelenk auf dem Bildschirm ablegen. Ansonsten verschwanden geschriebene Wörter plötzlich wieder, da sie – fälschlicherweise – als Falscheingabe erkannt wurden.
[h2]Anpassbarer Hardware-Button[/h2]
Der Bamboo Stylus Fineline verfügt außerdem über einen Hardware-Button, der sich beim Verwenden des Stiftes angenehm mit dem Daumen drücken lässt. Der Knopf wird zum Koppeln des Stylus mit Apps verwendet (ja, gekoppelt wird direkt in den einzelnen Apps, nicht im Bluetooth-Menü von iOS), außerdem kann der Button in manchen Programmen mit Funktionen belegt werden. In einer Notiz-App kann man etwa die letzte Eingabe rückgängig machen oder in Zeichen-Apps die Radiergummi-Funktion aufrufen. Der Akku des Bamboo Stylus Fineline hält laut Herstellerangaben bis zu 26 Stunden, das scheint nach unseren Tests auch eine recht zuverlässige Angabe zu sein. Aufgeladen wird der Stylus über einen Micro-USB-Anschluss, der sich hinter einer Kunststoffkappe am oberen Ende des Stiftes versteckt. Batterien sind keine notwendig – gut gelöst.

[h2]Fazit: Guter iPad-Stylus… für Rechtshänder[/h2]
Bisher war ich der Meinung, dass ein iPad aufgrund der fehlenden Stylus-Unterstützung im Uni-Alltag oder ähnlichen Situation eher ungeeignet ist. Einer PDF-Datei schnell Notizen hinzuzufügen schien auf Surface Pro 3 oder Galaxy Note 10.1 weitaus komfortabler. Diese Meinung hat sich mit dem Bamboo Stylus Fineline ein wenig geändert. Die sehr dünne Spitze erlaubt ein weitaus besseres Schreibgefühl als bei den normalen, passiven Eingabestiften, gleichzeitig arbeitet der Stift aber auch recht präzise. Optimierungen sollten jedoch noch bei der Handballen-Erkennung und vor allem bei der Bedienung des Stylus durch Linkshänder vorgenommen werden. Außerdem wäre eine breitere Unterstützung von Third-Party-Programmen wünschenswert. Derzeit arbeiten nur 15 Zeichen- und Notizen-Apps mit dem Bamboo Stylus Fineline zusammen.
Das deutlich bessere Handling im Vergleich zu den wabbeligen Gummi-Stiften hat aber auch seinen Preis. Der Bamboo Stylus Fineline hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 59,90 Euro. Bei Dritthändlern wie Amazon ist der Stylus jedoch bereits deutlich billiger zu haben und kostet ab 39,99 Euro. Für Personen, die Notizen und Skizzen auf ihrem iPad anfertigen möchten, scheint der Stylus durchaus geeignet. Längere Texte lassen sich mit Stift und Papier aber deutlich besser schreiben. Demnächst schauen wir uns ein Konkurrenzprodukt an, das mit ähnlichen Funktionen wirbt – der Jot Script von Adonit. Bald mehr dazu auf Apfeltalk.

Hinweis: Das Testexemplar des Bamboo Stylus Fineline wurde Apfeltalk freundlicherweise von Wacom zur Verfügung gestellt. Mit dem Kauf oder Download über Links in diesem Artikel unterstützt Du Apfeltalk mit einem kleinen Teil des unveränderten Kaufpreises. Um mehr über die Refinanzierung von Apfeltalk zu erfahren, klicke bitte hier.