Avatar

[larkmiller]

Habe den Film gestern abend in digital 3D gesehen und war bis zur Haelfte von den umgesetzten visuellen Effekten sehr ueberrascht, aber dann wurde die Geschichte nach dem Abfackeln des Baumes leider nur mehr sehr durchschnittlich.
Und die Botschaft "Make love, not war" ist genauso herzig und abgelutscht wie der boese Vertreter der Aktiengesellschaft.

Wenn man die 3D-Umsetzung wegnimmt, ist der Film nett erzaehlt. Mehr nicht. Da haben Stories wie District 9 oder Moon (ich hoffe, der heisst so auf Deutsch) bedeutend bedrueckenderen Inhalt.

Fazit:
Cameron hat eine vorhandene, aber nie wirklich gut umgesetzte Technik, abendfuellend verbessert. Er wird auch viele Patente auf verwendete Technologien innehaben, nur so laesst sich die Starwars-Ballerei in der zweiten Haelfte erklaeren. Freuen wir uns auf dementsprechende SciFi-Movies in den naechsten Jahren.

P.S.: Ein Umstand ist jedoch witzig. Ich kann eigentlich ohne Brille nicht vernuenftig Kino geniessen. Aber mit diesem 3D-Werkzeug sah ich ohne Brille unerwartet gut. Hat jemand eine Erklaerung dafuer?

 

[groove-i.d]

nun war ich auch im kino, ihn mir ansehen.
war mein erster 3d-film im kino.

meine eindrücke:
- tolle optik und ein schöner effekt. ich frage mich nur, in wie weit das noch zu optimieren wäre (brillen, produktionstechnik des films)
- eindeutig zu lang, wohl aber beabsichtigt, um den effekt voll auszuschöpfen
- am besten fand ich die na vi-welt, also das komplett animierte.
- was mich allerdings irgendwann in der mitte des films begann zu beschäftigen war eine ganz grundlegende, politische frage:
in wie weit kann ich diese amerikanische doppelmoral (umsiedlungspolitik bei indianern/damals und indios im regenwald/heute) beim gucken dieses films ausblenden/ignorieren. viel mir schwer.

 

[Irreversibel]

Naja, vielleicht kann man Cameron zugute halten, dass er die Umsiedelung von Einheimischen zur Ausbeutung natürlicher Ressourcen für "eher schlecht" befindet und die Handlung dementsprechen verläuft. Die Amerikaner sprechen ja nicht mit einer Stimme, ausserdem ist der Film vage und fantasylastig genug gehalten, dass man die Parallelen gut ignorieren kann. Mittlerweile hat Avatar übrigens Titanic als erfolgreichsten Film aller Zeiten übrigens abgelöst. Dieser James Cameron ist wirklich ein Goldjunge...

 

[groove-i.d]

das mit dem ignorieren finde ich schwierig.

 

[Irreversibel]

Vielleicht davor oder danach "Der letzte Mohikaner" oder "Der mit dem Wolf tanzt" sehen und Camerons (Teil-)Adaption des Stoffs als seichte Abendunterhaltung geniessen.

 

[landplage]

Die Rechte in des USA hält Avatar für ein übles linkskommunistisches Machwerk.

 

[siaccarino]

Nun - nur drei Oscars - es gewinnt halt nicht immer das kommerziell erfolgreichste Werk.

Ich fand den Film klasse. Die Story ist nicht so der Knaller, aber noch nie wurde ich so überzeugend in eine fremdartige Welt entführt. Und noch nie habe ich einen 3D Film gesehen, der auch nur annähernd an Avatar heranreicht.
Die Latte für 3D Filme wurde nun sehr hoch gelegt, mal sehen, wann der nächste diese überspringt...

Nach diesen astronomischen Einspiel-Ergebnissen (2,5 Milliarden) bekommt Cameron seine Chance, auch mit einer Knüller-Story zu glänzen. Nach den Gerüchten, die so umgehen, ist wohl mit mehr Action zu rechnen

 

[captainfuture]

Mittlerweile hat Avatar übrigens Titanic als erfolgreichsten Film aller Zeiten übrigens abgelöst. Dieser James Cameron ist wirklich ein Goldjunge...

man muss immer genau definieren was man damit meint.
meinst du den umsatz oder den gewinn oder die besucherzahlen ?

 

[captainfuture]

hier mal ein interessanter link:

http://www.insidekino.com/TOPoderFLOP/Global.htm


zu beachten ist auch, dass im vergleich vor z.b. 20 oder 30 jahren das kinoticket nun viel teurer ist. das ist beim ranking nicht berücksichtigt. auch hat avatar bei weitem nicht die meisten zuseher. das ticket ist nur so teuer.
aussagekräftiger wäre meiner meinung nach die anzah der verkauften tickets.

 

[proteus]

Der erfolgreichste Film, inflationsbereinigt, ist immer noch "Vom Winde verweht", gefolgt von "Krieg der Sterne". Der Film mit den meisten Zuschauern sollte eigentlich "Das Bibel Projekt" sein. Nicht gewertet wird der umstrittene Film "Birth of a Nation" von 1915, der noch erfolgreicher war als Gone with the Wind. Auf dem Plakat war ein KKK Reiter abgebildet, das sollte Bände sprechen.

 

[iDirtjumper]

Aber mal ganz ehrlich,wieso finden alle diesen Film so toll? Das ist fast einer der schlechtesten Filme,die ich je gesehen habe.
Sonst haben ja alle so große Ansprüche und sagen im Fernsehen läuft nur Mist und die alle behaupten jetzt,dass dieser Film großartig ist? Ich bin ja sonst immer der,der jeden Dreck gut findet,nur dieser Film ist einfach nur mehr als sinnlos. Die Story finde ich deswegen schlecht ,weil man in der ersten Stunde nur erleben kann wie die blauen Menschen so leben ohne weitere wirkliche Action und in der zweiten Stunde einfach nur Action,sodass ich beinahe im Kino eingeschlafen wäre,wäre es nicht so laut gewesen.
Dazu muss ich selber sagen ,dass ich erst 15 bin und zum ersten Mal wirklich erkenne,dass das Schrott ist. Obwohl man in dem Alter,muss man jetzt so sagen,echt das meiste unnütze Zeug gut findet.

 

[hanebambel]

Hi!

Ich vermute mal, um derart erfolgreich zu sein muss die Handlung dünn sein. Beispiel: War letztes WE in Shutter Island. Ich fand den Film Klasse. Während des Films haben jedoch einige Zuschauer das Kino verlassen. Der Film ist jetzt nicht so mega Anspruchsvoll.
Bei Avatar konnte man es sich höchst wahrscheinlich nicht erlauben, dass irgendwelche "nichts checker" rum erzählen, der Film sei schlecht, weil sie die Handlung nicht verstanden haben...

CU Jan

 

[groove-i.d]

Shutter Island. Ich fand den Film Klasse. Während des Films haben jedoch einige Zuschauer das Kino verlassen. Der Film ist jetzt nicht so mega Anspruchsvoll.

echt? und Du hast alles verstanden und konntest allem immer folgen? alles war schlüssig für Dich?

 

[larkmiller]

echt? und Du hast alles verstanden und konntest allem immer folgen? alles war schlüssig für Dich?

Nun ja, das war halt "A Beautiful Mind" mit Leo auf der Insel. Ist nicht sooo furchtbar schwer zu kapieren, oder?

 

[Irreversibel]

echt? und Du hast alles verstanden und konntest allem immer folgen? alles war schlüssig für Dich?

Ja, ich wundere mich auch manchmal was für Genies hier immer unterwegs sind. Solche Szenen wie z.B. die Abgabe der Revolver bei der sich Chuck so umständlich und blöd anstellt sind mir erst im Nachhinein wirklich aufgefallen. Entweder unterschätzen viele Leute den Film (""A Beautiful Mind" mit Leo auf der Insel"), ODER es herrscht eine Art Zwang, immer abgeklärt und wissend wirken zu müssen, ODER hier sind einige wirklich kluge Leute unterwegs.

Dann frage ich mich allerdings wo die tiefsinnigen und hintergründigen Threads dieser Leute geblieben sind. Sicherlich in einem privaten Bereich, zu dem ich keinen Zugang habe

 

[groove-i.d]

stimmt!
es geht mir auch nicht um das grundprinzip des films. ich dachte, das wäre offensichtlich. mir ging es um szenen, wie oben von irreversibel beschrieben; kleinigkeiten, die einen inne halten und nachdenken lassen.
ich räume da ganz frank und frei ein, daß mir die eine oder andere kleinigkeit aus dem film noch bis heute nachhängt.

 

[pearbook]

Für die die den Film noch nicht zu langatmig genug finden gibts villeicht bald die verlängerte Version mit 200 minuten: 3 Meter großen, 4 "Fingrigen", blauen, Aliens xD

Quelle: http://bit.ly/92a8eI

PS. Ich fand den Film persönlich nicht "so" schlecht

 

[Teo]

200 Minuten wird der Film sicher nicht werden. IMAX-Kinos zeigen nur Filme bis 170 Minuten. In den USA wurde dort ein Großteil der Einnahmen generiert. Das wären also 10 Minuten mehr als die Normalfassung. Alles nur, um Alice im Wunderland wieder aus den 3D-Sälen zu drängen.

 

[Irreversibel]

Heute erst folgende Theorie gehört: James Cameron zitiert sich in "Avatar" oftmals selbst. Ein Beispiel: Der Laderoboter (oder Powersuit), der in Aliens ("Alien 2") sozusagen als "Instrument des Guten" zur Vernichtung der Alienkönigin beigetragen hat, wird in Avatar ein "Instrument des Bösen", als Kampfmaschine auf Seiten der Besatzer. Vom Design her ist es aber die gleiche Maschine.

Ich finde den Gedanken äusserst interessant. Sieht jemand weitere Parallelen mit weiteren Filmen von Cameron (der nach Ansicht vieler Kritiker ein ziemlich selbstherrlicher Typ sein soll)?

 

[airleo]

Also ich fand den Film als Technikdemo hervorragend und würde ihn mir auch nochmal anschauen.
Dazu ein grosses Bier und Musik auf dem Kopfhörer, damit ich nicht von der platten Story und dem nichtssagenden Gelaber der schwachen Darsteller abgelenkt werde.