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Apple's DMA-Konformität: Bedenken von Spotify und weiteren Unternehmen

Michael Reimann

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Michael Reimann
In einem jüngsten Schreiben an die Europäische Kommission haben Spotify und über dreißig weitere Unternehmen Bedenken hinsichtlich Apples Vorschlägen zur Einhaltung des Digital Markets Act (DMA) geäußert.

Diese gesetzliche Maßnahme zielt darauf ab, den digitalen Markt im Sinne des Wettbewerbs und der Konsumentenfreiheit zu regulieren. Die Unternehmen, darunter Branchengrößen aus den Bereichen Luftfahrt, Verlagswesen, Gaming, Streaming und Kryptowährungen, vertreten die Interessen von Tausenden Geschäften und Millionen von Kunden in Europa. Sie kritisieren, dass Apples Maßnahmen nicht den Anforderungen des DMA entsprechen und Entwicklern die Vorteile des Gesetzes vorenthalten.

Apples Bedingungen unter Beschuss​


Die Kernkritik der Unternehmen richtet sich gegen die von Apple angebotenen neuen Bedingungen, die sie als unpraktikable Wahl zwischen den bestehenden und neuen Konditionen betrachten. Besonders umstritten ist die Einführung einer Core Technology Fee (CTF) für Entwickler:innen, die ihre Apps unter dem neuen Modell vertreiben möchten. Die Unterzeichner des Briefes argumentieren, dass diese Bedingungen nicht nur den Geist und Buchstaben des DMA missachten, sondern auch die Bemühungen der Europäischen Kommission und der EU-Institutionen zur Förderung eines wettbewerbsfähigen digitalen Marktes untergraben.

Um den Erfolg des DMA zu gewährleisten, betonen die Unternehmen die Notwendigkeit echter Wettbewerbsmöglichkeiten, einschließlich alternativer App-Stores und der Möglichkeit zum Sideloading. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um Wettbewerb und Auswahl sowohl für App-Entwickler:innen als auch für Verbraucher:innen zu fördern. Apple wird vorgeworfen, mit seinen neuen Bedingungen neue Barrieren aufzubauen und seine Vormachtstellung im iPhone-Ökosystem weiter zu festigen, anstatt gesunden Wettbewerb und neue Wahlmöglichkeiten zu ermöglichen.

EU-Kommission erwägt Strafe gegen Apple​


Die Auseinandersetzung zwischen Spotify und Apple nimmt weiterhin eine zentrale Rolle ein, da die EU-Kommission Apple mit einer Geldstrafe von 500 Millionen Dollar wegen wettbewerbswidriger App-Store-Richtlinien zu belegen plant. Dies folgt auf eine Beschwerde von Spotify aus dem Jahr 2013, die zu der vorläufigen Schlussfolgerung der EU im Jahr 2021 führte, dass der App Store Apple Music gegenüber Spotify und anderen Musikstreaming-Diensten bevorzugt. Neben der Geldstrafe wird erwartet, dass die EU-Entscheidung Apple dazu zwingen wird, Spotify und anderen Musikstreaming-Diensten zu erlauben, Nutzer:innen auf externe Zahlungsmethoden umzuleiten, was Apples "Anti-Steering"-Regeln entgegenwirken würde.

Die Debatte um Apples DMA-Konformität und die sich abzeichnende EU-Strafe unterstreichen die wachsende Spannung zwischen großen Technologieunternehmen und regulatorischen Bestrebungen zur Sicherung eines fairen und offenen digitalen Marktes. Die kommenden Monate werden zeigen, wie diese Auseinandersetzungen die Landschaft für Entwickler:innen, Verbraucher:innen und die Tech-Industrie als Ganzes formen werden.

Quelle: 9to5Mac
Titelbild: KI (Dall-e)

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