Hallo allerseits,
ich empfinde das auch als ein Armutszeugnis von Apple...da erkennt man als Kunde nach einer notwendigen Einarbeitungszeit die Vorteile der iCloud an (Push-E-Mail, IMAP-Sub-Folders, Adressbuch-Synchronisation auf allen Ebenen, verhältnismäßig guter Datenschutz im Vergleich mit anderen kostenlosen E-Mail-Diensten, werbefreies Postfach, optional viel Speicher für einen geringen monatlichen Beitrag, etc.) und nutzt wie von Apple vorgesehen die iCloud-Email-Adresse, schreibt alle Kontakte wegen der neuen E-Mail-Adresse an, kauft iCloud-Speicher, und und und...
Eigentlich sollte Apple aufgrund der zukünftig deutlich stärkeren Kunden-Bindung an dieser Stelle jubeln - just in dem Moment knallt einem Apple jedoch vor den Latz, dass man auf ewig dazu verdammt ist, einen externen E-Mail-Provider zu nutzen, und sei es nur um die Rechnungen von Apple zu prüfen. Sorry, aber mit dieser Einschränkung rechnet doch nun wirklich niemand der klar bei Verstand ist, das ist schwachsinnig und absolut inakzeptabel.
Was ich dabei nicht verstehe ist, WARUM das von Apple so hirnlos konstruiert wurde und WARUM das scheinbar seit Jahren NICHT korrigiert werden kann? Wenn man recherchiert, findet man jedenfalls auch viele ältere ungelöste Anfragen zu diesem Thema.
In Datenbanken werden Nutzerkonten normalerweise durch abstrakte UniqueIDs oder numerische Primärschlüssel repräsentiert, mit der dann mehrere E-Mail-Adressen verknüpft sein können. Auf diese Weise kann man die E-Mail-Adresse(n) auch problemlos jederzeit selbst ändern bzw. wechseln, ohne dass das Nutzerkonto an sich grundlegend geändert bzw. neu erstellt werden müsste. Aus technischer Sicht sehe ich keinen Grund, warum man nachträglich ausgerechnet keine iCloud-Adresse als primäre Apple-ID angeben können soll. Automatisch angelegte gleichnamige AppleID hin oder her - das sollte der Datenbank bzw. den damit verbundenen Systemen in Bezug auf das Attribut "Primäre E-Mail-Adresse" doch eigentlich egal sein?
Ich habe das zwar nicht selbst ausprobiert, aber laut Foren-Beiträgen soll eine iCloud-Adresse als AppleID ja durchaus möglich sein, wenn man auf einem Apple-Gerät eine neue AppleID erstellt und keine bereits vorhandene externe E-Mail-Adresse angibt, sondern eine neue interne iCloud-Adresse erstellt. Interessant wäre in so einem Fall der Versuch, zunächst nachträglich eine externe E-Mail-Adresse als AppleID anzugeben (was vermutlich funktioniert), nur um dann anschließend wieder die interne iCloud-Adresse dafür verwenden zu wollen (was vermutlich NICHT funktioniert). In dem Fall wäre das System meiner Ansicht nach zumindest technisch bereits in der Lage, die von den Kunden gewünschten Attribute sowohl bei internen als auch bei externen E-Mail-Adressen zu verwalten.