Apple weitet Einstellungssperre aus und verschiebt Mitarbeiterboni

Michael Reimann

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Michael Reimann
Apple hat beschlossen, seine Einstellungssperre auf zusätzliche Stellen auszuweiten und Boni für einige Mitarbeiter:innen zu verschieben, so eine neue Meldung von Bloomberg. Der Grund für diese Entscheidungen ist der Rückgang der Einnahmen des Unternehmens.

Apple weitet Einstellungssperre aus​


Im letzten Jahr setzte Apple die Einstellung für die meisten Stellen außerhalb von Forschung und Entwicklung aus, um Kosten zu sparen, nachdem das Unternehmen im Juli letzten Jahres bereits seine Einstellungs- und Ausgabenpraktiken gedrosselt hatte. Damals galt die Einstellungssperre nicht für Teams, die an zukünftigen Geräten und langfristigen Apple-Initiativen arbeiteten. Die Sperre gilt nun für mehr Jobs. Apple lässt Stellen offen, wenn Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, um die Arbeitskräfte zu reduzieren.

Neben der Verlangsamung der Einstellungen plant Apple, die Häufigkeit von Boni für einen Teil seiner Mitarbeiter:innen zu reduzieren. Normalerweise gewährt Apple je nach Abteilung einmal oder zweimal im Jahr Boni und Beförderungen, wobei das zusätzliche Geld im April und Oktober ausgezahlt wird. Das Unternehmen wechselt nun jedoch vollständig zu einem einmaligen Bonussystem pro Jahr. Die Bonuszahlungen leitet der Konzern im Oktober für alle Teams. Die Mitarbeiter:innen sollen immer noch ihre vollen Boni erhalten.

Tim Cook mit weniger Gehalt​


Apple-CEO Tim Cook erhält in diesem Jahr ein Gehalt, Boni und Aktien im Wert von 49 Millionen US-Dollar. Das sind rund 50 Prozent weniger als die 99 Millionen US-Dollar, die er im Jahr 2022 erhalten hat.

Im Gegensatz zu vielen anderen Tech-Unternehmen hat Apple keine Entlassungen angekündigt, sondern konzentriert sich stattdessen darauf, die Einstellungen zu reduzieren. Twitter hat nach der Übernahme durch Elon Musk Tausende von Mitarbeiter:innen entlassen, und erst in dieser Woche hat Facebook angekündigt, etwa 10.000 Beschäftigte zu entlassen. Microsoft hat in diesem Monat sein AI-Ethik-Team entlassen, nachdem es zuvor mehrere Entlassungswellen gegeben hatte, während die Google-Muttergesellschaft Alphabet im Januar 12.000 Mitarbeiter:innen entlassen hat.

In der ersten Fiskalquartal 2023 hat Apple einen Umsatzrückgang von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Für das zweite Fiskalquartal erwartet das Unternehmen einen deutlichen Rückgang des Umsatzes für Mac und iPad, was zu ähnlichen Verkaufszahlen führen wird.

Apple hat in den letzten Jahren enorme Gewinne erzielt und ist eines der wertvollsten Unternehmen der Welt. Die Maßnahmen zur Reduzierung der Kosten und die Einstellungssperre sollen dazu beitragen, die Einnahmen des Unternehmens zu stabilisieren. Die passiert insbesondere angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds, aufgrund der COVID-19-Pandemie.

Quelle: Macroumors

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AndaleR

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Umsatzrückgang… Viel Umsatz, wenig Geld oder wenig Umsatz, dafür viel verdient - geht ja alles.

Aber bei einem Gewinnsprung um fast das doppelte 2020/2021 mit 2021 und 2022 knapp 95 und 100 Milliarden Nettogewinn? Die Mitarbeiter sind das Kapital der Firmen - und haben immer als erstes Einbußen.

Es liegen zwei harte Jahre (vor allem 2022) hinter uns und das hat sicher einen Einfluß auf Kaufentscheidungen gehabt. Aber vielleicht auch die Preise selbst?
 
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Andreas Vogel

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Aber bei einem Gewinnsprung um fast das doppelte 2020/2021 mit 2021 und 2022 knapp 95 und 100 Milliarden Nettogewinn? Die Mitarbeiter sind das Kapital der Firmen - und haben immer als erstes Einbußen.
Naja fast. Die MA hatten wg. Boni und Prämien in den Coronaboomjahren aber auch entspr. profitiert...
Es liegen zwei harte Jahre (vor allem 2022) hinter uns und das hat sicher einen Einfluß auf Kaufentscheidungen gehabt. Aber vielleicht auch die Preise selbst?
Die letzten beiden Jahre waren weit weniger hart, als die kommenden werden.
Krieg und Klima sind Konsumfeinde und wer sich persönlich nicht auf sparen und ggf. berufliche Umorientierung umstellt, wird mindestens eine Dekade leiden.
 

FuAn

Schafnase
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Die MAs haben ja keine Einbussen sondern bekommen weiter die entsprechenden Incentives. Nur eben nun einmal im Jahr im Q1, wie das bei anderen auch ueblich ist. So hat man sich etwas Luft in Q3 verschafft sonderlich spektakulär ist das nun alles nicht.
 
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