Hast du dafür eine Quelle?
Das ist, wie so vieles in den Verordnungen abhängig vom Einzelfall.
Eigentlich ist diese Telefoniesache im Auto eine reine Farce.
Eine Freisprecheinrichtung ist erlaubt und darf bedient werden, auch wenn sie ähnlich wie ein Smartphone einen Touchbildschirm besitzt.
Man darf im Auto essen, rauchen, trinken, das Radio bedienen (inkl. Ein- und Ausstecken von USB-Sticks, CD`s und anderen Medien), mit Headsets im Ohr fahren usw. usf.
Nur alles, was nicht mit dem Straßenverkehr und dem Bedienen des Fahrzeugs zu tun hat, ist in Bezug auf die Verkehrssicherheit kritisch zu betrachten.
Im Falle eines Falles - bei einem Unfall - sind sowohl alle "erlaubten"/"unkritischen" Tätigkeiten, als auch alle "verbotenen" Tätigkeiten unter Umständen zu Deinem Nachteil auszulegen, wenn Dir irgendeiner eine fahrlässige Missachtung der Verkehrssicherheit nachweisen will/kann.
Von daher verhalte ich mich im Auto genau so, wie es das Gesetz verlangt. Ich nutze für Telefonate eine Freisprecheinrichtung und nicht die Lautsprecherfunktion des Handys und benutze es auch ausschließlich für eingehende Anrufe, da ich hierbei am Lenkrad nur einen Knopf drücken muss um das Gespräch anzunehmen. Ausgehende Telefonate führe ich nur, soweit mich die Sprachsteuerung auch mit dem richtigen Partner verbinden kann, weil ich dazu auch nur einen Knopf am Lenkrad betätigen muss. Klappt das nicht auf Anhieb, lass ich es sein, oder halte kurz an.
Ähnlich verhält es sich mit meinem Musikkonsum im Auto. Während der Fahrt kann ich nur das hören, was ich "vor" der Fahrt auch soweit eingerichtet habe um es mit simplen Knopfbedienungen am Lenkrad zu erreichen. Alles andere muss warten.
Das war natürlich nicht immer so. In meinen frühen Jahren im Straßenverkehr hatte ich auch nen BigMac in der einen Hand, die Cola zwischen den Beinen und gleichzeitig beim Kassette-rauskramen mit den Knien gelenkt. Aus heutiger Sicht ein Unding, obwohl die Verkehrslage es früher vielleicht eher zugelassen hat. Heute ist mir das zu heikel. Ich fahre zu 90% mit meinen Kindern durch die Gegend und es sind viel zu viele "unerfahrene", junge Autofahrer (nicht negativ gemeint) und viel zu viele "unsichere", alte Autofahrer auf den Straßen unterwegs, so dass sich das Verhältnis der eigenen Sicherheit - früher fuhr man zu 100% für seine eigene Sicherheit - gedreht hat. Heute musst ich 100% für mich fahren, 100% für meine Mitfahrer und nochmal 100% für alle anderen Verkehrsteilnehmer.
Und genau das kann ich nicht, wenn ich mit Kippe im Mund ein Handy bediene, die SD-Karte umfrimmeln muss und womöglich auch noch nen Softdrink permanent vorm Umkippen bewahren will.
So spießig sich das anhören mag....egal ob ich alleine oder mit der ganzen Bande unterwegs bin...meine beiden Hände sind am Lenkrad und meine Augen auf der Straße.