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Jan Gruber

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Weshalb sollte ein Unternehmen wie Apple in einem Jahr, das durch die Corona-Pandemie die größte globale Wirtschaftskrise seit dem zweiten Weltkrieg markiert (und z.B. in den USA seit dem 08.03.2020 alleine 45 Mio. Jobs gekostet hat), seine Innovationen raushauen?

Weil die Annahme die du hier triffst menschlich naheliegend, fachlich aber wirtschaftsstrategisch simpel falsch ist, tut mir leid. Du hast Recht. Corona könnte Konsumverhalten ändern - und den Markt enger machen. Übrigens: Aktuell sieht es nicht so aus. Eher sieht es nach "Die Leute machen keinen Urlaub und investieren in Möbel und Technik" aus. Das zeigen ja auch die Aktienmärkte. Und das mit der Krise ist auch immer so eine Sache. Es ist die schlimmste seit WWII, das stimmt schon, aber sie wird deutlich schwächer bei den Menschen ankommen - weil die Staaten aktuell ihre vollen Kassen ausschütten. Ist ja auch perfekt so. Anders als damals spielen es die meisten Staaten diesmal über Konsum - siehe Deutschland und geringere MWST

Und selbst wenn die Märkte enger werden - dann muss an sich einen Vorteil verschaffen. Wenn man ne Rakete zünden kann - dann gerade jetzt. Um im engeren Markt die schweren Kaufentscheidungen in sene Richtung zu beeinflussen, und um bereit zu sein wenn es "wieder los geht" und die Wirtschaft wieder Fahrt aufnimmt. Lieber nimmt man den ganzen kleinen Kuchen, und sieht zu wie die weniger Innovativen verschwinden, als anders rum.

Noch dazu gerade bei dem was gerade so durch die Medien geht ist es der PERFEKTE Zeitpunkt. Der Switch auf ARM könnte angesichts Corona nicht besser sein. Der braucht Zeit - und die haben sie gerade - aber die Innovation dann ab morgen im Raum stehen. Noch dazu sind sie nicht von anderen abhängig und können günstiger produzieren. Das ist perfekt ,... und wird in ein paar Jahren in vielen Wirtschaftslehrbüchern stehen. Ankündiungspolitik - um einen Markt zu "blockieren" ist generell so ne Spezialität von Apple. Apple Watch (und iPhone auch) waren durchaus zwei so Beispiele in der Vergangenheit. Mit ARM werden sies nicht anders machen. Apple wird morgen Produkte ankündigen - die Innovativ sind, sie aber auch selbst in eine bessere Marktposition aus Sicht der Produzenten bringen, sie aber lange nicht ausliefern.

Unbenommen dessen: Das iPhone wird dieses Jahr tatsächlich schwer, da gebe ich dir recht. Apple schafft hier immer sehr viel "künstliche Nachfrage" und sehr wenig echte Innovation. Dieses Jahr kanns sehr gut sein, dass die Kunden "vernünftiger sind". Was sich auf Absatz und letztlich leider auch massiv auf die Aktie auswirken könnte ,...
 
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allans1976

Eifeler Rambour
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die Annahme ... fachlich aber wirtschaftsstrategisch simpel falsch ist, tut mir leid. Das ist perfekt ,... und wird in ein paar Jahren in vielen Wirtschaftslehrbüchern stehen.
Es kann schon per se fachlich nicht falsch sein, weil es keine vergleichbare globale Situation in der Vergangenheit in diesem ökonomischen Ausmaß gab. Du kannst die heutige Zeit nicht mit der der spanischen Grippe vergleichen, wo die Welt weniger global vernetzt war. Die Frage ist deshalb, was in den Wirtschaftsbüchern stehen wird? Dass die globale Verschuldung weiter nahezu ungezügelt explodiert ist und die Marktteilnehmer quasi ohne Risikokosten in Aktienmärkte investieren konnten? Und die Unternehmen dann Gewinnwarnungen kommunizierten?

Zeigt sich das im Moment an den Märkten?
Oder, dass 'alle Möbel und Technik kaufen', wie Du das skizzierst, und deshalb die Aktien anziehen (was ich aus Deiner Argumentation ableiten darf)?

Wir werden sicher am Ende etwas in den Wirtschaftslehrbüchern lesen.
Meiner Meinung nach aber nicht das, was Du hoffnungsvoll avisierst.
Wir werden sehen. Wobei ich mir Deine Vision eher wünschen würde.
 

Jan Gruber

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Es kann schon per se fachlich nicht falsch sein, weil es keine vergleichbare globale Situation in der Vergangenheit in diesem ökonomischen Ausmaß gab.

Stragie - Substantiv: Genauer Plan für ein Verhalten, der dazu dient, ein (militärisches, politisches, psychologisches o. ä.) Ziel zu erreichen, und in dem man alle Faktoren von vornherein einzukalkulieren versucht.

So sagt es das Wörterbuch - insofern ist es irrelevant für Strategie, ob es das vorher schon mal so gab, oder nicht.

Aktuell zeigt sich, dass alle (zu) zuversichtlich sind und die Wirtschaftskrise am Markt so noch nicht angekommen ist. Ich gehe davon aus, dass es noch fest knallen wird ,... es aber so noch nicht hat. Darum verhält sich Apple an sich richtig. Egal ob es knall oder nicht - man will in der Poleposition stehen für das was kommt. Die Produkte und der Vorsprung an sich "verpuffen" ja nicht.

Apple nutzt aktuell perfekt die Position des ersten aus und macht das einzig Richtige, so jetzt die Analyse eines Menschen, der sein Leben lang als Wirtschaftsstatege sein Geld verdient hat ☺ Es gibt keine "Wirtschaftsbücher" die groß zurück blicken. Es gibt Geschichtschreibung - und wie die aussehen wird wissen wir nicht.

In den Wirtschatsflehrbüchern können wir etwas über Stragie und Krisenbewältigung der Zukunft lernen. Viele davon sagen "Konsum ankubeln". Die Staaten tuen das gerade - durch die Senkung der MWST. Ob das wirken wird? Werden wir sehen ,... Stategie schaut nach vorne und wird im Nachhinein beurteilt. Wir werden da sicher neue Adaptionen Aufgrund von Corona sehen - und Apple als Konzern mit 1,5 Billionen Marktkapitaliserung wird wahrscheinlich eine Rolle spielen.

Meine persönliche, pessimistische Meinung: Wenn es bei einer Welle bleibt, und die westliche Welt "den schwersten Teil" hinter sich hat, könnte es in Summe klappen. Aber ich glaube die Grundannahme (härteste Teil ist vorbei) stimmt nicht ,... darum wirds noch so richtig krachen ,... Mehr als wir uns vorstellen können 🤷‍♂️

Meiner Meinung nach aber nicht das, was Du hoffnungsvoll avisierst.
Wir werden sehen. Wobei ich mir Deine Vision eher wünschen würde.

Ich avisierte nicht, ich analysierte die mögliche, aktuell von Analysten vorhergesagte, Reaktion von Apple im aktuellen System. Die ist per se nicht falsch, sondern vorhersehbar, angesichts ihrer Marktposition, durchaus "wie im Lehrbuch".

Zum Gesamtmarkt hab ich im zweiten Teil jetzt erst ne "kleine Meinung" abgegeben. Wie hier in den letzten Jahren oft gesagt - ich arbeite als Wirtschaftsanalyst und Stratege im echten Leben. Darum bin ich mit sowas von Berufswegen imemr sehr sehr vorsichtig ☺
Du kannst die heutige Zeit nicht mit der der spanischen Grippe vergleichen, wo die Welt weniger global vernetzt war.

Tat ich simpel nicht 🤷‍♂️
Dass die globale Verschuldung weiter nahezu ungezügelt explodiert ist und die Marktteilnehmer quasi ohne Risikokosten in Aktienmärkte investieren konnten? Und die Unternehmen dann Gewinnwarnungen kommunizierten?

Zeigt sich das im Moment an den Märkten?
Oder, dass 'alle Möbel und Technik kaufen', wie Du das skizzierst, und deshalb die Aktien anziehen (was ich aus Deiner Argumentation ableiten darf)?

Das ist ne falsche Grunddannahme, die ich nicht habe, du aber bei mir ableiten magst. Aktienmärkte sind komplex - da handelt nicht A und es passiert deshalb B. Die Kurse der Techkonzerne steigen aus vielen Gründen. Unter anderem durch Konsum - der kommt von Konsumenten - und wird aktuell durch Staaten gefördert und gestützt. Aufgrund dessen investieren auch Anleger weiter - und aufgrund der aktuell sehr ungewöhnlichen und extremen Neuverschuldung von Staaten können Anleger das auch weiter tun. Wirtschaftskreislauf - das spielt alles zusammen. Staaten nehmen Schulden auf damit die Bürger liquide bleiben - die geben das Geld aus - aktuell gibt es da "neue Gewinner". Reise verliert, Technik gewinnt - alles kein Wunder. Anlegern sitzt das Geld locker weil sie aufgrund des Verhalten der Staaten, wie du richtig sagt, relativ wenig Risiko(kosten) haben - die investieren auch ,... Insofern - beides ist richtig - deine und meine Aussage.
 
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allans1976

Eifeler Rambour
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Aktuell zeigt sich, dass alle (zu) zuversichtlich sind und die Wirtschaftskrise am Markt so noch nicht angekommen ist. Ich gehe davon aus, dass es noch fest knallen wird ,... es aber so noch nicht hat.
Gehe ich absolut mit. Es schaut so aus, als wäre das mehrheitlich angenommene Szenario, also der schnelle Einbruch und die danach ebenso sehr schnell einsetzende Erholung so langsam vom Tisch. Q2 wird schon sehr interessant werden, Q3 wird durch das Ende der 'staatlichen Insolvenzverschleppung' sehr interessant. Q4, das fette Tech-Quartal, hmm. Für Apple sicher besser als für die Mitbewerber, soweit gehe ich mit. Der Markt wird aber gebeutelt werden. Und die Effekte auf die Einkommen und auf das Konsumverhalten machen sich sicher bemerkbar. Schon heute ist die Frequenz in den Innenstädten zum Erliegen gekommen. Und ob das für den Weg Mobilfunkvertrag-Neugerät vorteilhaft ist, wird noch spannend werden. In den Staaten tobt Corona. Die Daten, gerade die Beschäftigungszahlen, sind schockierend.
Darum verhält sich Apple an sich richtig. Egal ob es knall oder nicht - man will in der Poleposition stehen für das was kommt. Die Produkte und der Vorsprung an sich "verpuffen" ja nicht.
Die Vorsprünge waren nie weg. Sie sind nach wie vor hoch. Insofern kann Apple auch auf die Bremse drücken, ohne seine Position ernsthaft in Gefahr zu bringen. Service ist der neue Umsatzbringer. Und da ist das iPhone ohnehin ein Dorn im Auge der Analysten. Wenn Apple es schaffen sollte, die Abhängigkeit vom iPhone zu Gunsten der Servicesparte sukzessive weiter zu reduzieren (bei akzeptablen Ertrags- und Umsatzzahlen) würden sie das eher machen als umgekehrt. Natürlich versucht man überall zu wachsen. Aber wenn es nicht anders geht, dann dürften die Prioritäten eher darin liegen, Services und Dienste zu verkaufen. Denn da kommt das Geld unabhängig davon, ob der Nutzer ein SE oder ein 12 Pro Max nutzt.
Apple nutzt aktuell perfekt die Position des ersten aus und macht das einzig Richtige, so jetzt die Analyse eines Menschen, der sein Leben lang als Wirtschaftsstatege sein Geld verdient hat ☺ Es gibt keine "Wirtschaftsbücher" die groß zurück blicken. Es gibt Geschichtschreibung - und wie die aussehen wird wissen wir nicht.
Richtig wäre es mMn, wenn Apple nette Facelifts bietet, mit einem Hauch von Innovationen. Ist Apple der erste? Kommt auf die Perspektive an: Ertrag ja, Finanzlage ja. Marktanteile nein. ARM teile ich; der Zeitpunkt ist dafür ganz gut. Im übrigen kann man hier schön sehen, dass auch zwei Menschen mit ökonomischem Background unterschiedliche Positionen haben können. Wobei ich lediglich 25 Jahre dabei bin und nicht alle Krisen am Kapitalmarkt erlebt habe. Ein Jahr nach der Rubelkrise 1991 kam ich erst dazu und die ersten, die ich intensiver miterlebt habe, waren die Asienkrisen Teil 1 und 2 1997/1998. ☺
In den Wirtschatsflehrbüchern können wir etwas über Stragie und Krisenbewältigung der Zukunft lernen. Viele davon sagen "Konsum ankubeln". Die Staaten tuen das gerade - durch die Senkung der MWST. Ob das wirken wird? Werden wir sehen...
Das, was wir in unseren Wirtschaftslehrbüchern gelernt haben, war doch aus heutiger Sicht für die Füße, wird schon seit etlichen Jahren leider nicht mehr so praktiziert. Denn das, was mit Beginn der Finanzkrise entgegen der Lehre begonnen hat, lässt etliche unserer Zunft regelrecht erschaudern.
Meine persönliche, pessimistische Meinung: Wenn es bei einer Welle bleibt, und die westliche Welt "den schwersten Teil" hinter sich hat, könnte es in Summe klappen. Aber ich glaube die Grundannahme (härteste Teil ist vorbei) stimmt nicht ,... darum wirds noch so richtig krachen ,... Mehr als wir uns vorstellen können 🤷‍♂️
Wenn es zu einer zweiten Welle (und ggf. dritten Welle) kommen sollte und sich ein deutliches U-Szenario mit allen Konsequenzen einstellt (Insolvenzen, Verlust von Arbeitsplätzen und Einkommen, Rightsizing der Unternehmen, Nationalismen, Kehrtwende bzw. teilweise Rücknahme der Globalisierung bzw. der globalen Arbeitsteilung), dann geht das auch nicht an Apple vorbei, weil die Gewinnerwartungen und der Ausblick entscheidend sind. Apple hat mit seinen Barreserven allerdings einen sehr langen Atem, eine solche Krise auszusitzen.
Ich avisierte nicht, ich analysierte die mögliche, aktuell von Analysten vorhergesagte, Reaktion von Apple im aktuellen System. Die ist per se nicht falsch, sondern vorhersehbar, angesichts ihrer Marktposition, durchaus "wie im Lehrbuch".
Analysten - was meinst Du, wie oft die in den 25 Jahren schon daneben lagen? :eek: Natürlich wird Apple weiter eine (große) Rolle spielen. Inwieweit die Zerschlagungsgelüste mancher politischer Administrationen bei mächtigen IT-Konzernen perspektivisch eine Rolle spielen werden oder nicht, lässt sich dabei kaum abschätzen. Wirecard wird vermutlich (nun doch) keine Rolle mehr spielen ... (das sagten auch viele Analysten, im Dezember 2019 16x Kaufen und/oder Aufstocken Empfehlungen, 19. Juni 2020 1x Kaufen).
Aktienmärkte sind komplex - Die Kurse der Techkonzerne steigen aus vielen Gründen. Unter anderem durch Konsum - der kommt von Konsumenten - und wird aktuell durch Staaten gefördert und gestützt. Aufgrund dessen investieren auch Anleger weiter - und aufgrund der aktuell sehr ungewöhnlichen und extremen Neuverschuldung von Staaten können Anleger das auch weiter tun. Wirtschaftskreislauf - das spielt alles zusammen. Staaten nehmen Schulden auf damit die Bürger liquide bleiben - die geben das Geld aus - aktuell gibt es da "neue Gewinner". Reise verliert, Technik gewinnt - alles kein Wunder. Anlegern sitzt das Geld locker weil sie aufgrund des Verhalten der Staaten, wie du richtig sagt, relativ wenig Risiko(kosten) haben - die investieren auch ,... Insofern - beides ist richtig - deine und meine Aussage.
Die Frage ist nur, was passiert, wenn das Risiko wieder adäquat bepreist und die Liquidität aus dem Markt genommen wird. Folge: Peu a peu Kapitalflucht aus den Risikomärkten.
 
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Jan Gruber

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Ich machs kurz: Stimme allem vollkommen zu @allans1976 =) Was das mit den "Lehrbüchern" betrifft stimmt. Ich hab während der letzten großen Krise ja erst studiert (2006-2011), da wurde sehr sehr viel umgeworfen und umgeschrieben. Das finde ich aber durchaus charmant an unserem Fach. Und ne Wirtschaftsleute sind sich ja eh nie einig, oder? Ich hatte als Stratege damals 5 Kollegen - und zu sechst hatten wir meistens sieben Meinungen ;p

ich teil nur das mit der Innovation nicht ganz 🤷‍♂️Es gibt halt nur einen Weg: Nach vorne. Innovation nimmt dir ja keiner Weg. Ob Apple wenige iPhone 11S (nicht innovativ) oder iPhone 12 (Innovativ) am Ende verkauft ist egal. Gescholten werden sie am Finanzmarkt so oder so - und wenns wieder los geht gewinnt eben der mit der, der das begehrteste Produkt hat. Warum auf Innovation verzichten?

Aber zäumen wirs anders aus, so wird für mich auch ein Schuh draus: Sie müssen sich wenig Druck machen. Und können mal ein wenig was den Veröffentlichungsdruck betrifft durchatmen. Hausaufgaben machen, längere Innovationszyklen in Kauf nehmen. Beispielsweise ARM im Mac oder eben 5G. Darum finde ich das, was wir morgen angeblich sehen werden, sehr vernünftig 🤷‍♂️
 

allans1976

Eifeler Rambour
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ich teil nur das mit der Innovation nicht ganz 🤷‍♂️Es gibt halt nur einen Weg: Nach vorne. Innovation nimmt dir ja keiner Weg. Ob Apple wenige iPhone 11S (nicht innovativ) oder iPhone 12 (Innovativ) am Ende verkauft ist egal. ... Warum auf Innovation verzichten? ... Sie müssen sich wenig Druck machen. ... längere Innovationszyklen ... . Beispielsweise ARM im Mac oder eben 5G. Darum finde ich das, was wir morgen angeblich sehen werden, sehr vernünftig 🤷‍♂️
Ich denke, dass wir gar nicht so weit entfernt liegen. Der Unterschied unserer Positionen besteht in der Frage der Intensität des Innovationsshifts. Apple bringt ein paar Innovatiönchen/Adaptiönchen heraus. Das iPad Pro 2020 ist hier für mich das beste Beispiel. Ein Hauch an Mehr. Marginal verbesserter Prozessor (erweiterte freigegebene Prozessorbereiche), Kamera/Lidar. 6GB nun bei allen Speichergrößen. Das war's doch im Wesentlichen (mit Ausnahme des Zubehörs Magic Keyboards, das auch für das Vorgängermodell funktioniert). Wie beim MacBook Air/Pro. Etwas hier, ein wenig da, neue Tastatur, fertig. Beim iPhone ggf. andere Chassis. Farbe Navy, das was es beim iPad schon gibt 120Hz, Kamera-Update, Lidar, vielleicht noch eine Zusatzfunktion. Das war's vermutlich ebenso. Aber wenn die Krise vorbei ist, haut Apple saftige Updates beim iPad (miniLED, QLED) oder iPhone raus. Für eine Überraschung würde doch schon alleine sorgen, wenn die Apple Watch (wie auch ein oder zwei Vorgängermodelle) komplett vom iPhone losgelöst werden würde und Kunden auch ohne iPhone-Anbindung die Apple Watch nutzen könnten (Health und Aktivität auf jedem Gerät (entweder nur auch der Watch oder via System-App, die auf allen Geräten installiert werden kann -iPad und Mac oder direkt via Cloud einsehbar ist, ggf. ne Android-App). Diese Nachricht würde vom Prinzip reichen, um 2020 gut durchzuspielen. Und die Mitbewerber massiv zu sprengen. Obwohl es nur etwas Evolutorisches wäre bzw. allenfalls mit einer kleinen Innovation/Adaption verbunden (wie Sauerstoff- oder Blutdruckmessung etwa). Ein paar logische Weiterentwicklungen bei iOS, iPadOS (z.B. Shortcuts, Wahlfreiheit bei Mail und Kalender, Browser, Multi-User - was für die Firmenkunden interessant ist). Noch nen Service-Angebot. Mehr müssten sie 2020 doch nicht tun, um die Mitbewerber locker auf Abstand zu halten.
 
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Nightfall85

Friedberger Bohnapfel
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Was ihr beide bei euren Argumentationen auch gar nicht so bedacht habt:
Egal was Apple morgen ankündigt: Das ist keine Entscheidung, die aufgrund Corona groß verändert werden kann. Die Produktpipeline ist da ja Jahre im Voraus geplant.
Natürlich mag es sein, dass manche Produkte (iPhone z.B.) etwas nach hinten verlagert werden müssen, weil Produktionskapazitäten nicht verfügbar waren/sind, etc, aber Apple kann nicht einfach wegen Corona ein anderes iPhone als das Geplante herausbringen.
Und sollten sie auch nicht. Apple ist auf mehreren Standbeinen gut aufgestellt und hat genug finanzielle Mittel auch notfalls eine Zeitlang mit deutlich weniger als den erwarteten Einnahmen auszukommen.
Bedenkt, dass Corona erst seit ein paar Monaten eine Rolle spielt. Und wie es in einigen Monaten aussieht ist vollkommen offen. Die Wirtschaft mag massiv einbrechen oder Leute mögen im Gegenteil sogar mehr konsumieren. Die Situation ist sehr wage..
 
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allans1976

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... Die Produktpipeline ist da ja Jahre im Voraus geplant.
Sicher, die Handlungsmöglichkeiten sind in gewisser Hinsicht begrenzt. Bei bestimmten Komponenten kann aber ein Handlungsspielraum bestehen. Denn die Produktion rollt im Juni, Juli ja erst so richtig an. Ob da dann der oder der andere Prozessor verbaut wird, dieses oder jenes Kameramodul, kann noch skalierbar sein. Und welche Produkte man bringt oder eben doch noch zurückhält bzw. verschiebt, möglicherweise auch. Die Powerplate hat man angekündigt und nach einem Jahr aufgegeben. Der 2020 iPad Pro Prozessor ist der gleiche wie der beim iPad Pro 2018, Apple hat einen Prozessor-Bereich jedoch erst für das 2020er aktiviert. Kann natürlich auch sein, dass wir 'Later this year' hören werden oder 'Early 2021'.
Natürlich mag es sein, dass manche Produkte (iPhone z.B.) etwas nach hinten verlagert werden müssen, weil Produktionskapazitäten nicht verfügbar waren/sind, etc, aber Apple kann nicht einfach wegen Corona ein anderes iPhone als das Geplante herausbringen. ...
Das ist eine spannende Frage. Der Covid-19 Impact war in China bereits im Dezember bis März. Konnte China die Produktion so gut vorbereiten wie in den vergangenen Jahren? Konnten es die Zulieferer? Denn wenn es Juni, Juli losgeht, waren davor ja auch etliche Prozesse in Vorbereitung. Oder standen indische Kapazitäten schon bereit?
genug finanzielle Mittel auch notfalls eine Zeitlang mit deutlich weniger als den erwarteten Einnahmen auszukommen.
Das auf jeden Fall. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Preise mit Ausnahme des Flagschiffs moderater ausfallen könnten oder die aktuellen Modelle einen Preisrutsch erfahren. Im Sinne von 'das neue Modell kostet trotz Specs-Pump genauso viel wie das Vorgängermodell, das man in einer bestimmten Vorserienversion deutlich günstiger im Programm belässt.
Bedenkt, dass Corona erst seit ein paar Monaten eine Rolle spielt. Und wie es in einigen Monaten aussieht ist vollkommen offen. ...
Seit etwa sechseinhalb Monaten. Eine halbe Apple Saison. Die kommenden Monate sind offen. Die Anzeichen deuten jedoch darauf hin, dass sich die wirtschaftliche Lage nicht so schnell verbessern könnte. Natürlich betreiben wir hier alle eine Art Kaffeesatzleserei. Es geht auch nicht darum, wer Recht hat oder nicht. Es sind Gedankenspiele, was in den Apple Covid-19 Jahren 2020/2021 entgegen teilweise sehr hoher Erwartungen passieren kann. Es wird jedenfalls ein sehr spannendes 2020 (wenn nicht gar auch noch das Jahr 2021).
 
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Jan Gruber

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Was ihr beide bei euren Argumentationen auch gar nicht so bedacht habt:
Egal was Apple morgen ankündigt: Das ist keine Entscheidung, die aufgrund Corona groß verändert werden kann. Die Produktpipeline ist da ja Jahre im Voraus geplant.

Doch meiner Meinung nach bedenke ich genau das 🤷‍♂️ Der ARM-Zug fährt seit etwa vier Jahren bei Apple, würde ich mal sagen. Sie werden das heute vorstellen, ohne Frage, und den Zug kann man nicht mehr stoppen. Den von Produkten aber sehr wohl. Ich persönlich gehe davon aus, dass wir heute keine Produkte sehen werden diesbezüglich - das aber sehr wohl anders geplant war. Ich denke auch, dass wir eine neue Version des günstigen iPad gesehen hätten im März, Apple darauf aber verzichtet hat und so die Engpässe bei den eigenen Prozessoren wett gemacht hat.

Im Gegenteil: Das was sie heute zeigen kann ihnen beim Weg aus Corona helfen. Intel hat herbe Rückschläge in der Produktion. Apple weniger - vielleicht reicht das für den Schritt nach vorne.

Das auf jeden Fall. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Preise mit Ausnahme des Flagschiffs moderater ausfallen könnten oder die aktuellen Modelle einen Preisrutsch erfahren. Im Sinne von 'das neue Modell kostet trotz Specs-Pump genauso viel wie das Vorgängermodell, das man in einer bestimmten Vorserienversion deutlich günstiger im Programm belässt.

Das ist der spannenste Punkt für mich. Ich denke Corona hat noch keine große Auswirkung auf ihre Roadmap und auch nicht darauf was sie vorstellen und was nicht. Ich bin mir aber ziemlich sicher es hat Auswirkungen auf die Preise. Wäre ich Stratege bei Apple würde ich zumindest jetzt seit Februar echt stark an der Preisschraube herum kalkulieren 🤷‍♂️
 

allans1976

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Der ARM-Zug fährt seit etwa vier Jahren bei Apple, würde ich mal sagen. Sie werden das heute vorstellen, ohne Frage, und den Zug kann man nicht mehr stoppen. Den von Produkten aber sehr wohl. Ich persönlich gehe davon aus, dass wir heute keine Produkte sehen werden diesbezüglich - das aber sehr wohl anders geplant war. Ich denke auch, dass wir eine neue Version des günstigen iPad gesehen hätten im März, Apple darauf aber verzichtet hat und so die Engpässe bei den eigenen Prozessoren wett gemacht hat.
Sehr ähnlich schätze ich es auch ein. Auch das iPad mini (mit ähnlicher Bauform wie die iPad Pro Modelle) dürfte noch eine Weile auf sich warten lassen. Die On-Ear Pro Kopfhörer könnten ggf. kommen.
 

Jan Gruber

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Sehr ähnlich schätze ich es auch ein. Auch das iPad mini (mit ähnlicher Bauform wie die iPad Pro Modelle) dürfte noch eine Weile auf sich warten lassen. Die On-Ear Pro Kopfhörer könnten ggf. kommen.

An so ein iPad Mini glaub ich gar nicht - und wenn dann nicht dieses Jahr 🤷‍♂️iPad Air wäre vielleicht noch was ,... Ich denke das wird uns mal bleiben. Stimmt Kopfhörer ganz vergessen - aber die sind ja eh unbenommen von der anderen Timeline, denke ich 🤷‍♂️ H1 Chips sollten sie sehr schnell sehr viele machen können, der Rest ist ne neue Produktionsstraße.