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Michael Reimann

Geschäftsführung
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Michael Reimann
Apple verliert seinen dienstältesten leitenden Industriedesigner. Bart Andre, der seit 1992 zusammen mit Jony Ive bei Apple tätig war, kündigte diesen Monat seinen Rücktritt an, wie Quellen berichten, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Dies markiert den fast vollständigen Wechsel des Teams seit der Ära Ive.

Andre war einer der letzten Designer aus dieser Zeit und spielte eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Ästhetik von Apple-Produkten der letzten drei Jahrzehnte. Sein Wirken begann sogar vor der Rückkehr von Steve Jobs Ende der 1990er Jahre. Als einer von Ives engsten Vertrauten leitete er das Team nach dem Weggang von Evans Hankey, Ives Nachfolger, im letzten Jahr.

Eine Legende verlässt Apple​


"Seine Prägung auf Apple-Produkten ist unvergänglich - ich sehe seine Arbeit täglich in den Details", äußerte sich Christopher Stringer, ein ehemaliger Kollege Andres bei Apple, der jetzt das Sound-Unternehmen Syng leitet. Andre ist zudem einer der größten Inhaber von Apple-Patenten, was seine Bedeutung für das Unternehmen unterstreicht.

In den letzten Monaten verließen weitere Top-Designer wie Colin Burns, Shota Aoyagi und Peter Russell-Clarke das Unternehmen. Auch im Software-Design-Team von Apple haben mehrere langjährige Designer signalisiert, dass sie in naher Zukunft gehen werden.

Unruhe im Design-Team​


Die Industrie-Design- und Benutzeroberflächen-Gruppen werden von Jeff Williams, dem Chief Operating Officer des Unternehmens, geleitet. Seit Ives Abgang im Jahr 2019 und Hankeys Weggang letztes Jahr hat Williams die direkte Leitung des Industrie-Design-Teams übernommen. Die Überwachung einer auf Design und Innovation ausgerichteten Abteilung durch eine auf Betrieb fokussierte Führungskraft hat bei einigen Mitarbeitern für Unruhe gesorgt, so nahestehende Quellen.

Eine neue Ära beginnt​


Trotz des Weggangs von Schlüsselfiguren wie Andre hat Apple sein Industrie-Design-Team mit neuem Talent von außen aufgefrischt. Dennoch bleiben nur wenige langjährige Mitglieder übrig, die unter Ive gearbeitet und an der Schaffung von Hits wie dem iPhone, iPad und der Apple Watch mitgewirkt haben. Richard Howarth, Vizepräsident des Designs, zusammen mit Molly Anderson und Duncan Kerr, gehören noch zu den verbliebenen Mitgliedern aus der Ära Ive.

Das Design-Team von Apple steht vor der Aufgabe, das Aussehen und die Funktionalität von Geräten und Software zu gestalten, einschließlich Details wie dem Klang von Klingeltönen und Warnmeldungen eines iPhones. Dieses Team war zentral für die Schaffung der letzten beiden Produktkategorien, der Apple Watch und der Vision Pro.

Während eine Ära zu Ende geht, blickt Apple in eine Zukunft, in der neue Talente und Ideen das Erbe von Design-Ikonen wie Bart Andre und Jony Ive weiterführen werden. Die Herausforderungen und Chancen, die vor dem Unternehmen liegen, sind groß, aber die Grundlagen für Innovation und Designexzellenz bleiben bestehen.

Quelle: Bloomberg
Titelbild: KI (Dall-e)

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dtp

Roter Winterstettiner
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Nun ja, irgendwann wären solche Leute auch in den Ruhestand gegangen. Veränderungen gibt es also immer. Manche früher, manche später.
 

FuAn

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Bart André ist 55 und damit noch 5j zu jung für seine privaten Rentenbezüge und 12j zu jung für die staatliche Rente…

„to retire“ in dem Alter ist in den usa üblicherweise eine nette Umschreibung für wurde rausgeschmissen…
Arbeiten müssen wird er nicht mehr… aber in aller Regel tauchen solche Leute nach 1-2j wieder irgendwo anders auf.
 
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mbert

Grahams Jubiläumsapfel
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Dsign, das ist ein schmerzhaftes Thema für mich, wenn ich an Apple denke. Mein erster Mac hatte Snow Leopard. Das war ein einziger Wow-Effekt. Überhaupt war Aqua ein Hingucker, und ich bin zugegebenermaßen ein Michael Darius Fanboy - die dreidimensionalen, realen Mustern aus der Natur nachempfundenen Oberflächenelemente hatten auch etwas intiuitiv verständliches.

Als Apple das zunächst bei iOS und dann auch auf dem Mac zu Grabe trug, war ich nur noch entsetzt. Auf dem Mac half ich mir, solange es noch ging, mit Flavours, dann tat ich mir noch eine ganze Weile selbst installierte Themes an, also das "antun" eher darauf bezogen, dass man schon ziemlich ins OS eingreifen musste dafür, nicht auf das Resultat.

Mittlerweile habe ich kapituliert, und auch bei mir läuft die stinklangweilige zweidimenionale Oberfläche, die genausogut von Microsoft sein könnte.

Neue Designer? Ja, gern, the more the merrier. Hauptsache, es kommt mal etwas frischen Wind in den Laden. Die Designsprache aktuell ist zwar nicht hässlich, aber sie ist eben auch nicht schön. Ich vermisse den Wow-Effekt.
 
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Andreas-SE

Gloster
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Snow Leopard war auch mein Einstieg in die Apple-Welt. Es war schön, mal etwas Anderes vor der Nase zu haben, als das Windows, das man damals kannte und überall gesehen hatte. Es war, auf eine eigene Art, verspielt. Irgendwie genau richtig. Genauso ging es mir bei iPhone OS bzw. iOS bis zum großen Ive-Umbruch mit iOS 7.
Diese Verspieltehit wünsche ich mir ein wenig zurück. Es muss ja nicht wieder das 80er-Jahre Büro am Bildschirm, mit seinem lederbezogenem Kalender, Schallplattenspieler oder gelben Notizblock mit dazupassendem Bleistift an der Seite. Nein, einfach ein wenig mehr Liebe zum Detail und Spaß an der Sache bringen, wäre super.
 
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Inundrent

Erdapfel
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Bart André ist 55 und damit noch 5j zu jung für seine privaten Rentenbezüge und 12j zu jung für die staatliche Rente

„to retire“ in dem Alter ist in den usa üblicherweise eine nette Umschreibung für wurde rausgeschmissen…
Arbeiten müssen wird er nicht mehr… aber in aller Regel tauchen solche Leute nach 1-2j wieder irgendwo anders auf.
:(
 

dtp

Roter Winterstettiner
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Mittlerweile habe ich kapituliert, und auch bei mir läuft die stinklangweilige zweidimenionale Oberfläche, die genausogut von Microsoft sein könnte.

Genau solche Oberflächen mag ich. Ich nutze auf meinem PC sogar mittlerweile einen komplett schwarzen Hintergrund und hätte am liebsten, dass alle Icons nur noch weiße bzw. einfarbige 2D-Stilelemente enthalten. Erst die eigentlichen Inhalte innerhalb der Apps sollten dann mehrfarbig und ggf. plastisch bzw. fotorealistisch sein.

Was das Design der Geräte angeht, so trifft Apple da schon sehr gut meinen persönlichen Geschmack. Ganz im Gegenteil zu diesem Design-Monster:

2024-04-26_12h34_53.png
 

Mure77

Golden Noble
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Ja, die neuen iMacs sind aber auch wieder groß und warum man zurück zu einem klassischen Bildschirm erklärt sich mir einfach nicht.

1998 wäre so was stark gewesen, aber doch nicht in 2024 🙃
 

mbert

Grahams Jubiläumsapfel
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Genau solche Oberflächen mag ich. Ich nutze auf meinem PC sogar mittlerweile einen komplett schwarzen Hintergrund und hätte am liebsten, dass alle Icons nur noch weiße bzw. einfarbige 2D-Stilelemente enthalten.
Finde ich persönlich grauenhaft. Aber das sollte ja eigentlich kein Problem sein. Sollte. Denn es ist. Denn Apple hat in den letzten Jahren die Anpassungsmöglichkeiten für Benutzer schrittweise immer mehr dichtgemacht. Theming ist mittlerweile nur noch mit Kniffen möglich, die die Sicherheit des Systems beeinträchtigen.

Ich finde das schade. Individualität war immer auch ein bisschen ein Merkmal von Apple's Produkten - und Kunden. Mittlerweile kann man eigentlich nur noch in der Open Source Welt (Linux u.ä.) sein System-Look-and-Feel so richtig den eigenen Wünschen anpassen.
 

mbert

Grahams Jubiläumsapfel
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Ich hatte immer fehlende Anpassungsmöglichkeiten und so im Kopf als eines der Kritikpunkte auf Apples Betriebssysteme bezogen.
Stimmt und stimmt auch nicht. Apple selber hat zwar traditionell eher wenig Einstellmöglichkeiten vorgesehen, aber das wurde traditionell durch Tools von Drittherstellern ausgeglichen. Sachen wie Mars Themes oder Flavours haben beispielsweise ein schönes Ökosystem an Themes geboten, sind aber durch das immer mehr vernagelte OS alle mittlerweile tot.