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Geschrieben von: Jan Gruber
Apple steht in China vor einer Klage des Entwicklers Beijing Bodyreader, die Ähnlichkeiten mit dem prominenten Rechtsstreit von Epic Games gegen Apple im Jahr 2021 aufweist. Die Klage betrifft die Entfernung einer App zur Haltungskorrektur für Kinder im Jahr 2020 und zielt darauf ab, Apples App-Store-Praktiken infrage zu stellen. Der Entwickler fordert rund 420.000 US-Dollar Schadensersatz und stellt die 30-prozentige App-Store-Provision sowie Apples Kontrolle über das iOS-Ökosystem zur Diskussion.
Der Fall von Bodyreader wird vor dem Pekinger Gericht für geistiges Eigentum verhandelt und könnte zum Präzedenzfall werden. Bodyreader argumentiert, dass Apple seine App ohne klare Gründe entfernt und somit inkonsistent gehandelt habe. Interessanterweise konnte Bodyreader die App später unter einem neuen Namen, „Qilin Century“, erfolgreich erneut im App Store veröffentlichen, was nach Ansicht des Unternehmens Apples uneinheitliche Durchsetzung der Richtlinien verdeutlicht.
Laut Gerichtsdokumenten fordert Bodyreader Schadensersatz, eine offizielle Entschuldigung und eine gerichtliche Feststellung, dass Apple wettbewerbswidrig gehandelt habe. Darüber hinaus verlangt der Entwickler, dass Apple App-Stores von Drittanbietern und externe Zahlungslinks zulässt. Dieser Schritt würde das geschlossene iOS-Ökosystem aufbrechen und App-Entwicklern mehr Flexibilität geben.
Diese Klage markiert das erste Mal, dass Apple in China vor Gericht gezwungen ist, seine App-Store-Richtlinien gegen die Ansprüche eines lokalen Entwicklers zu verteidigen. Die Verhandlung könnte diese Woche abgeschlossen werden. Bereits Anfang des Jahres konnte Apple eine kartellrechtliche Klage eines chinesischen Verbrauchers erfolgreich abwehren. Trotzdem bemühte sich Apple um eine Berufung, um jede Bezugnahme auf Marktdominanz aus dem Urteil streichen zu lassen.
Die Forderungen von Bodyreader und die öffentliche Aufmerksamkeit für den Fall stellen eine Herausforderung für Apples restriktive Plattformpraktiken dar. Ein Urteil zugunsten des Entwicklers könnte den Weg für ähnliche Klagen ebnen und Apple unter Druck setzen, seine Richtlinien zu lockern. Apples Geschäftsmodell für den App Store, das auf strikten Kontrollmechanismen und einer 30-prozentigen Provision basiert, steht nun auch im zweitgrößten Markt des Unternehmens auf dem Prüfstand.
Sollte das Gericht Bodyreaders Forderungen zustimmen, könnte dies langfristige Folgen für Apples Position und Strategie im chinesischen Markt haben. Entwickler:innen in China und anderen Märkten könnten in Zukunft auf mehr Flexibilität und alternative Zahlungsoptionen hoffen.
Via MacRumors
Cover via Dall-E
Im Magazin lesen....
Apple steht in China vor einer Klage des Entwicklers Beijing Bodyreader, die Ähnlichkeiten mit dem prominenten Rechtsstreit von Epic Games gegen Apple im Jahr 2021 aufweist. Die Klage betrifft die Entfernung einer App zur Haltungskorrektur für Kinder im Jahr 2020 und zielt darauf ab, Apples App-Store-Praktiken infrage zu stellen. Der Entwickler fordert rund 420.000 US-Dollar Schadensersatz und stellt die 30-prozentige App-Store-Provision sowie Apples Kontrolle über das iOS-Ökosystem zur Diskussion.
Der Fall Bodyreader: Eine Herausforderung für Apples App-Store-Richtlinien
Der Fall von Bodyreader wird vor dem Pekinger Gericht für geistiges Eigentum verhandelt und könnte zum Präzedenzfall werden. Bodyreader argumentiert, dass Apple seine App ohne klare Gründe entfernt und somit inkonsistent gehandelt habe. Interessanterweise konnte Bodyreader die App später unter einem neuen Namen, „Qilin Century“, erfolgreich erneut im App Store veröffentlichen, was nach Ansicht des Unternehmens Apples uneinheitliche Durchsetzung der Richtlinien verdeutlicht.
Laut Gerichtsdokumenten fordert Bodyreader Schadensersatz, eine offizielle Entschuldigung und eine gerichtliche Feststellung, dass Apple wettbewerbswidrig gehandelt habe. Darüber hinaus verlangt der Entwickler, dass Apple App-Stores von Drittanbietern und externe Zahlungslinks zulässt. Dieser Schritt würde das geschlossene iOS-Ökosystem aufbrechen und App-Entwicklern mehr Flexibilität geben.
Ein Novum: Apple verteidigt App-Store-Praktiken vor chinesischem Gericht
Diese Klage markiert das erste Mal, dass Apple in China vor Gericht gezwungen ist, seine App-Store-Richtlinien gegen die Ansprüche eines lokalen Entwicklers zu verteidigen. Die Verhandlung könnte diese Woche abgeschlossen werden. Bereits Anfang des Jahres konnte Apple eine kartellrechtliche Klage eines chinesischen Verbrauchers erfolgreich abwehren. Trotzdem bemühte sich Apple um eine Berufung, um jede Bezugnahme auf Marktdominanz aus dem Urteil streichen zu lassen.
Ein potenzieller Präzedenzfall für Apples Plattformstrategie
Die Forderungen von Bodyreader und die öffentliche Aufmerksamkeit für den Fall stellen eine Herausforderung für Apples restriktive Plattformpraktiken dar. Ein Urteil zugunsten des Entwicklers könnte den Weg für ähnliche Klagen ebnen und Apple unter Druck setzen, seine Richtlinien zu lockern. Apples Geschäftsmodell für den App Store, das auf strikten Kontrollmechanismen und einer 30-prozentigen Provision basiert, steht nun auch im zweitgrößten Markt des Unternehmens auf dem Prüfstand.
Sollte das Gericht Bodyreaders Forderungen zustimmen, könnte dies langfristige Folgen für Apples Position und Strategie im chinesischen Markt haben. Entwickler:innen in China und anderen Märkten könnten in Zukunft auf mehr Flexibilität und alternative Zahlungsoptionen hoffen.
Via MacRumors
Cover via Dall-E
Im Magazin lesen....