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Geschrieben von: Michael Reimann
Apple befindet sich in einer Phase strategischer Neuorientierung im Bereich der Websuche. Hintergrund ist die zunehmende Bedeutung generativer KI und das mögliche Ende der milliardenschweren Suchkooperation mit Google. Eddy Cue, Senior Vice President für Internetdienste bei Apple, bestätigte während eines laufenden Kartellverfahrens Überlegungen zur Integration neuer KI-basierter Suchanbieter in Safari. Ziel ist es, die Benutzererfahrung durch leistungsfähigere, kontextbezogene Suchlösungen zu verbessern.
Apple plant, Safari künftig um zusätzliche Suchoptionen zu erweitern. Dabei stehen Modelle wie ChatGPT, Perplexity, Anthropic und Gemini im Fokus. Diese basieren auf Large Language Models (LLMs) und bieten alternative Ansätze zur Informationssuche. Apple hat nach eigenen Angaben bereits Gespräche mit einigen Anbietern geführt. Laut Cue liegt die Stärke dieser Systeme nicht in klassischen Suchindizes, sondern in der Kontextsensitivität und Interaktivität.
Derzeit bleibt Google als Standardsuchmaschine erhalten. Apple will jedoch flexibel bleiben und neue Anbieter ergänzen. Cue verweist auf technologische Umbrüche als Chance für Wettbewerb. Apple beobachtet dabei die Entwicklungen am Markt und prüft, wie KI-gestützte Suchdienste in das bestehende Ökosystem integriert werden können.
Das aktuelle Abkommen mit Google bringt Apple jährlich geschätzte 20 Milliarden US-Dollar. Dieses Volumen resultiert aus der Standardplatzierung der Google-Suche in Safari. Cue räumte ein, dass ein möglicher Wegfall des Deals ein erhebliches Umsatzrisiko darstellt. Apple möchte sich dennoch langfristig unabhängiger aufstellen und eigene Suchlösungen oder Drittanbieter einbinden. Eine Entscheidung über die künftige Standard-Suchmaschine wurde bislang nicht getroffen.
Apple steht zudem unter regulatorischem Druck, mehr Wahlfreiheit für Nutzer:innen zu bieten. Der Fokus liegt deshalb nicht nur auf technischen, sondern auch auf rechtlichen Anforderungen. Neue Vereinbarungen mit Anbietern wie OpenAI oder Google Gemini könnten Safari perspektivisch um zusätzliche Auswahlmöglichkeiten ergänzen.
Apple stellt erstmals einen Rückgang der Safari-Suchen fest. Cue führt dies auf den zunehmenden Einsatz von KI-Chatbots zurück. Nutzer:innen greifen häufiger direkt auf Systeme wie ChatGPT zurück. Diese liefern keine klassische Ergebnisliste, sondern kontextbasierte, zusammengefasste Antworten. Apple erkennt darin eine fundamentale Veränderung des Nutzerverhaltens.
Langfristig könnte Apple eigene Suchtechnologien auf Basis von Apple Intelligence weiterentwickeln. Erste Implementierungen finden sich bereits in Siri und den Systemfunktionen von iOS 18. Die vollständige Ablösung klassischer Suchsysteme durch KI ist laut Apple technisch realistisch, jedoch noch nicht kurzfristig umsetzbar. Verbesserungen bei der Indexqualität und Relevanzbewertung sind dafür notwendig.
Via: Bloomberg
Im Magazin lesen....

Apple befindet sich in einer Phase strategischer Neuorientierung im Bereich der Websuche. Hintergrund ist die zunehmende Bedeutung generativer KI und das mögliche Ende der milliardenschweren Suchkooperation mit Google. Eddy Cue, Senior Vice President für Internetdienste bei Apple, bestätigte während eines laufenden Kartellverfahrens Überlegungen zur Integration neuer KI-basierter Suchanbieter in Safari. Ziel ist es, die Benutzererfahrung durch leistungsfähigere, kontextbezogene Suchlösungen zu verbessern.
Safari soll KI-Suchdienste integrieren
Apple plant, Safari künftig um zusätzliche Suchoptionen zu erweitern. Dabei stehen Modelle wie ChatGPT, Perplexity, Anthropic und Gemini im Fokus. Diese basieren auf Large Language Models (LLMs) und bieten alternative Ansätze zur Informationssuche. Apple hat nach eigenen Angaben bereits Gespräche mit einigen Anbietern geführt. Laut Cue liegt die Stärke dieser Systeme nicht in klassischen Suchindizes, sondern in der Kontextsensitivität und Interaktivität.
Derzeit bleibt Google als Standardsuchmaschine erhalten. Apple will jedoch flexibel bleiben und neue Anbieter ergänzen. Cue verweist auf technologische Umbrüche als Chance für Wettbewerb. Apple beobachtet dabei die Entwicklungen am Markt und prüft, wie KI-gestützte Suchdienste in das bestehende Ökosystem integriert werden können.
Umsatzrisiko bei Wegfall der Google-Kooperation
Das aktuelle Abkommen mit Google bringt Apple jährlich geschätzte 20 Milliarden US-Dollar. Dieses Volumen resultiert aus der Standardplatzierung der Google-Suche in Safari. Cue räumte ein, dass ein möglicher Wegfall des Deals ein erhebliches Umsatzrisiko darstellt. Apple möchte sich dennoch langfristig unabhängiger aufstellen und eigene Suchlösungen oder Drittanbieter einbinden. Eine Entscheidung über die künftige Standard-Suchmaschine wurde bislang nicht getroffen.
Apple steht zudem unter regulatorischem Druck, mehr Wahlfreiheit für Nutzer:innen zu bieten. Der Fokus liegt deshalb nicht nur auf technischen, sondern auch auf rechtlichen Anforderungen. Neue Vereinbarungen mit Anbietern wie OpenAI oder Google Gemini könnten Safari perspektivisch um zusätzliche Auswahlmöglichkeiten ergänzen.
Generative KI verändert das Suchverhalten
Apple stellt erstmals einen Rückgang der Safari-Suchen fest. Cue führt dies auf den zunehmenden Einsatz von KI-Chatbots zurück. Nutzer:innen greifen häufiger direkt auf Systeme wie ChatGPT zurück. Diese liefern keine klassische Ergebnisliste, sondern kontextbasierte, zusammengefasste Antworten. Apple erkennt darin eine fundamentale Veränderung des Nutzerverhaltens.
Langfristig könnte Apple eigene Suchtechnologien auf Basis von Apple Intelligence weiterentwickeln. Erste Implementierungen finden sich bereits in Siri und den Systemfunktionen von iOS 18. Die vollständige Ablösung klassischer Suchsysteme durch KI ist laut Apple technisch realistisch, jedoch noch nicht kurzfristig umsetzbar. Verbesserungen bei der Indexqualität und Relevanzbewertung sind dafür notwendig.
Via: Bloomberg
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