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Apple Öffnet Tap-and-Go-Zahlungssystem für Konkurrenten

Apfeltalk Redaktion

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Geschrieben von: Michael Reimann
Apple Pay unautorisierte Abbuchungen

Apple Inc. wird sein Tap-and-Go-Zahlungssystem für mobile Zahlungen für Konkurrenten öffnen, wie die EU-Kartellbehörde am Donnerstag bekannt gab. Dies geschieht, obwohl die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager sagte, dass der iPhone-Hersteller seine Geschäftspraktiken noch nicht geändert hat, um den bahnbrechenden Technologieregeln zu entsprechen.

Erfüllung des Digital Markets Act (DMA)​


Apple sieht sich drei Untersuchungen im Rahmen des Digital Markets Act (DMA) gegenüber, der von großen Technologieunternehmen verlangt, faire Wettbewerbsbedingungen für Konkurrenten zu gewährleisten und den Nutzern mehr Auswahl zu bieten.

Vestager erklärte letzten Monat, dass die App Store-Regeln von Apple gegen den DMA verstoßen und leitete auch eine Untersuchung zu neuen Vertragsbedingungen für App-Entwickler und konkurrierende App Stores ein. Sie sagte, dass sie bisher keine Änderungen von Apple gesehen habe, um den DMA zu erfüllen.

„Was ich bisher sagen kann, ist, dass wir keine Verhaltensänderung seitens Apple in Bezug auf unsere vorläufigen Feststellungen gesehen haben“, sagte Vestager auf einer Pressekonferenz. „Ich hätte mir das gewünscht, weil ich denke, dass es für Verbraucher und Kunden von Vorteil wäre und natürlich respektvoll gegenüber dem Gesetzgeber wäre, ausführlich zu diskutieren, was von den Torwächtern erwartet wird.“

Angebot zur Öffnung des Zahlungssystems​


Vestager sagte am Donnerstag auch, dass sie das Angebot von Apple akzeptiert habe, sein Tap-and-Go-Zahlungssystem für mobile Zahlungen für Konkurrenten zu öffnen, um eine vierjährige Untersuchung zu beenden, die zu einer erheblichen Geldstrafe hätte führen können.

Die Europäische Kommission, die als EU-Kartellbehörde fungiert, erklärte, dass das Angebot von Apple für 10 Jahre gültig sei. Mehr als 3.000 Banken und Herausgeber in Europa bieten Apple Pay an.

„Von nun an kann Apple seine Kontrolle über das iPhone-Ökosystem nicht mehr nutzen, um andere mobile Geldbörsen vom Markt fernzuhalten“, sagte Vestager.

NFC-Technologie für Konkurrenten öffnen​


Die Tap-and-Go-Technologie von Apple, bekannt als Near Field Communication (NFC), ermöglicht kontaktlose Zahlungen mit mobilen Geldbörsen. Apple wird nun Entwicklern den Zugang zu seiner NFC-Technologie ermöglichen, um Zahlungs-Apps für konkurrierende mobile Geldbörsenanbieter vorab zu erstellen.

Apple erklärte, dass sein Angebot europäischen Entwicklern die Möglichkeit geben würde, Tap-and-Go-Zahlungen für Autoschlüssel, geschlossene Transportsysteme, Unternehmensausweise, Hausschlüssel, Hotelzimmerschlüssel, Händlerloyalitäts-/Belohnungssysteme und Veranstaltungstickets innerhalb ihrer iOS-Apps zu ermöglichen.

Reaktionen auf Apples Konzessionen​


Die norwegische mobile Zahlungs-App Vipps MobilePay, die sich über Apple Pay beschwert hatte, begrüßte die Zugeständnisse des Unternehmens und sagte, dass es ihr die Möglichkeit gebe, zu gleichen Bedingungen mit Apple und anderen Anbietern zu konkurrieren.

Im März wurde Apple mit einer Geldstrafe von 1,84 Milliarden Euro belegt, seiner ersten EU-Kartellstrafe, weil es durch Einschränkungen im App Store den Wettbewerb mit Spotify und anderen Musik-Streaming-Rivalen behindert hatte.

Microsoft und die EU-Kartelluntersuchung​


Bezüglich des Deals von Microsoft mit der Cloud-Dienstorganisation CISPE zur Beilegung einer Kartellbeschwerde, um eine EU-Untersuchung zu vermeiden, sagte Vestager: „Ich denke, es ist ein vielversprechendes Ergebnis.“

Quelle: Reuters

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McMartin_de

Celler Dickstiel
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Mittelfristig wird es genau so kommen. Die Sparkassen arbeiten schon länger an einer eigenen, in die App integrierten Lösung. Zuerst wird es parallel funktionieren, später werden neue Giro- und noch später neue Kreditkarten nicht mehr in die Wallet bzw. in ApplePay eingebunden werden können.

Besonders lästig wird dann, dass man nicht mehr mit Doppelklick auf die Seitentaste zahlen kann, sondern zunächst die App über das GUI öffnen muss. Außerdem fällt die Möglichkeit weg, mit der Watch zu zahlen.
 

NorbertM

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Margrethe Vestager (56): „Die Verbraucherinnen und Verbraucher werden also eine größere Auswahl zur Verfügung haben.“

Und die wollen das womöglich gar nicht.
 

Salud

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Wie im Fußball. Mehr Auswahl an Anbietern, wegen angeblichem Monopol, und Kunden zahlen dadurch mehr.

Mal schauen, wann die „Spar“kasse auf das schmale Brett kommt, nur in das Konto Topmodell unbegrenzte Zahlungen über NFC anzubieten.
Irgendwas fällt den Strategen schon ein, das mit dem Spar im Name hat übrigens den Sinn, dass die Sparkasse bei den Zinsen spart 😜.
 
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voyager

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Tap and go Zahlungen für (Auto,…)Schlüssel? Nicht Türöffnen ala Homekey usw?
 

CrissCross

Starking
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Besonders lästig wird dann, dass man nicht mehr mit Doppelklick auf die Seitentaste zahlen kann, sondern zunächst die App über das GUI öffnen muss. Außerdem fällt die Möglichkeit weg, mit der Watch zu zahlen.
Das wäre ein No-Go und für mich ein Grund der Sparkasse den Rücken zu kehren und mir eine andere Bank zu suchen, die mir Wallet fähige Produkte anbietet. Warten wir es ab und hoffen, dass es nicht so kommt.
 
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Andreas-SE

Gloster
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Ich habe noch eine Idee, wie die Geldinstitute mit der Wallet umgehen werden. Sie könnten, wie die Mobilfunkbetreiber, eine Gebühr dafür einführen…“Möchten Sie die Komfortfunktionen ihres Smartphones oder ihrer Watch verwenden, bezahlen sie bitte 1,90€ monatlich extra zu ihrer Kontführungsgebühr“ 🤮🤮🤮

Ich finde es ja prinzipiell gut, dass sich die Politik darum kümmert, dass Unternehmen ihre Macht nicht missbrauchen können aber in diesem konkreten Fall wird diese einfach nur verschoben…
 

saw

Gravensteiner
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Margrethe Vestager (56): „Die Verbraucherinnen und Verbraucher werden also eine größere Auswahl zur Verfügung haben.“

Und die wollen das womöglich gar nicht.
Wenn Apple nicht aus lauter Habgier und Boshaftigkeit die Kunden gängelt,
dürfte es kein Problem sein, weiterhin mit einem Doppelklick zu zahlen.
Die hinterlegten Karten bleiben weiter im Wallet und können nach einem Doppelklick ausgewählt werden,
nur dass dann der weitere Ablauf über die app der Hausbank abläuft im Hintergrund, wenn man deren Karte auswählt.

Alternativ könnten die Banken auch einfach die Gebühren die Apple anteilig kassiert,
mit einer Service Pauschale abrechnen auf Wunsch und wer will,
bezahlt weiter über Apple.
 

_macminimal

Blutapfel
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Alternativ könnten die Banken auch einfach die Gebühren die Apple anteilig kassiert,
mit einer Service Pauschale abrechnen auf Wunsch und wer will,
bezahlt weiter über Apple.
Warum tun sie das denn nicht bisher schon?

edit: Ich denke nicht das der ergonomische Vorgang "(ver)kompliziert" wird. Sonst wäre das ganze ja völlig umsonst gewesen. #ernsthaftende, #ironieon Andernfalls hätte Magrethe direkt den nächsten Mega-Milliarden-Aufreger. Was machen die eigentlich mit den Milliarden? Zudem muss man bedenken, um welch essentielle Grundbedürfnisse des Lebens von Verbrauchern es hier geht. Gut das da genauestens hingeschaut wird. 🤭 🤪 😉
 
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Michael Reimann

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Mittelfristig wird es genau so kommen. Die Sparkassen arbeiten schon länger an einer eigenen, in die App integrierten Lösung. Zuerst wird es parallel funktionieren, später werden neue Giro- und noch später neue Kreditkarten nicht mehr in die Wallet bzw. in ApplePay eingebunden werden können.

Besonders lästig wird dann, dass man nicht mehr mit Doppelklick auf die Seitentaste zahlen kann, sondern zunächst die App über das GUI öffnen muss. Außerdem fällt die Möglichkeit weg, mit der Watch zu zahlen.
Ich hoffe, dass dann "der Markt" regelt. Wenn das passiert bin ich mit meinem letzten Konto weg von der Sparkasse.
 
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MichaNbg

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Ist ja lustig, wie jetzt wieder den Banken "Gier" unterstellt wird, während man die Apple Pay Tax für Nicht-Leistung und das Wegsperren einer eigentlich offenen Technologie hinter eine Apple Bezahlschranke einfach so hinnimmt 😅
 
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McMartin_de

Celler Dickstiel
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Ich hoffe, dass dann "der Markt" regelt. Wenn das passiert bin ich mit meinem letzten Konto weg von der Sparkasse.
„Der Markt“ hat ja bereits geregelt, dass die Sparkassen zähneknirschend AP eingeführt haben, weil sie nicht den Anschluss verlieren wollten. Bereits damals haben sie verzweifelt versucht, selbst Zugriff auf die NFC-Möglichkeit zu bekommen, die App war quasi schon fertig.
Natürlich ist es schwieriger, den einmal gestarteten Dienst wieder einzustellen, aber das ist eine Herausforderung fürs Marketing, die Kunden davon zu überzeugen, dass die hauseigene Lösung besser ist. Zusätzliche Gebühren für die Nutzung von AP dürfen die Geldinstitute übrigens nicht erheben, so will es die Vereinbarung mit Apple.
 
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saw

Gravensteiner
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„Der Markt“ hat ja bereits geregelt, dass die Sparkassen zähneknirschend AP eingeführt haben, weil sie nicht den Anschluss verlieren wollten.
Gibt es zu der Behauptung auch Belege?
Eventuell haben die auch nur bessere Konditionen mit Apple aushandeln können, weil sie nicht gleich bei Apple auf gesprungen sind?
 
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angerhome

Holsteiner Cox
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„Der Markt“ hat ja bereits geregelt, dass die Sparkassen zähneknirschend AP eingeführt haben,
Hat die Sparkasse nicht eher geregelt, dass Apple zähneknirschend die Girocard als hinterlegbares Zahlungsmittel eingeführt hat?
Aber hey, wenn sowieso schon alle Daten an amerikanische Techunternehmen gehen, warum sollten wir uns dann nicht auch noch amerikanische Zahlungsdienstleister vorschreiben lassen?

Bereits damals haben sie verzweifelt versucht, selbst Zugriff auf die NFC-Möglichkeit zu bekommen, die App war quasi schon fertig.
Da gab es aber einen Gatekeeper, der das, wie wir heute wissen widerrechtlich, nicht zugelassen/verhindert hat.

Ich hoffe, dass dann "der Markt" regelt. Wenn das passiert bin ich mit meinem letzten Konto weg von der Sparkasse.
Ganau und diese Option gibt es, weil es eben Alternativen/Wettbewerb gibt und kein Gatekeeper diese Regelung durch den Markt verhindert.