Apple Music bekommt Konkurrenz: Amazon Prime Music startet in Deutschland und Österreich

[Martin Wendel]

Der Wettbewerb am Musikstreaming-Markt wird weiter verschärft. Nachdem bereits Dienste wie Spotify, Apple Music, Deezer, Google Play Music und viele weitere um die monatlichen Zahlungen der Kunden buhlen, drängt nun auch Amazon in Deutschland und Österreich in diesen Wachstumsmarkt. Der Internethändler hat sein Streaming-Angebot "Prime Music", das wie der Name bereits verrät Teil von Amazon Prime ist, ausgeweitet. Die jährliche Gebühr des Abos von 49 Euro bleibt dabei unverändert.

Durch die Erweiterung auf Musik deckt Amazon mit seinem Prime-Abo noch mehr Bereiche ab. Für 49 Euro jährlich erhalten Mitglieder unter anderem kostenlosen Premium-Versand für Amazon-Bestellungen, Zugang zu Prime Video, ein Kindle-Leihbuch pro Monat, unbegrenzten Speicherplatz für Fotos in der Amazon Cloud Drive – und seit heute nun auch Zugriff auf den neuen Musikstreaming-Dienst. Wer Amazon Prime ausprobieren möchte, kann ein einmonatiges Testabo kostenlos abschließen.

Das Angebot von Prime Music bietet ähnliche Features, wie man sie bereits von mehreren anderen Streaming-Diensten kennt – jedoch in einem deutlich geringeren Umfang. Während man bei Diensten wie Apple Music oder Spotify auf jeweils rund 30 Millionen Songs oder noch mehr zugreifen kann, wirbt Amazon mit mehr als einer Million Songs. Im direkten Vergleich ist der Umfang zwar deutlich kleiner, letztendlich kommt es aber auf die Zusammenstellung des Angebotes an. Hier verspricht Amazon, die beste Musik von deutschsprachigen und internationalen Künstlern zu bieten.

Mit "Prime Radio" bietet Amazon außerdem über 50 Radiostationen verschiedenster Genres. Nutzer können die Songs dort bewerten und die Musikauswahl so auf den persönlichen Geschmack zuschneiden lassen. Ähnlich wie bei Apple Music gibt es auch vordefinierte Wiedergabelisten, die von der Amazon-Musikredaktion händisch betreut werden. Bereits Apple argumentierte, dass sich gute Wiedergabelisten nicht alleine durch Computer-Algorithmen und Software erstellen lassen und der menschliche Faktor sehr wichtig sei.

"Mit Prime Music bedanken wir uns auf musikalische Art und Weise bei den deutschen und österreichischen Prime-Mitgliedern für ihre langjährige Treue. Ich bin überzeugt, dass die Kunden den neuen Service lieben werden", so Ralf Kleber, Country Manager bei Amazon Deutschland. "Wir sind begeistert, wie Kunden in Deutschland und Österreich die Vorteile von Amazon Prime für sich entdeckt haben. Prime Video zum Beispiel hat es in Deutschland innerhalb nur eines Jahres zum beliebtesten Video-Streaming-Service geschafft", eklärt Steve Bernstein, Director EU Digital Music.

Prime Music ist auf allen relevanten Plattformen verfügbar. Unter Mac und PC kann über eine eigene App oder den Browser auf das Angebot zugegriffen werden, auf den Fire-Geräten von Amazon ist der Dienst selbstverständlich auch bereits verfügbar und für iOS und Android können kostenlose Apps aus den App-Stores geladen werden. Die Apps sind allesamt hier verlinkt.

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↻ Amazon Music
Entwickler: AMZN Mobile LLC
Preis: Kostenlos

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↻ Amazon Music mit Prime Music
Entwickler: Amazon Mobile LLC
Preis: Kostenlos
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[MarcNRW]

Für Kunden die eh schon Amazon-Prime haben doch ne tolle Sache.

 

[DoktorToast]

Ja wie jetzt? Filmflat, Serienflat, Versandflat und jetzt auch noch Musikflat?
Da spar ich ja soviel Geld dass ich mir doch das 20er-Pack Lightningkabel in lilablassblau bestellen kann.

Good Guy Amazon.

 

[you're.holng.it.wrng]

Bin schon prime Kunde.
Danke Amazon (egal wie gut oder schlecht das Angebot auch sein wird).
Besser als als Spotify mit Werbung!

EDIT: Noch kurzem drüberschauen:
Von Muse (und das ist ja fast schon Mainstream) sind lange nicht alle Alben drin.
Lindemann - garnicht.
Rammstein: fehlanzeige

OK, die angebotene Auswahl muss also zufällig auf den Musikgeschmack passen.
Tut es dass, kan man Glücklich werden.
Tut es das nicht - tja... Pech gehabt...

Die App an sich ist übersichtlich.
Auch schön das einem bei Vorschlägen gesagt wird:
Wird vorgeschlagen weil sie sich das album "XY" der selben Band auf Amazon gekauft haben.
Oder wird vorgeschlagen, weil sie die Band "XY" (die ähnliche Musik machen) auch gekauft haben/oder gut finden...
Dafür ist es extrem unübersichtlich sich alle Alben von (zum Beispiel Muse) anzeigen zu lassen.
Das ist bei Spotify besser gelöst...

Das Angebot müsste halt ausgebaut werden...

 

[Dirk-Otto]

Tolles Angebot.

Sollte Apple Music aber einmal günstiger werden, steige ich lieber hier ein.

 

[iStationär]

Also ich nutze Amazon Prime eigentlich nur wegen dem Versand. Aber die Möglichkeit Filme und auch Musik Zubehören finde ich klasse. Hatte überlegt für 10€ YouTube Red zu kaufen dort ist ja auch GoogleMusic dabei und YouTube Vorteile. So warte ich erstmal ab.

 

[Joh1]

Amazon schreibt leider bisher etwas von über einer Million Songs.
Bei den anderen Anbietern wie Apple Music und Spotify wird von über 30 Millionen Songs gesprochen.
Hoffentlich baut Amazon das noch einmal aus.
Ein Prime Abo besitze ich sowieso schon.

 

[saw]

Mal eine Chance geben und auf dem 1. Screen platzieren die app,
gleich neben Apfeltalk

 

[Joh1]

Was vielleicht für manche noch interessant ist man kann 250 eigene Songs in die Cloud hochladen.
Ob man dies irgendwie aufstocken kann konnte ich noch nicht herausfinden.

Edit: Gefunden

Importieren Sie bis zu 250.000 Songs für €24.99/Jahr.

Edit: Die Amazon Music Bibliothek kann man auf 10 Geräten benutzen.

 

[Martin Wendel]

Was vielleicht für manche noch interessant ist man kann 250 eigene Songs in die Cloud hochladen.
Ob man dies irgendwie aufstocken kann konnte ich noch nicht herausfinden.

Edit: Gefunden

Importieren Sie bis zu 250.000 Songs für €24.99/Jahr.

Das ist nicht neu, das Angebot gab es vorher auch bereits.

 

[Joh1]

Das ist nicht neu, das Angebot gab es vorher auch bereits.

Wissen aber eventuell nicht alle.

Auch das parallele abspielen gleichzeitig auf unterschiedlichen Geräten ist mit Amazon Music möglich.

 

[Martin Wendel]

Vermutlich. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das nichts neu hinzugekommenes ist.

 

[Joh1]

Kindle-Leihbuch pro Monat

Wie funktioniert das?

 

[dbrune]

Nutze Amazon Prime selber nicht, aber schau mal hier:

http://www.amazon.de/gp/feature.html?ie=UTF8&docId=1000660033

 

[Joh1]

Vielen Dank scheint leider nur in Verbindung mit einem Kindle zu gehen und nicht mit der Kindle App auf dem iPhone oder iPad.

 

[dbrune]

Ja, ärgerlich:

"Mit Prime können Kindle-Besitzer jetzt Tausende von Büchern kostenlos ausleihen"

 

[muffy]

Für alle Prime-Kunden ist der Dienst eine tolle Nachricht. Mehr Angebot für das gleiche Geld. Ich hoffe nur, dass Amazons Prime auch bei den 49 Euro pro Jahr bleibt und der Preis nicht angehoben wird. In den USA und UK ist der Preis nähmlich jetzt schon höher.

Vielleicht will man es sich mit den besonders preisbewussten deutschen Kunden aber erstmal "aus Dankbarkeit für die Prime-Treue" nicht verscherzen.

Mir gefällt Amazons Strategie, mit einer eingeschränkten Mainstream-Auswahl bewusst nicht mit den großen unabhängigen Diensten wie Spotify, Deezer, Napster-Rhapsody bzw. Apple, Google und Microsoft bei der Titelzahl mithalten zu wollen.

Ich liebe Musik. Die individuelle Auswahl ist mir aber vor allem beim "Aktiv-Hören" wichtig. Beim anspruchslosen "Nebenbei-Berieseln-lassen", während man mit seinen Gedanken sowieso meist woanders ist, kann ich mir ein sanftes Mainstream-Gedudel im Hintergrund aber auch gut vorstellen. Dafür ist das neue Prime Music gut geeignet. Und wenn man ohnehin schon Prime-Kunde ist, um so mehr.

Als nächstes würde ich mir wünschen, dass Amazon bei seinem Prime-Paket endlich die vereinzelten Geräte-Exklusivitäten fallen lässt und konsequent auf eine Multiplattform-Strategie setzt wie z. B. Spotify bei Musik oder Netflix bei Filmen. Amazon ist weder ein echter Geräte- noch Software-Hesteller, sonderen ein Inhalte-Anbieter. Das können sie gut. Es wäre also nur logisch, wenn sie ihre Prime-Vorteile auf alle Geräte bringen. Mit anderen Worten: Prime Video, Music und Photos für Apple TV, Android TV und Windows 10-Geräte sowie die Prime Leihbücherei auch für andere Geräte als die Kindle-Tablets.

 

[Joh1]

Mir gefällt Amazons Strategie, mit einer eingeschränkten Mainstream-Auswahl bewusst nicht mit den großen unabhängigen Diensten wie Spotify, Deezer, Napster-Rhapsody bzw. Apple, Google und Microsoft bei der Titelzahl mithalten zu wollen.

Wenn man sich das Angebot mal genauer anguckt und auch in die Unterschiedlichen Genres geht findet man auch ziemlich viel Musik außerhalb des Mainstreams

 

[muffy]

Wenn man sich das Angebot mal genauer anguckt und auch in die Unterschiedlichen Genres geht findet man auch ziemlich viel Musik außerhalb des Mainstreams

Ist auch nur logisch. Bei einer Million Titel kann - selbst wenn es seit 100 Jahren bereits jeden Monat die TOP 100 Charts ausgewertet würden - nicht alles Mainstream sein.

 

[Leraje]

Da ich eh Prime-Kunde bin (inzwischen hauptsächlich wegen Instant Video) kommt mir das sehr gelegen.

Sorry Apple, aber noch ein Abo wird es bei mir nicht geben