Apple Keynotes von Steve Jobs auswendig gelernt?

[TheFuriousLion]

Hallo Leute,

ich frage mich, da ich selbst kurz vor einer Präsentation stehe, ob Steve Jobs den Text seiner Keynotes auswendig lernt. Ich denke, das muss er ja wohl, er kann sich ja schlecht auf gut Glück auf die Bühne stellen und erzählen anfangen.

Habt ihr tipps wie man auswendig gelerntes so vortragen kann wie Steve Jobs?

LG TheFuriousLion

 

[ChavezDing]

Wieso sollte er was auswendig können? Er kennt sein Produkt genau, weiß, welche Aspekte er abarbeiten/erklären muss und los gehts. Ein bisschen Talent zum reden braucht man schon, aber ich bezweifel, dass er eine Rede verfasst/geschrieben bekommt und diese dann vor dem Spiegel übt.

Über was man als Apple-Fan so nachdenken kann...^^

 

[Answer]

Diese Rhetorik muss man üben. Ich spiele in der Gemeinde oft für die kleinen Kiddies Theater und halte deswegen die besten Referate in der Klasse Aber auch die Technik von  Hilft etwas. Keynote Bombt zumal jede Konkurrenz weg

 

[@mac...]

Steve lernt glaube ich nicht auswendig, er hat ja einen Moderatormonitor mit Notizen und hat die Keynote vielleicht ein paar mal geübt.

Ich mache das bei meinen Keynotes auch so. Also schön Moderatornotizen anfertigen und dann 1x/2x die ganze Keynote durchgehen

 

[Martin Wendel]

Ob das in die Gerüchteküche passt?

Glaube kaum, dass Jobs seine Präsentationen auswendig lernt. Natürlich weiß er darüber bescheid, was er reden möchte, kennt die Präsentationsfolien, etc. Aber er wird kaum die ganze Präsentation aus dem Gedächnis auswendig wiedergeben (was nebenbei auch keine gute Präsentationstechnik wäre).

 

[@mac...]

Glaube kaum, dass Jobs seine Präsentationen auswendig lernt. Natürlich weiß er darüber bescheid, was er reden möchte, kennt die Präsentationsfolien, etc. Aber er wird kaum die ganze Präsentation aus dem Gedächnis auswendig wiedergeben (was nebenbei auch keine gute Präsentationsmethode wäre).

Genau, denn wenn du nur sturr auswendig lernst und dann eine Frage kommt (bei  ja nicht mehr, aber bei anderen Unternehmen/in der Schule usw. schon) bist du aufgeschmissen. Wenn du die Präsentation selbst erstellt hast, hast du den Inhalt schon relativ gut drauf. Also mach dich einfach nicht verrückt

 

[Answer]

Mich würde eher interessieren, ob er seine Keynotes selbst erstellt?

 

[Martin Wendel]

Das kann ich mir auch nicht vorstellen

 

[@mac...]

Mich würde eher interessieren, ob er seine Keynotes selbst erstellt?

Naja, ich denke mal nicht. Sowas macht wahrscheinlich die Marketing-/PR-Abteilung. Aber vielleicht arbeitet er ja mit dran.
Aber Steve hat ja auch noch andere Sachen zu tun, bei Apple, als seine Keynotes zu erstellen (er ist ja der CEO und nicht nur Präsentator).

 

[Mitglied 82689]

Im Vergleich zu anderen auf der Bühne ist Steve Jobs um Längen besser. Ich gehe deshalb davon aus, dass er außer den Produkten auch die Präsentation genau kennt und sehr wahrscheinlich mit erstellt hat. Man kann es sehen, wenn er die Folien umschaltet. Er redet durchgehend, die Folien erscheinen aufs Wort und es gibt keine Pausen, wo sie nicht angebracht wären.

Man kann viel lernen, wenn man aber nicht selbst an der Präsentation mit gearbeitet hat, macht man kleine Denkpausen zwischen den Folien, was man bei den Anderen auf der Bühne teilweise sehr deutlich sehen kann.
Vielleicht ist auf den Monitoren vor ihm etwas zu sehen (Stichpunkte etc.). Man kann jedenfalls nicht richtig sehen, dass er irgendwo abliest. Vielleicht hat er einen Knopf im Ohr?

 

[KiT]

Würde mich auch mal interessieren aber ich denke schon das er irgendwo Notizen hat, und er schaut ja auch oft an den rand der Bühne denke das da schon irgendwelche Screens stehen wo er abließt

 

[Fischwaage]

Rund um die Bühne stehen verschiedene Monitore. Auf einigen sind Notizen zu lesen und auf anderen ist schon die nächste Folie vorab zu sehen bevor sie auf der großen Leinwand erscheint.

Natürlich wird er die Keynote auch vorher üben und um so zu Reden wie Steve Jobs braucht es schon etwas Übung und vor allem viel Talent!

 

[geheimseite]

man darf nicht vergessen, dass bei Apple alle Stränge letztlich zu Steve führen, er also immer alles über die Produkte weiss und Berichten nach ja in der Entwicklung bzw. Planung mit einbezogen ist. Dh. er weiss schon grundsätzlich die Herangehensweisen an all die Produkte und hat damit Monate, wnen nicht Jahre Zeit, sich inhaltlich darauf einzustimmen. Manche Produkte und deren Vision/Philosophie sind teilweise über 10 Jahre alt, wie das iPhone zum Beispiel (in der Präsentation 1997 spricht er von "thin Devices" und davon, dass er keine Festplatten benutzt, sondern von 4 Rechnern auf Server zugreift).
Da die meisten Produkte wie gesagt auf seine Ideen gestützt sind, braucht und bräuchte er nichts auswending lernen.

Einige TV-Interviews aus den 90ern zeigen, dass er redegewandt auch auf spontane Fragen antworten kann, und das mit iener bemerkenswerten Art.

Zusammengefasst: Auswendinglernen nicht nötig – Üben aber sehr wohl, es gibt ja einige Paparrazi-Aufnahmen von Steve und seinem Mercedes vor den Veranstaltungsorten einige Tage vorm Auftritt.

 

[gKar]

Ich würde eine solche Präsentation nie wörtlich auswendig lernen, wohl aber vorher proben.
1. Stufe: Testläufe, drauf los reden, gute Formulierungen sofort (in Moderatornotizen) aufschreiben, ggf. sogar Folien noch anpassen
2. Stufe: Folien/Moderatornotizen sind fest, Vorträge üben, regelmäßig in Moderatornotizen schauen, ob man nichts vergessen hat
3. Stufe (wenn man genug Zeit hat): Irgendwann ist man so gut vorbereitet, dass man den Vortrag zwar nicht im selben Wortlaut, aber mit denselben eintrainierten Floskeln und Überleitungen und ohne Blick auf die Moderatornotizen abspulen kann. Wenn überhaupt eine Hilfe nötig ist, dann auf die Vorschau der nächsten Folie, um nicht mal aus Versehen den falschen Übergang zu erzählen.

Bei wirklich wichtigen Vorträgen durchlaufe ich alle 3 Stufen, wenn Zeit knapp ist und eine lockerere Atmosphäre herrscht, in der nicht alles perfekt laufen muss, belasse ich es meist bei den ersten beiden.

 

[benMac]

Auswendiglernen ist kontraproduktiv, da es Ansonsten nicht natürlich wirkt. Die Folien wird er auch nicht selber erstellen, aber sicherlich absegnen und Proben. Bei einem guten Rhetoriker wird dies auch nicht auffallen, denn Politiker schreiben ihre Reden meistens auch nicht selber.

 

[theworldis]

Auswendiglernen ist in der Tat kontraproduktiv. Man sollte sich eine klare Struktur überlegen und sich dazu Stichworte aufschreiben, die auf jeden Fall eingebaut werden sollen.

Dann kommt noch eine Menge Übung dazu, mehrere Präsentations Coaches, ein ganzes Team von Präsentationsschreibern und eine Menge Talent dazu und man macht es wie Steve

 

[TheFuriousLion]

Ich habe sehr oft gelesen, dass viele glauben, dass Jobs seine Keynotes nicht selbst macht. Doch ihr irrt euch. Aus einem Buch über Apple, weiß leider nicht mehr welches das war, weiß ich, dass Steve alles bis ins letzte Detail plant, gestaltet und übt. Natürlich übt er über viele Wochen. Aus dem selben Buch weiß ich, dass er mit einem Script lernt. - Ja, er lernt
Aber was versteht man denn genau unter einem Script?

 

[theworldis]

Klar gestaltet er die Keynotes signifikant mit. Aber du glaubst doch nicht wirklich, dass es das alles selbst vorbereitet. Das Team bringt ihm Ideen, er sucht sie zusammen und entscheidet im Endeffekt was genau drankommt. Die Idee wird aber vermutlich häufig nicht ursprünglich von ihm stammen.

 

[Martin Wendel]

Trotzdem wird er seine Worte kaum 1:1 im vorhinein auswendig gelernt haben. Sowas würde man merken.

 

[TheFuriousLion]

Trotzdem wird er seine Worte kaum 1:1 im vorhinein auswendig gelernt haben. Sowas würde man merken.

Selbst wenn er Tag für Tag, Woche für Woche den gleichen Text aufsagt? Angeblich!

Und mir ist auch klar, dass er Hilfe von Designern und anderen Mitarbeitern bekommt.