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Apple gibt Entwicklung von AR-Brille für Mac-Nutzung auf

Apfeltalk Redaktion

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Geschrieben von: Michael Reimann
Apple Vision Pro Produktion eingestellt Apple AR-Brille eingestellt

Apple hat das Projekt zur Entwicklung einer Augmented-Reality-Brille, die mit einem Mac gekoppelt werden sollte laut einem Bericht von Mark Gurman eingestellt. Nach dem verhaltenen Marktstart der Vision Pro hatte das Unternehmen auf eine leichtere, alltagstaugliche Alternative gehofft. Doch technische Herausforderungen und mangelnde Produktklarheit führten zur Aufgabe des Projekts.

Projektstopp nach Designproblemen und unklarer Produktstrategie​


Die nun eingestellte AR-Brille mit dem Codenamen N107 war ursprünglich als iPhone-Zubehör geplant. Allerdings reichte die Rechenleistung des Smartphones nicht aus, um die geplanten Augmented-Reality-Funktionen umzusetzen, ohne die Akkulaufzeit drastisch zu verringern. Apple verlagerte die Berechnungen daher auf den Mac, doch auch dieser Ansatz konnte interne Tests nicht überzeugen.

Letztlich erwies sich das Mac-gekoppelte Konzept offenbar als nicht praktikabel, sodass Apple das Projekt nun vollständig aufgibt. Bereits 2023 hatte Apple ein früheres AR-Projekt (N421) eingestellt, um sich auf die Vision Pro zu konzentrieren.

Meta und andere Konkurrenten ziehen weiter​


Während Apple seine AR-Strategie neu überdenkt, arbeitet Meta bereits an fortschrittlichen AR-Brillen, die bis 2027 marktreif sein sollen. Diese sollen komplett eigenständig funktionieren und nicht auf ein zusätzliches Gerät angewiesen sein. Prototypen wie Orion lassen darauf schließen, dass Meta vor Apple einen tragfähigen AR-Ansatz finden könnte.

Andere Unternehmen wie Xreal und Lenovo bieten bereits leichte AR-Brillen an, die Inhalte in das Sichtfeld der Nutzer:innen projizieren. Diese Modelle sind zwar funktional eingeschränkt, zeigen aber den wachsenden Markt für schlankere AR-Technologien.

Vision Pro bleibt, aber Zukunft von AR bei Apple ungewiss​


Apple konzentriert sich nun auf die Weiterentwicklung der Vision Pro sowie potenzielle neue Konzepte für autonome AR-Brillen. Trotz technischer Innovationen kämpft die Vision Pro mit niedrigen Verkaufszahlen, was auf den hohen Preis und eine unklare Nutzeransprache zurückgeführt wird.

Apples Vision Products Group (VPG) steht vor einer Herausforderung: Wie lässt sich ein AR-Produkt entwickeln, das massentauglich ist? Die Einstellung des N107-Projekts zeigt, dass Apple sich noch nicht sicher ist, wie es Augmented Reality langfristig in sein Ökosystem integrieren kann.

Via: Bloomberg

Im Magazin lesen....
 

McMartin_de

Châtaigne du Léman
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Sollten sich AR-Brillen oder ähnliche Devices tatsächlich in einer Form durchsetzen, die das Smartphone ablöst, könnte das für Apple dasselbe bedeuten, wie das Smartphone seinerzeit für Nokia.
 

Salud

Golden Noble
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Nokia hatte das fertige Smartphone in der Schublade. Ähnliche Abläufe wie bei Siemens Mobile damals. Manchmal kommt man auf den Gedanken, dass das alles ja nicht aus Zufall passiert sein kann, auch im Kontext zu dem Niedergang der Marke Blackberry. Sie brachten damals das Z30 raus, welches ich auch hatte.

Das gab es schon dieses Wischgesten und vom OS her auch teilweise durchdachter als heute, ich meine da gab es damals die "Zentrale" wo es sämtliche Dinge zu sehen gab, wie eine Art Email Postfach, allerdings war der Kalender zusehen, dazu die WhatsApp die man noch nicht gelesen hat, die Mails und andere Dinge.

Ein Comeback von Blackberry in seiner alten Form, mit einem zeitgemäßen OS. Ich wäre sofort dabei.

Eine Brille als Ersatz für ein Handy würde ich nicht nutzen. Das wäre mir zu viel. Möchte ich mal nichts mit Medien zu tun haben, dann lege ich mein iPhone bei Seite oder lasse es zu Hause, habe für den Notfall dann meine Watch am Arm, dauerhafte Bespaßung vor der Linse wäre absolut nicht meins.
 

MichaNbg

Hadelner Sommerprinz
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8.475
Wie vor ein paar Tagen schon in einem anderen Thread geschrieben:
Apple hatte beim iPhone auch viel Glück beim Timing und geschafft, den perfekten Sturm zu generieren. Von Nokia über Siemens (zu dem Zeitpunkt schon BenQ) bis zu LG und Sony, alle hatten solche Devices seit Jahren im Labor oder gerade in der Entwicklung, kurz vor Launch oder sogar bereits auf dem Markt. BlackBerry und Palm, Microsoft und Nokia hatten die pasenden Betriebssysteme in der Schublade, mit Funktionen und einem Polish für das Apple noch mehrere Jahre brauchte.

Aber Apple hat genau das passende Zeitfenster für die Präsentation erwischt, dass sie praktisch als "first mover" und "inventor" wahrgenommen wurden. Das Marketing erledigte den Rest. Obwohl es für Jahre weder nachladbare Apps gab und nicht mal copy n paste. Muss man sich heute mal vorstellen.... War schon peinlich mit seinem 500€ iPhone da zu sitzen und keine Telefonnummer aus einer eMail in eine SMS einfügen zu können.... (*auf mein Original iPhone im Regal schiel*)

Hätte auch alles anders ausgehen können, wenn die Präsentation schief gelaufen wäre (wir kennen ja die Berichte, dass das iPhone damals praktisch auf die Demo "passend programmiert" wurde und absolut kein Schritt links oder rechts hätte stattfinden dürfen und selbst in dem Zustand jederzeit mit Pannen, Abstürzen oder sonstigem gerechnet werden musste) oder die Konkurrenz wäre schneller gewesen.

Bestes Beispiel: LG Prada. Kam vor dem iPhone. capacitive touchscreen, app drawer, web browser, bessere Kamera als das iPhone später inkl. Videoaufzeichnungen und Blitzlicht, usw. usw.

Das heißt nicht, dass das iPhone nicht disruptiv gewesen wäre. Das iPhone schlug ein wie eine Bombe. Aber das lag nicht nur in Apples Hand sondern auch am Umfeld und dem Verhalten der anderen Marktteilnehmer. Nur eine kleine Änderung an einer Variable und das iPhone hätte als zweiter Apple Newton landen können.

Soll heißen:
Niemand kann einen iPhone Moment "planen" und niemand kann sich gegen einen wappnen. Auch Apple nicht.


Und Apple scheint sich an AR/VR genau so die Zähne auszubeißen wie alle anderen Hersteller auch seit 30 Jahren. Sie bringen absolut nichts neues dazu auf den Tisch. Also außer das Preisschild.
 
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Golden Noble
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Die Meta Quest kostet aktuell 549 Euro bei Amazon. Wenn ich so was testen wollen würde, dann wäre es so ein Modell.

Am Ende interessiert es die Kunden nicht, was die Entwicklung gekostet hat oder ob die Brille sich qualitativ enorm vom Rest abhebt, es ist entscheidend, welchen Einsatzzweck man dafür hat, wie oft man sie nutzt und was sie letztlich kostet.

Auch glaube ich, dass die Brille aufzeigt, dass Apple es sich in Zukunft nicht mehr groß erlauben kann, erst mal alles nur limitiert auf den Markt zu werfen um dann die Salamitaktik zu fahren.

Die Zeiten sind vorbei und das sollte man bei Apple schnell begreifen, denn hier sehe ich die Gefahr eher, welche @McMartin_de oben beschrieben hat.
 
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AndiEh

Strauwalds neue Goldparmäne
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Wie viele Menschen kennt ihr, welche nur, wenn es sich gar nicht mehr vermeiden läßt, ihre Lesebrille aufsetzen.
Warum machen sie sich ihr Leben nicht einfacher und lassen sich eine Gleitsichtbrille machen?
Viele, welche eine Brille brauchen, lassen sich mittlerweile die Augen lasern, um eben keine Brille oder kontaktlinsen tragen zu müssen.

Auch wenn es im Moment gerade wieder Mode ist, Brillengestelle mit breiten Rand zu tragen, leicht sollen diese trotzdem sein.

Wie soll sich da eine Technik durchsetzen, die es im Endeffekt nur erlaubt die neuesten Benachrichtigungen ohne den Griff zum Smartphone zu lesen, oder zu fremden Orten zu navigieren und Texte zu übersetzen, und das mittels recht schwerer Technik.

Ich denke Apple hat recht. Dies reicht noch nicht, um die Anwender dazu zu bringen, eine VR Brille dauerhaft zu tragen. Da muß sich die Technik noch sehr viel weiterentwickeln, respektive kleiner und leichter werden, bis das zu einem Massenartikel werden kann.

Gruß
Andi
 
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