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Jan Gruber
Amazon hat eine bedeutende Änderung bei seinem Streaming-Dienst Prime Video vorgenommen, die seit dem gestern wirksam ist: Prime-Abonnenten sehen nun Werbung während der Wiedergabe von Filmen und Serien. Diese Entscheidung, die im Dezember des Vorjahres angekündigt wurde, hat bei vielen Kunden für Unmut gesorgt. Trotz der Kritik hält Amazon an dieser neuen Regelung fest, deren rechtliche Sicherheit jedoch noch ungewiss ist, da Verbraucherschutzorganisationen gerichtlich dagegen vorgehen.
Werbefreies Upgrade gegen Gebühr
Prime-Mitglieder, die das Streamingangebot ohne Werbeunterbrechungen genießen möchten, müssen nun ein werbefreies Upgrade für 2,99 Euro pro Monat erwerben. Laut einer internen Präsentation von Amazon, auf die sich das Wall Street Journal bezieht, sind zwei bis dreieinhalb Minuten Werbung pro Stunde geplant. Diese zusätzliche Gebühr gilt nicht für Channels wie Freevee, die bereits Werbung enthalten.
Werbung: Rechtliche Bedenken und Klage
Der Verbraucherzentrale Bundesverband sieht in Amazons Vorgehen eine wesentliche Vertragsänderung, die ohne Zustimmung der Kunden nicht rechtmäßig sei. Die Verbraucher hätten Anspruch auf den Fortbestand werbefreier Inhalte ohne zusätzliche Kosten. Die Organisation wirft Amazon vor, eine versteckte Preiserhöhung durchzuführen, und hat nach einer Abmahnung nun Klage gegen den Onlinehändler eingereicht. Amazon hält dagegen und betont, allen gesetzlichen Verpflichtungen nachgekommen zu sein, und verweist darauf, dass der Preis für die Prime-Mitgliedschaft in diesem Jahr unverändert bleibt.
Via Meedia
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