Affinity Photo und seine ungeahnten Möglichkeiten

[Benutzer 176034]

Hallo Apfeltalker,

ich bin jetzt seit etwa 2 Monaten mit dem immer noch recht jungen Programm "Affinity Photo" beschäftigt, welches mich fesselt wie Apple selbst.
Als gleichwertiges Pendant zu "Adobe Photo Shop" ist dieses Programm für einen lächerlichen Preis im Mac AppStore zu erwerben. Folgekosten oder Abos entstehen nicht.
Meine ersten Gehversuche damit sind von Erfolg begleitet und so langsam verstehe ich dieses gewaltige Programm und jede seiner Möglichkeiten.
Wer von Euch arbeitet auch damit? Was habt Ihr für Erfahrungen? Kommt Ihr klar mit AP oder schweben noch viele Fragezeichen über der Tastatur?
Ich würde mich supergerne mit Euch darüber austauschen. Dieses Programm ist meines Erachtens megainteressant und lohnt die Investition von knapp 50,00 €.
Es ist sehr mächtig und kann für Neueinsteiger, wie ich selbst einer bin, beinahe magisch wirken.

Schreibt mal bitte, wie Eure Erfahrungen aussehen oder auch, wo noch Rätsel bestehen.
Ich freue mich drauf.

Viele Grüße


machmabilderda [emoji12]

 

[Mitglied 39040]

Ich habe das Prg gekauft und nutze es bisher nicht - wes verwirrt mich mit Möglichkeiten, die ich nicht benötige und/oder nicht verstehe.

Offenbar »kann« es sehr-sehr viel und ebenso offenbar benötige ich das alles nicht, als reiner Fotomensch. Um mal ein wenig den Horizont zu begradigen oder einen Teil des Bildes aufzuhellen - ist AP da nicht viel zu »mächtig«?

Was machst Du, lieber machmahinda, denn konkret mit Affinity Photo? Wobei hilft es Dir oder welche – bis dahin unbekannten – Möglichkeiten hat es Dir aufgetan?

Mein Rätsel heißt daher einfach: „Wozu AP?!“

 

[Benutzer 176034]

Es geht - was soll ich sagen? - einfach alles damit...
Zum Kennenlernen habe ich bislang Spaßbilder gemacht. Ich setze mal eins rein gleich, wenn ich zu Hause bin.

 

[Benutzer 176034]

So...
Zum Beispiel habe ich einen "Cocktailbecher" mit gleich 3 Bildern gefüllt, die im Originalzustand sind:

• Einen Winterwald von Anfang des Jahres in Braunschweig

• Mich selbst in Mannheim auf dem Boden der Tatsachen bei einem Live-Konzert

• Und nochmal mich während eines Urlaubes im Pool

Den Becher ordentlich geschüttelt und heraus kam dies:



Das ist jetzt nur ein Beispiel für die Möglichkeiten, die sich offenbaren. Es geht so furchtbar viel mehr...
Wer auch nur optimieren möchte, kann anhand kleinster, kaum sichtbarer Korrekturen seine Bilder optimieren oder auch - wie ich hier - Juxbilder erstellen. Umfärben, verzerren, Perspektiven begradigen und und und... Ich kann nicht alles aufführen. Einfach alles.
Für Dich dürfte das echt etwas sein, @Jenso. Ich weiß ja nun um Deine Fotoleidenschaften.
Wenn Dir ein Bild mal irgendwie "missglückt" sein sollte, so ist AP ziemlich sicher in der Lage, den "Unfall" unsichtbar zu machen.
Sämtliche Änderungen sind jederzeit erneut änderbar oder auch wieder zu entfernen - ganz wie es beliebt.
Ich bin schwerstens begeistert davon und lerne gerade wie verrückt dieses Programm. Nicht nur, dass es so viel kann - es macht auch noch Spaß und wenn Du erstmal hinter die programmeigene Logik gestiegen bist, überlegst Du auch nicht mehr, welche Funktion wo verborgen ist. Es erklärt sich nahezu von selbst.

Probiere es mal aus, wenn Du es schon hast. Es ist wirklich fantastisch.

 

[lebemann]

Ich habe mir vor einiger Zeit Photoshop Elements nebst zugehöriger Literatur gegönnt, da ich die entsprechende Fotobearbeitung erlernen wollte. Ja ich wollte das wirklich...
Inzwischen liegen Affinity Photo und Pixelmator auf der Platte und es geht mir wie Jenso (wenn ich Ihn richtig verstanden habe) - so frage ich mich stets: was zur Hölle will ich mit dem Kram ? Wahrscheinlich liegt das bei mir daran, daß ich deutlich mehr analog als digital fotografiert habe und immer noch in 24/36er Einheiten denke. Daher verbringe ich meist mehr Zeit vor dem drücken des Auslösers als hinterher in der Nachbearbeitung. Trotzdem werde ich diesen Thread mit Interesse verfolgen, in der Hoffnung, endlich den Sinn in der Fotobearbeitung zu entdecken. Vielleicht mache ich dann ja irgendwann doch mal mehr, als nur Schatten/Lichter auszupegeln und etwas Schärfe/Unschärfe mit Aperture aufzutragen...

 

[Benutzer 176034]

Es ist ja klar, @lebemann, dass ein grundsätzliches Interesse an der Nachbearbeitung vorhanden sein sollte, um Affinity Photo interessant zu finden.
Der Profi-Fotograph oder auch der Semi-Profi-Fotograph hat da sicherlich nur ein sekundäres Interesse dran. Er hat sein Werkzeug zum Zeitpunkt der Aufnahme in der Hand und arbeitet VORHER so, dass die Bilder bereits stehen bleiben können, wie sie sind.
Mit Affinity kommen diejenigen auf ihre Kosten, die ein Foto vergeigt haben, etwas aufbrezeln wollen, Farben und Helligkeit oder Kontraste korrigieren wollen und so weiter.
Ich selber verstehe von der Fotographie noch nicht allzu viel, deswegen bin ich gut bedient, wenn ich meine Gurken-Bilder etwas pimpen kann.
Diese Joke-Bilder, wie aus #4, fielen dabei raus, als ich begonnen habe, dieses Programm kennen zu lernen. Mein erklärtes Ziel, so etwas permanent zu erstellen, ist es ganz sicher nicht.
Fazit also (wie ich das annehme): @Jenso und Du, Ihr seid offenbar die falsche Zielgruppe. Eure Bilder werden auf Anhieb gut, weswegen Ihr den Sinn kaum erkennen könnt.
Gurken-Typen wie ich brauchen sowas schon eher...

 

[Ede42]

Meine Meinung zu diesen mit allen Raffinessen ausgestatteten Foto-Bearbeitungs-Progs: Warum einen Omnibus kaufen und damit durch die Stadt fahren, welcher dann an allen Ecken und Enden nur die eigenen Fahr-Fähigkeiten überfordert. Ein PKW, zudem noch kostenlos mitgeliefert, z.B "Vorschau.app", ist da weitaus überschaubarer. Und kann so Manches, z. B.:



Mein ja nur.

 

[Benutzer 176034]

Also ich habe mittlerweile mehrere Bücher liegen, vom "Rheinwerk-Verlag" eine knapp 100-teilige Video-Tutorial-Serie gekauft und diverse YouTube-Tutorials mehrfach gesehen und füge diese Info-Bausteine als das zusammen, was es soll - einen soliden Sockel, von wo aus ich starte in das Vergnügen "Fotobearbeitung".
Ich nehme lieber den Omnibus und nutze ihn als PKW, als nähme ich gleich den PKW, und hätte dann keinen Omnibus, wenn ich ihn denn bräuchte.
Vielleicht würde mir auch mein alter Nokia-Knochen zum Telefonieren reichen... Ganz sicher sogar. Aber ich nutze doch lieber ein iPhone...
Was ich habe, habe ich...[emoji12]

 

[doc_holleday]

"Rheinwerk-Verlag"

Für den Teil des Fotos machen, ist auch deren Video-Podcast ganz nett.

 

[lebemann]

Ach weißt Du, @machmahinda , meine Bilder sind bestenfalls Druchschnitt. Ich bin mir nur leider bewusst, daß sie eher schlechter werden, wenn Ich versuche, sie per Bearbeitung aufzupimpen - da fehlt mir echt die kreative Ader.
Nichtsdestotrotz finde ich die Materie spannend und werde mich im Winter auch mal wieder mit Affinity Photo auseinandersetzen. Dümmer wird man davon ja nicht.

 

[DF0]

Affinity Photo und Design sind die spannendsten Programme der letzten Jahre. Mir persönlich fehlt da nichts. Und ich glaube gerne, dass das Programm für einige zu überladen ist...aber nur nicht verzweifeln. Es gibt sicher gute Tutorials im Netz für die ersten Schritte. Unsereins hatte sich damals mit den ganzen "how to's" aus der Fachzeitschrift PAGE beholfen.

 

[Scotch]

Affinity und Adobe tun sich bei der Funktionsvielfalt und den Einstiegshürden (fast) nichts. In beide Programme muss man sich reinfuchsen und die Tools beherrschen lernen, denn viele Wege führen zum Ziel.

Deshalb finde ich für Einsteiger nach wie vor PSE ein tolles Programm: Das ist immer noch mächtiger, als 80% der User es je nutzen werden, aber es ist deutlich weniger überfrachtet und viele komplexe Funktionen sind "versteckt", so dass sie einem Anfänger nicht so sehr die Sicht auf viel naheliegendere Funktionen verbauen.

Wer PSE ausreizt kann dann mühelos auf PS umsteigen - aber auch der Umstieg auf Affinity ist nicht so das Problem, da sich doch die Werkzeuge ähneln - wer PSE ausreizt, dürfte aber ganz sicher keine Probleme mit dem Umstieg haben.

 

[Mitglied 39040]

Ich danke Dir, @machmahinda, für die Beispiele – dergleichen ist tatsächlich nichts für mich – wenn mir ein Foto mißlingt: wandert es einfach in die Tonne.
Du wiederum @lebemann, hast mich richtig verstanden - auch dafür mein Dank!

 

[Benutzer 176034]

Nochmal wegen der "Überladung"...
Klar sind unheimlich viele Funktionen in Affinity enthalten... Viele wird man nie brauchen oder gar nicht erst finden. Aber...
Wir schauen in die Runde der User hier in diesem Forum und bemerken ganz sicher dabei: Von Geld wird sich zwar getrennt, aber es werden UFOs erwartet. Ein Mac, der 2.500,00 € gekostet hat, hat in die Zukunft sehen zu können, ansonsten war es ein Fehlkauf...
Bei Affinity ist es genau umgekehrt:
Ich trenne mich von 50,00 € und erhalte ein Programm, welches locker 4-stellige Summen, ohne Komma [emoji12], kosten könnte... Ich weiß grad nicht, was Adobe gekostet hat, bevor es nur noch das Abo-Modell gab... Ich meine, es war "etwas" teurer...
Hier ist also "Preis-Leistung" eindeutig auf der Seite des Kunden und das ist doch in Zeiten, wo dem Obst-Konzern Apple jeder Euro übel genommen wird für den ideenlosen Schrott, den sie liefern und als neu verkaufen (nicht!!! meine Meinung), mehr als angenehm.

 

[Wuchtbrumme]

Ich bin ähnlich begeistert. Auf dem Mac war mein erstes besseres Bildprogramm Pixelmator und das war schon gut. Oder sagen wir, das Featureset passt sehr gut auf den durchschnittlichen Anwender. Affinity hat noch einmal eine Schippe darauf gesetzt. Und zwar eine deutliche, oder - um das nochmal anders zu formulieren - für einen Preis von 30 Euro, die ich bezahlt habe, schließt es (fast vollständig) die Lücke zu Photoshop. Gestern habe ich "mal kurz" ein Wasserzeichen gebastelt. Es hat keine fünf Minuten gedauert und ich hatte was Hübsches, was mir gefiel. Perfekt.

 

[maringouin]

Interessant.

Bis jetzt habe ich mit ArtStudio gearbeitet, welches sehr nah an Photoshop auf dem PC rankommt.

 

[maringouin]

Kanns nicht mehr editieren:

Ich hab gedacht, ihr meint die iOS-Version. Anscheinend gehts um den Mac. Sorry dafür.

 

[Benutzer 176034]

Dein Schlusswort ist auch meine Meinung, @Wuchtbrumme - "Perfekt".
Ich bin völlig ohne die geringsten Kenntnisse in die Fotobearbeitung eingestiegen, quasi ein Kopfsprung ins kalte Wasser vom 10-m-Turm.
Der Bezug zu Photoshop fehlt mir daher vollständig aber ich meine, auch ohne direkten Vergleich von AP begeistert sein zu können.
Schön, dass es Dir genauso geht. [emoji1360]

 

[Ede42]

Oh ja, und klar ist, ohne Spaß an der Sache wäre alles nichts. So hat sich mein Mäuschen inzwischen rumgedreht um sehen zu können, was da eventuell von oben herunter kommen könnte. :rolleyes:
Schönes Wochenende.

 

[Benutzer 176034]

Die Joke-Bilder sind manchmal echt witzig... Aber ich bekomme sie noch nicht so hin, dass die Illusion perfekt ist...