Hallo Leute, irgendwie geht's hier gaaaaaanz komisch ab.
Erstmal denke ich, dass "Mitleid" ein ganz falsches Konzept ist. Zum Zweiten bin ich der Ueberzeugung, dass "Mitgefuehl", und zwar mit ALLEN Wesen, ein richtiges, ein gutes Konzept ist.
Vielleicht waer's mal Zeit, das, ueber das, was dort und anderswo Einzelne und Viele erleben, naemlich koerperlich zerrissen zu werden, zerschnitten und zerfetzt, mal so tief wie moeglich zu meditieren. Ueber das Blut, was ploetzlich aus den Loechern in meinem Koerper quillt, ueber die Schmerzen, die mich krampfen und kruemmen lassen, ueber die Gedanken an all das, was ich noch vorhatte ... Mitgefuehl ...
Und dann bitte dieses Mitgefuehl nicht gleichsetzen mit der herrschenden Politik und den Gedanken (oder dem Mangel daran) derer, welche die Politik durch Wahl und aktives Handeln unterstuetzen.
Ich bin in all diesen Fragen hin- und hergerissen. Manchmal denke ich zum Beispiel, die UNO sollte ueberall einmarschieren, wo Frauen beschnitten werden, weil damit "ein Volk" Krieg gegen die Haelfte des Himmels der Bevoelkerung fuehrt. Und was waere wenn ... z.B. die Alliierten (alle ihre hidden agenda mal beiseite) damals nicht eingegriffen haetten etc. etc. Das ist alles fuer mich (Kriegsdienstverweigerer) immer noch eine ungeloeste Frage.
Darum bin ich im Zweifelsfall erstmal dafuer, NICHT zu schiessen, aber ebenso dafuer, jemanden davor zu bewahren, erschossen zu werden. Und ich weiss, dass dies in manchen Situationen wie ein Widerspruch wirken kann oder muss.