Wie funktioniert es dann, wenn nicht mit snapshot send?
Das hatte ich in #9 erklärt. Time Machine sichert seit 18 Jahren dateiweise, egal ob mit HFS+ oder APFS.
Wie es funktioniert, war in #9 und auch nochmal in #13 erklärt.
während bei SMB Freigaben APFS unmöglich ist.
Das ist so nicht richtig. Ich erkläre es jetzt ein drittes Mal, jetzt von unten nach oben statt von oben nach unten:
- Der Server verwendet ein beliebiges Dateisystem. Darauf hat macOS keinen direkten Zugriff.
- Per SMB wird indirekter Netzzugriff auf die Dateien in diesem Dateisystem ermöglicht. Das ist für macOS ein smbfs-Dateisystem.
- Auf der SMB-Freigabe legt macOS ein Sparse-Bundle an. Das ist eine spezielle Dateipaketstruktur, die über mehrere unsichtbare Ordner und viele kleine Dateien auch auf den simpelsten darunterliegenden Dateisystemen spärliche gefüllte "Riesendateien" platzsparend simulieren kann.
- In so einer simulierten spärlichen Riesendatei speichert macOS ein Disk-Image ab. Optional wird Kontingentierung für dieses Disk Image vorgesehen.
- Das Disk Image ist mit "APFS (Groß-/Kleinschreibung)" formatiert, wahlweise verschlüsselt oder unverschlüsselt.
- Diese synthetische APFS-Platte enthält das Ziel-Volume, auf das Time Machine sichert. Das Volume ist exakt gleich aufgebaut wie eine normale externe Sicherungsplatte.
APFS-Sicherungs-Volumes von Time Machine sind wie folgt aufgebaut:
- Die letzte Datensicherung liegt "normal" auf dem Volume.
- Jeder Time Machine-Schnappschuss davor liegt in einem APFS-Schnappschuss.
- Wenn Time Machine oder der Finder auf die Time Machine-Daten zugreift, werden alle APFS-Schnappschüsse der Sicherung als Virtuelle Volumes gemountet. Angenommen, der Rechner ist ständig in Betrieb und läuft etwa 4 Monate, dann gibt es 1-mal die letzte Datensicherung auf dem APFS-Volume, 24 Schnappschüsse für die letzten Stunden und 16 Wochenschnappschüsse. In dem Fall mountet macOS also 40 Volumes. Auf der grafischen Oberfläche werden die Inhalte der Volumes als Time Machine-Schnappschüsse dargestellt.
Es wird zwar nicht genau erklärt warum es einen zusätzlichen Snapshot gibt beim Verwenden von TM,
Da sich Dateien während der Time Machine-Sicherung ändern könnten, was die Sicherung inkonsistent machen würde, sichert Time Machine sozusagen nicht die Originaldaten eines Volumes, sondern einen APFS-Schnappschuss dieser Originaldaten, der zu Beginn des Sicherungslaufs angelegt wird.
Vielleicht dienen die Snapshots aber auch nur einer schnelleren recovery:
Ja, das ist eine zweite, optionale Verwendung. Wenn der Platz ausreicht, wird der Quell-Schnappschuss nach Ende der Sicherung nicht gelöscht, sondern bleibt als zweite Datensicherung einfach liegen, bis er (wie jede andere Time Machine-Sicherung) bereinigt wird. Wenn der Benutzer Daten wiederherstellt, kann er auch die Quell-Schnappschüsse als besonders schnelle Datenquelle auswählen.
Mal unabhängig von TimeMachine, kann APFS snapshots senden?
Nein, das ist offiziell im Moment nicht vorgesehen.