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Geschrieben von: Michael Reimann
Die temporäre Ausnahmeregelung für Apple-Produkte von den neuen US-Zöllen wird nicht dauerhaft Bestand haben. Nach Angaben der Trump-Regierung ist in naher Zukunft mit neuen Sonderzöllen auf Smartphones, Laptops und andere Elektronik zu rechnen. Dies betrifft auch den iPhone-Hersteller Apple direkt.
Vergangenen Freitag veröffentlichte die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde eine Liste mit Ausnahmen von der sogenannten reciprocal tariff in Höhe von 125 % sowie der globalen Zollrate von 10 %. Davon profitieren vorerst Produkte wie Smartphones, Laptops, Festplatten, Prozessoren und Speicherchips. Diese Ausnahmen gelten jedoch nur vorübergehend.
Laut Handelsminister Howard Lutnick ist diese Zollbefreiung „nicht dauerhaft“. In einem Interview kündigte er an, dass technische Produkte bald im Rahmen eines „spezialfokussierten Zolltyps“ erneut besteuert werden könnten. Auch Präsident Trump äußerte sich auf Truth Social in ähnlicher Weise und kündigte weitere Untersuchungen zur Elektronik-Lieferkette an.
Aktuell verbleibt für viele dieser Produkte nur ein Zoll von 20 % – resultierend aus dem sogenannten „Fentanyl-Tarif“, der unabhängig von der Hauptregelung erhoben wird. Diese Sonderabgabe wird mit der Notwendigkeit begründet, Importe aus China stärker zu kontrollieren.
Selbst wenn Apple versucht, durch Produktionsverlagerungen nach Indien oder Vietnam den chinesischen Zöllen zu entkommen, bleibt das Unternehmen stark von China abhängig. Ein Großteil der iPhones, iPads und Macs wird weiterhin dort gefertigt. Zwar lässt Apple mittlerweile einige Macs und MacBooks in Vietnam herstellen, doch die Produktionskapazitäten außerhalb Chinas sind begrenzt.
Besonders problematisch: Eine vollständige Verlagerung wäre nicht nur technisch und logistisch herausfordernd, sondern würde auch hohe Investitionen erfordern. Für kurzfristige Anpassungen ist Apple somit auf bestehende Lagerbestände und logistische Umwege angewiesen.
Die angedachte „technologische Sonderzollregelung“ wird derzeit vorbereitet und soll in den kommenden ein bis zwei Monaten finalisiert werden. Konkrete Zahlen wurden bisher nicht genannt, jedoch wird erwartet, dass zumindest Teile der Elektroniksparte wieder unter höhere Zölle fallen.
Für Konsument:innen bedeutet das, dass Apple-Produkte bald teurer werden könnten – insbesondere bei iPhones und MacBooks. Wer derzeit mit einem Kauf liebäugelt, sollte nicht auf eine langfristige Zollfreiheit setzen.
Via: 9To5Mac
Titelbild: KI (Draw Things)
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Die temporäre Ausnahmeregelung für Apple-Produkte von den neuen US-Zöllen wird nicht dauerhaft Bestand haben. Nach Angaben der Trump-Regierung ist in naher Zukunft mit neuen Sonderzöllen auf Smartphones, Laptops und andere Elektronik zu rechnen. Dies betrifft auch den iPhone-Hersteller Apple direkt.
Ausnahme von 125 % Zoll auf Zeit begrenzt
Vergangenen Freitag veröffentlichte die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde eine Liste mit Ausnahmen von der sogenannten reciprocal tariff in Höhe von 125 % sowie der globalen Zollrate von 10 %. Davon profitieren vorerst Produkte wie Smartphones, Laptops, Festplatten, Prozessoren und Speicherchips. Diese Ausnahmen gelten jedoch nur vorübergehend.
Laut Handelsminister Howard Lutnick ist diese Zollbefreiung „nicht dauerhaft“. In einem Interview kündigte er an, dass technische Produkte bald im Rahmen eines „spezialfokussierten Zolltyps“ erneut besteuert werden könnten. Auch Präsident Trump äußerte sich auf Truth Social in ähnlicher Weise und kündigte weitere Untersuchungen zur Elektronik-Lieferkette an.
Aktuell verbleibt für viele dieser Produkte nur ein Zoll von 20 % – resultierend aus dem sogenannten „Fentanyl-Tarif“, der unabhängig von der Hauptregelung erhoben wird. Diese Sonderabgabe wird mit der Notwendigkeit begründet, Importe aus China stärker zu kontrollieren.
Apple bleibt stark von China abhängig
Selbst wenn Apple versucht, durch Produktionsverlagerungen nach Indien oder Vietnam den chinesischen Zöllen zu entkommen, bleibt das Unternehmen stark von China abhängig. Ein Großteil der iPhones, iPads und Macs wird weiterhin dort gefertigt. Zwar lässt Apple mittlerweile einige Macs und MacBooks in Vietnam herstellen, doch die Produktionskapazitäten außerhalb Chinas sind begrenzt.
Besonders problematisch: Eine vollständige Verlagerung wäre nicht nur technisch und logistisch herausfordernd, sondern würde auch hohe Investitionen erfordern. Für kurzfristige Anpassungen ist Apple somit auf bestehende Lagerbestände und logistische Umwege angewiesen.
Weitere Sonderzölle könnten folgen
Die angedachte „technologische Sonderzollregelung“ wird derzeit vorbereitet und soll in den kommenden ein bis zwei Monaten finalisiert werden. Konkrete Zahlen wurden bisher nicht genannt, jedoch wird erwartet, dass zumindest Teile der Elektroniksparte wieder unter höhere Zölle fallen.
Für Konsument:innen bedeutet das, dass Apple-Produkte bald teurer werden könnten – insbesondere bei iPhones und MacBooks. Wer derzeit mit einem Kauf liebäugelt, sollte nicht auf eine langfristige Zollfreiheit setzen.
Via: 9To5Mac
Titelbild: KI (Draw Things)
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