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Apple entgeht EU-Strafe wegen Browserwahl unter dem Digital Markets Act

Apfeltalk Redaktion

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Geschrieben von: Michael Reimann
Apple Browserwahl EU

Apple steht offenbar kurz davor, eine EU-Strafe wegen der Browserauswahl auf dem iPhone abzuwenden. Laut mit der Angelegenheit vertrauten Personen hat das Unternehmen Änderungen vorgenommen, um den Anforderungen des Digital Markets Act (DMA) gerecht zu werden. Die Europäische Kommission wird die laufende Untersuchung voraussichtlich Anfang nächster Woche beenden.

Sorge um Einschränkungen bei Browser- und Suchmaschinenauswahl​


Die EU hatte Bedenken geäußert, dass das Design des Browser-Auswahlbildschirms unter iOS Nutzer:innen davon abhalten könnte, alternative Browser oder Suchmaschinen zu wählen. Der Digital Markets Act verpflichtet sogenannte „Gatekeeper“-Unternehmen wie Apple dazu, Interoperabilität zu gewährleisten und Nutzer:innen nicht aktiv in ihrer Wahlfreiheit zu behindern.

Mit einer möglichen Strafe von bis zu 10 % des weltweiten Jahresumsatzes im Falle eines Verstoßes wäre das finanzielle Risiko für Apple beträchtlich gewesen.

Entscheidung fällt im Kontext politischer Spannungen​


Die Kommissionsentscheidung fällt in eine Phase geopolitischer Spannungen. US-Präsident Donald Trump drohte zuletzt mit Strafzöllen gegen Länder, die US-Unternehmen mit Geldbußen belegen.

Trotz dieser politischen Dimensionen wird die EU voraussichtlich andere Verfahren gegen Apple und Meta fortführen. Dabei geht es unter anderem um die Einschränkung von App-Entwicklern, Nutzer:innen über Angebote außerhalb des App Stores zu informieren. Im Fall von Meta steht das umstrittene „No-Ads“-Abonnementmodell in der Kritik.

Apple passt sich an – aber unter Beobachtung​


Apple hat offenbar mit der Anpassung der iOS-Benutzeroberfläche für Browserauswahl auf die Kritik reagiert. Damit scheint das Unternehmen einer offiziellen Anordnung oder Strafe vorerst zu entgehen.

Die Entscheidung zeigt jedoch, dass die EU-Kommission unter dem DMA aktiv gegen Einschränkungen des Wettbewerbs vorgeht und systematische Marktverzerrungen durch große Plattformbetreiber ins Visier nimmt. Weitere Maßnahmen und Prüfungen dürften folgen.

Via: Reuters

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voyager

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Die Browserwahl hat aber auch nicht nur Vorteile. Zb mein Vater ist dann „plötzlich“ nicht mehr ins Internet gekommen, weil er nicht wusste was zu tun ist. Und ich kann mir vorstellen, dass er nicht die einzige ältere Person ist, die wegen solcher Zwangsdialoge kleine „Problemchen“ hat(te)
 

alex34653

Wilstedter Apfel
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Meiner Schwiegergroßmutter erging es ähnlich. Allerdings: Was soll man noch mehr tun als es klar und deutlich hinzuschreiben?
 
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Joh1

Golden Noble
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Die Browserwahl hat aber auch nicht nur Vorteile. Zb mein Vater ist dann „plötzlich“ nicht mehr ins Internet gekommen, weil er nicht wusste was zu tun ist. Und ich kann mir vorstellen, dass er nicht die einzige ältere Person ist, die wegen solcher Zwangsdialoge kleine „Problemchen“ hat(te)
Das Problem könnte dann aber bei jedem Update auftreten wenn dadurch am Gerät etwas verändert wird.
 
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dtp

Fießers Erstling
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Zählen eigentlich auch die Echos von Amazon zu einer dieser großen Plattformen. Amazon selbst wird ja seitens der EU als einer von aktuell sechs Gatekeepern eingestuft. Wenn dem also so wäre, dann sollte auf den Echo-Show-Geräten ebenso eine freie Browser-Wahl möglich sein. Nachdem es ja mal Mozillas Firefox dort gab, ist aktuell nur noch der Silk Browser von Amazon verfügbar. Für die dauerhafte Anzeige von Webseiten ist der leider nicht zu gebrauchen, weil Amazon regelmäßig seine lästige Werbung auf den Geräten präsentieren will.
 

MichaNbg

Breuhahn
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Wenn es danach ginge, dürfte man überhaupt nichts mehr ändern. Das „was ist denn jetzt schon wieder anders?“-Geschrei habe ich bei meinem Schwiegervater praktisch jedes Jahr, wenn irgendwelche Menüs umziehen, umformuliert werden und das nächste iOS Update wird ein „Spaß“ wenn sich die Optik wirklich ändert.

Damit muss man halt umgehen und ist kein Grund, Änderungen vorzunehmen oder vornehmen zu können.
 
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Salud

Golden Noble
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Mir geht die dauerhafte Fragerei nach dem Browser auf den Zeiger. Wenn ich im System festlege das Safari meine Wahl ist, dann braucht mich Google über Safari nicht immer fragen, ob ich im Browser bleiben möchte oder in die Google App wechseln möchte.

Das mit dem freien Markt ist schön, nur möchte ich damit nach einer Wahl eines Browsers in Ruhe gelassen werden mit sämtlichen Fragen dieser Art. Und nein, ich werde die Google App auf dem iPhone nicht löschen.

Für mich ist das auch eine Art Tracking, wenn es das nicht sogar ist, das mich Google über Safari quasi sehen kann und mir diese Frage stellen kann und Apple das erlauben muss.
 
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Odin.666

Carmeliter-Renette
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Aber echt? Abfrage nach Browserwahl ist mir nur einmal vorgekommen. Google Lens habe ich in Visuell Intelligent drinnen.
 

alex34653

Wilstedter Apfel
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Was kann man in den Google Apps doch auch festlegen, welche Apps geöffnet werden sollen. 1x und gut ist.