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Apple-Manager kritisiert Siri-Verzögerungen als „peinlich und hässlich“

Apfeltalk Redaktion

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Geschrieben von: Michael Reimann
Apple Siri Verzögerung

Interne Krisensitzung offenbart Probleme mit Apple Intelligence – Keine schnelle Lösung in Sicht

Interne Kritik an verzögerter Siri-Verbesserung​


Apple steht wegen der anhaltenden Verzögerungen bei den angekündigten Siri-Funktionen weiter unter Druck. In einer internen Krisensitzung der Siri-Abteilung wurde die Situation als „peinlich“ und „hässlich“ bezeichnet. Laut Bloomberg führte Robby Walker, Senior Director für Siri und Information Intelligence, das Treffen. Dabei räumte er ein, dass unklar sei, wann die versprochene neue Version von Siri erscheinen wird.

Besonders betroffen sind die Kernfunktionen:

  • Persönlicher Kontext – Siri soll aus früheren Interaktionen lernen.
  • In-App-Aktionen – Nutzer:innen könnten Siri für komplexe App-Befehle nutzen.
  • On-Screen-Awareness – Siri soll Inhalte auf dem Bildschirm verstehen und damit interagieren.

Apple hatte ursprünglich gehofft, diese Funktionen mit iOS 19 auszuliefern. Doch Walker machte deutlich, dass selbst dieser Zeitrahmen nicht sicher sei. Aktuell funktionieren die neuen Siri-Features laut internen Tests nur in 66 bis 80 Prozent der Fälle zuverlässig – ein Wert, der für einen öffentlichen Release nicht ausreicht.

Fehlplanung und interne Umstrukturierung​


Walker betonte, dass Apple-Manager wie John Giannandrea (Senior Vice President für KI-Strategie) und Craig Federighi (Software-Chef) persönlich Verantwortung für die Verzögerungen übernehmen. Laut Bloomberg plant Apple jedoch keine sofortigen Entlassungen von Führungskräften. Stattdessen soll das Management umstrukturiert werden, indem weitere Senior-Manager direkt Giannandera unterstellt werden, um die Wende in der KI-Entwicklung voranzutreiben.

Ein entscheidendes Problem sei laut Walker die Fehlkommunikation durch Apples Marketingabteilung. Die Werbekampagnen für die neue Siri-Version hätten zu hohe Erwartungen geweckt, obwohl intern klar war, dass die Funktionen noch nicht ausgereift waren. Besonders heikel: Die gezeigten Siri-Verbesserungen auf der WWDC 2024basierten nicht auf einem echten Live-Demonstrationssystem, sondern nur auf einem Konzeptvideo.

Wann kommen die Siri-Verbesserungen?​


Apple will weiterhin an den angekündigten KI-Funktionen arbeiten und diese erst veröffentlichen, wenn sie den internen Qualitätsstandards entsprechen. Walker zog einen drastischen Vergleich:

„Wir sind hunderte Meilen geschwommen – wir haben einen Guinness-Weltrekord aufgestellt – aber wir sind nicht in Hawaii angekommen.“

Dieser Vergleich verdeutlicht, dass intern bereits große Fortschritte erzielt wurden, die finale Umsetzung aber noch auf sich warten lässt. Währenddessen treiben Konkurrenten wie Google oder OpenAI ähnliche Features bereits voran – wenn auch teilweise mit Kompromissen bei der Qualität.

Es bleibt abzuwarten, ob Apple mit iOS 19 oder einem späteren Update die versprochene Siri-Verbesserung endlich ausliefern kann.

Via: 9To5Mac / Bloomberg
Foto: KI (Draw Things)

Im Magazin lesen....
 

Salud

Golden Noble
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„Dieser Vergleich verdeutlicht, dass intern bereits große Fortschritte erzielt wurden, die finale Umsetzung aber noch auf sich warten lässt. Währenddessen treiben Konkurrenten wie Google oder OpenAI ähnliche Features bereits voran – wenn auch teilweise mit Kompromissen bei der Qualität.“

Dass man so was bringt…
 

AndiEh

Weisser Rosenapfel
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Das hört sich für mich so an, als wäre die Siri Abteilung so verknöchert und ineffektiv, wie schon seit Jahren von den Apple Nutzern befürchtet.
Wenn da mal nicht jemand mit einem großen Hammer kommt, um die Strukturen aufzubrechen und neu aufzubauen, werden wir wohl Ende 2026 noch keine AI-Siri haben.

Anstatt AI an Siri zu binden, sollte man vielleicht einen ganz neuen Assistenten mit AI aufbauen. Ob man den danach Siri nennt, ist ja dann egal und Marketingentscheidung.

Gruß
Andi
 
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ChavezDing

Oberdiecks Taubenapfel
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Apple hatte ursprünglich gehofft, diese Funktionen mit iOS 19 auszuliefern. Doch Walker machte deutlich, dass selbst dieser Zeitrahmen nicht sicher sei. Aktuell funktionieren die neuen Siri-Features laut internen Tests nur in 66 bis 80 Prozent der Fälle zuverlässig – ein Wert, der für einen öffentlichen Release nicht ausreicht.

Hat sie doch bisher auch nicht gestört🙊
#duckundweg
 

access

Horneburger Pfannkuchenapfel
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Apple Manager kritisiert Apple
Schleudersitz in 3...2...1...
 

MichaNbg

Breuhahn
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Ich warte ja immer noch auf die Antwort, wo Google, Microsoft und Co "Kompromisse bei der Qualität" machen. Vor allem im Vergleich zu Apple.

Aktuell funktionieren die neuen Siri-Features laut internen Tests nur in 66 bis 80 Prozent der Fälle zuverlässig – ein Wert, der für einen öffentlichen Release nicht ausreicht.
Bislang hat sich Apple an der Zuverlässigkeit von Siri ja überhaupt nicht gestört und 60 bis 80% richtige Antworten wären ja praktisch eine Verdoppelung der Zielgenauigkeit der heutigen Siri.
 
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jensche

Grünapfel
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Das Anlernen riesiger LLMs ist heute primär eine Geldfrage. Apple, mit einem R&D-Budget von 32 Mrd. USD, könnte mit 1-2 Mrd. USD ein eigenes 1-Billionen-Parameter-Modell entwickeln – in nur 2-4 Monaten.

Mit exklusiven Daten und tiefer Integration ins Apple-Ökosystem (z.B. Siri, Apple Silicon) könnte Apple bestehende Modelle wie GPT-4o oder Gemini übertreffen. Die Kombination aus eigener Hardware, massiver Rechenleistung und datenschutzkonformen Systemen würde ein Modell ermöglichen, das nicht nur leistungsstärker, sondern auch effizienter und sicherer ist.

Was hält Apple zurück? Vermutlich kein Ressourcenmangel, sondern Management-Entscheidungen und strategische Prioritäten.

Rein theoretisch könnte Apple, wenn sie es wollten, in kürzester Zeit eine führende Rolle im globalen KI-Markt einnehmen.
 

MichaNbg

Breuhahn
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Ja, es ist so einfach. Wie man ja auch an der herausragenden Entwicklung von Siri gut erkennen kann. Das wurde ja kontinuierlich und mit wenig Aufwand praktisch jährlich verbessert und erklomm fortwährend neue Qualitätsstufen in Zuverlässigkeit und Funktion.
 

jensche

Grünapfel
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Ja, es ist so einfach. Wie man ja auch an der herausragenden Entwicklung von Siri gut erkennen kann. Das wurde ja kontinuierlich und mit wenig Aufwand praktisch jährlich verbessert und erklomm fortwährend neue Qualitätsstufen in Zuverlässigkeit und Funktion.
Aber wenn schon die simpelste Siri Kommunikation scheitert:

"Ist die Lampe x eingeschaltet?"
Siri: "x ist ausgeschaltet"
"Schalte sie ein"
Siri: "Ich habe kein Gerät mit der Bezeichnung 'sie' gefunden"

Dann muss sich Apple die Frage gefallen lassen, warum eine 40€ Alexa so etwas kann und Siri auf einem 1.500€ Gerät nicht.
 
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Salud

Golden Noble
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Ich glaube dass es bei Apple an deren Datenschutz, zumindest dem offiziellen, scheitert.

Google gilt als Datenschleuder, ist Partner von Apple, obwohl eigentlich die größten Konkurrenten mit iOS und Android.
Im Grunde werden wir seither am Nasenring durch die Manege geführt, also die, die Apple das immer noch alles 1:1 abkaufen.

Und dieses Zeug mit findet auf dem Gerät statt. Das ist ne Latte, welche Apple einfach deutlich zu hoch aufgegangen hat.

Ich werde Apple AI direkt zu Beginn deaktivieren, außer ich kann Gemini ins System einbinden über die iOS Einstellungen. Ich werde nichts anderes nutzen.
 

AndiEh

Weisser Rosenapfel
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Im Grunde werden wir seither am Nasenring durch die Manege geführt, also die, die Apple das immer noch alles 1:1 abkaufen.

Also ich hatte dahingehend keinerlei Erwartungen, als ich 2021 auf das iPhone umstieg.
Ein paar halbherzig Versuche, dann habe ich mit den Achseln gezuckt und das automatisierte Siri abgeschaltet. (nur per Knopf aktivierbar)
Von daher mache ich sicher keinen Kauf davon abhängig, was mir irgendeine Firma in Bezug auf digitale Assistenten verspricht. Schon gar nicht gebe ich dafür tausende von Euro aus.

Ich bin aus den 80ern mit Night Rider und "Kid" sozialisiert. Das ist die Messlatte. Wenn mir jemand zeigt, dass sein System auf diesem Niveau ist, dann gebe ich dafür Geld aus. Alles andere ist nur Nice to have.

Gruß
Andi
 
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Verlon

Juwel aus Kirchwerder
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Ich warte ja immer noch auf die Antwort, wo Google, Microsoft und Co "Kompromisse bei der Qualität" machen. Vor allem im Vergleich zu Apple.

naja, wenn Gemini nicht weiß, welcher Tag ist und mir deswegen falsche Öffnungszeiten der Bücherei nennt, finde ich das schon Kompromissbehaftet. Im Vergleich zu Apple sind sie vermutlich trotzdem Jahre voraus.

Ich habe auch echte Zweifel, ob Apple da wirklich halbwegs zügig aufholen kann.
 
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kelevra

Stahls Winterprinz
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Das Anlernen riesiger LLMs ist heute primär eine Geldfrage. Apple, mit einem R&D-Budget von 32 Mrd. USD, könnte mit 1-2 Mrd. USD ein eigenes 1-Billionen-Parameter-Modell entwickeln – in nur 2-4 Monaten.

Mit exklusiven Daten und tiefer Integration ins Apple-Ökosystem (z.B. Siri, Apple Silicon) könnte Apple bestehende Modelle wie GPT-4o oder Gemini übertreffen. Die Kombination aus eigener Hardware, massiver Rechenleistung und datenschutzkonformen Systemen würde ein Modell ermöglichen, das nicht nur leistungsstärker, sondern auch effizienter und sicherer ist.

Was hält Apple zurück? Vermutlich kein Ressourcenmangel, sondern Management-Entscheidungen und strategische Prioritäten.

Rein theoretisch könnte Apple, wenn sie es wollten, in kürzester Zeit eine führende Rolle im globalen KI-Markt einnehmen.

Wenn man wie OpenAI und Meta seine Modelle mit Daten trainiert, für die man keine Zustimmung erhalten hat sie so zu nutzen oder gar Raubkopien einsetzt, kann man das natürlich so machen. Ich glaube nicht, dass das ganze so schnell wäre, wenn man die Trainingsdaten erst Lizensieren müsste, von den Kosten ganz zu schweigen.

Apple wird sich diesen Schuh erst gar nicht anziehen wollen. (hoffentlich)
 
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MichaNbg

Breuhahn
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naja, wenn Gemini nicht weiß, welcher Tag ist und mir deswegen falsche Öffnungszeiten der Bücherei nennt, finde ich das schon Kompromissbehaftet. Im Vergleich zu Apple sind sie vermutlich trotzdem Jahre voraus.

Ich habe auch echte Zweifel, ob Apple da wirklich halbwegs zügig aufholen kann.
ah ok, das hatte ich so noch nicht. wenn das so passiert, verstehe ich den punkt. und stimme dem zweiten teil gleich zu, das was apple stand heute abliefert ist ja jenseits jeglicher "qualittäsprobleme" bei google oder amazon.

und aktuell siehts ja danach aus, dass apple auch im dritten anlauf nicht mal annähernd aufs niveau kommt, das die anderen schon haben. geschweige denn besser wird.
 

Yiruma

Ralls Genet
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Ich nutze Siri eigentlich nur zur Sprachsteuerung von AppleCarPlay.
Ab und an stelle ich mal ne Frage, und da funktioniert die Integration von ChatGPT hervorragend.
Den Rest brauche ich gar nicht, und von daher ist es mir egal, wann Siri alle Funktionen hat.
 

Antwuan

Wilstedter Apfel
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Verstehe ich aber wirklich nicht. Apple gehört zu den reichsten Unternehmen der Welt. Sie können sich die besten Leute leisten. Versucht Apple etwa auch hier zu sparen ? Kann ich mir nur wenig vorstellen. Diese Sache hinterlässt einen faden Beigeschmack.

Edit: Ich nutze Siri hauptsächlich zu Hause auf meinem HomePod. Wollte sie gestern auf einer Überfahrt nutzen. Sie sollte mir einen MC Donalds auf der Strecke suchen. Hatte Lust auf einen Kaffee. Das hat sie einfach nicht hinbekommen und weder MC noch MAC oder MAK Donalds verstanden. Irgendwann habe ich es aufgegeben.
Siri ist wirklich unfassbar dumm.
 

Salud

Golden Noble
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Apple muss sich eigentlich einen Anbieter einverleiben um direkt vorne mitzuspielen und um dem Namen Apple im Konzert der KI gerecht zu werden. Wäre zwar peinlich, der Aufschrei wäre nicht klein, in 2 Monaten würde keiner mehr darüber sprechen. Nur geht so was so einfach wegen DMA?

Kann Apple Chat GPT kaufen und ins System integrieren und andere dahingehend aussen vor lassen?

Oder wäre es einfacher die Türe für alle zu öffnen, das jeder User sich wie beim Browser einfach den Dienst seiner Wahl einbinden lassen kann?

Ich wiederhole mich dahingehend auf für mich langsam im nervigen Bereich, 2017 konnte ich bei Android einen Text einsprechen, welcher dann mit Satzzeichen versehen wurde und grammatikalisch korrigiert wurde, falls nötig. Fehlerfrei.

Wenn ich heute bei Apple einen Text einspreche dann muss ich immer wieder eingreifen oder Korrektur lesen. Die Nummer mit Voicemail über Apple ist auch zum schreien, da fehlen in der Transkription teilweise ganze Sätze, Zusammenhänge fehlen etc.

Auch die Transkription bei iMessage, Halleluja 😩.

Apple ist, was solche Dinge betrifft seit Jahren hinten dran. Nur bauen sie immer noch die beste Symbiose zwischen System und Hardware und ich glaube das sich das nicht mehr wirklich groß ändern wird.