iCloud-Sync deaktivieren?

[JamesLaFleur]

Ich hab ein wenig Angst davor, mir iTunes 10.3 runterzuladen. Ich möcht auf gar keinen Fall, dass irgendwas von meinen Daten ist dieses drecks iCloud kopiert wird. Wer hat 10.3 schon installiert? Ist der iCloud-Sync automatisch aktiviert oder muss man das erst irgendwo explizit bestätigen? Bin total verunsichert.

 

[karolherbst]

iCloud ist kein Frontend Dienst, somit werden deine DAten selbst unter iTunes 6 oder was auch immer in der iCloud sein. iCloud ist nur ein neuer Name. Wenn du kein MobileMe hast, dann haste auch kein iCloud. Und zweitens kommt icloud erst im Herbst. Und selbst wenn, muss du dir erstmal einen iCloud account erstellen

 

[Klaus1966]

Ohne Apple ID kein kopieren in die Cloud. Hast du eine AppleID, dann haben die eh deine DAten!

Wie kommst du mit deinem MAilaccount zurecht? Das ist auch eine Cloudanwendung, seitdem es sie gibt!

 

[karolherbst]

du musst bedenken, dass Mails nicht unter den Begriff CloudService vermarktet wurden und für den Konsumenten was vollkommen anderes darstellen als CloudServices

 

[landplage]

Also ich möchte meine Daten (von Mails mal abgesehen) auch nicht in der Cloud sehen.
Erst einmal prinzipiell und dann auch ganz praktisch: Im Urlaub z. B. habe ich kein WLAN oder DSL, nur einen (relativ teuren) Surfstick. Ich möchte aber trotzdem Bilder auf den Mac laden und bearbeiten, Filme ansehen, vielleicht an einem Dokument weiterarbeiten usw.

Bei uns in der Gegend sieht es auf den Dörfern nicht gut aus mit DSL. Mein Kollege hat nur einen ISDN-Zugang zum Internet, der richtig kosten. Wenn der z. B. Lion runterladen wollte, dauert das ewig und für das Geld könnte er wahrscheinlich mehrere Windows 7-Lizenzen kaufen. Wie kommen solche Leute an Updates in dieser grö0enordnung?

 

[karolherbst]

ich hatte mal irgendwo erwähnt, dass durch so etwas Druck auf die Infrastrktur ausgeübt wird. Wir haben hier nebenan ein Dorf (1000 Einwohner), die haben mit Hilfe eines Anbeiters ne komplette Glasfaserleitung verlegen lassen mit der 100Mbit Internet kein Ding ist, Die Bewohner mussten lediglich (also Teile von denen) einen gewöhnlichen Internat faltrate Vertrag auf 2 Jahre abschließen (und wer das verurteilen möchte, die Alternative wäre ISDN ). Also mit dem Willen des örtlichen Telefonanbieters und der Bereitschaft der Gemeinde und der Einwohner klappt so etwas auch.
Ich möchte nicht sagen, dass ich den Weg Apples gut finde, aber so wird Druck ausgeübt in der Infrastruktur Modernisierungen durchzuführen. Hat mit dem iPhone schließlich auch geklappt.

 

[landplage]

Ich hab ja schnelles DSL, ich will meine Daten aber auf meinem Mac haben und mein Backup auf der externen Festplatte. *mit dem Fuß aufstampf*

Und ob sich die Telekom hier mit dem Argument "Ich habe aber einen Mac und jetzt will ich in die iCloud" beeindrucken läßt. wage ich zu bezweifeln.
Die Konkurrenz verweist auf fehlende Vorleistungen der Telekom und lehnt sich zurück. Ich erlebe hier wahre Odysseen mancher Kollegen, um überhaupt einen Fuß ins Internet zu kriegen.

 

[karolherbst]

klar, darum meinte ich örtliche Telefonanbiete
aber ja du hast Recht, nicht jeder möchte alles in der Cloud haben. Jedoch sind E-Mails schon immer in der Cloud, außer du löscht sie vom Server. Cloud ist nur ein neuer Begriff für etwas, was schon immer da war. Nur eben mit mehr Komfort und der Möglichkeit es über ein Mobilfunkverbindung zu machen.

 

[JamesLaFleur]

Wie kommst du mit deinem MAilaccount zurecht? Das ist auch eine Cloudanwendung, seitdem es sie gibt!

Also ich nutze beruflich den Mail-Server meines Unternehmens und privat meinen eigenen Mail-Server... OK, jetzt kann man natürlich so kleinkariert sein und sagen, dass selbst ein Firmen bzw. Privat-Netzwerk irgendwo eine Cloud ist. Darum geht es mir nicht. Selbst wenn ich einen Drittanbieter-Mailaccount hätte: Es ist doch was anderes, ob nur GMX auf meine Mails zugreifen kann oder GMX UND Apple!

Es geht mir also nicht darum, DASS die Daten in einer Cloud liegen, sondern in WESSEN Cloud.

 

[Martin Wendel]

Du kannst auch einfach auf Lion und iOS 5 verzichten, dann hast du keine iCloud. Aber ich denke schon, dass du steuern kannst, was in die iCloud kommt (zumindest geht es in iOS)

 

[Label]

Also ich möchte meine Daten (von Mails mal abgesehen) auch nicht in der Cloud sehen.
Erst einmal prinzipiell und dann auch ganz praktisch: Im Urlaub z. B. habe ich kein WLAN oder DSL, nur einen (relativ teuren) Surfstick. Ich möchte aber trotzdem Bilder auf den Mac laden und bearbeiten, Filme ansehen, vielleicht an einem Dokument weiterarbeiten usw.

Bei uns in der Gegend sieht es auf den Dörfern nicht gut aus mit DSL. Mein Kollege hat nur einen ISDN-Zugang zum Internet, der richtig kosten. Wenn der z. B. Lion runterladen wollte, dauert das ewig und für das Geld könnte er wahrscheinlich mehrere Windows 7-Lizenzen kaufen. Wie kommen solche Leute an Updates in dieser grö0enordnung?

Benutze diesen Stick beruflich auf Montage aus und bin schwer begeistert ....

Vodafone MobileInternet Flat 21,6
Den Top-Tarif MobileInternet Flat 21,6 gibt es für eine monatliche Grundgebühr von 44,99 €. Er bietet Datengeschwindigkeiten von max. 21,6 Mbit/s im Downstream. Des Weiteren bekommen Sie in diesem Tarif das höchste Highspeed-Datenvolumen von 10 GB pro Monat.

 

[landplage]

Noch nicht mal "Internet durch die Luft" kann Vodafone hier (ca. 20 km Luftlinie vom Potsdamer Stadtzentrum) anbieten. Vollmundige Versprechen und als mein Kollege dann den Stick hatte, hatte das was von Morsezeichen: Ein Bit, kein Bit, zwei Bit, ...

 

[karolherbst]

ohhhhhhhh WAAAAAAAHNISIN. echt mal. In meinem 1000 Menschen Dorf bekommt man 100MBit für 40€ im Monat, internet + tele flat.

und jetzt kommst du, mit einem Stick, den Landplage nicht einmal benötigt...
also, wenn es die lokalen Behörden oder lokale Telefondienstleister nicht auf die Reihe bekommen, eine vernünftige Leitung zu verlegen, ist die Alternative nicht sich einen Stick zu holen, sondern mit son paar Mitbewohnern bei dem Dienstleister oder der Behörde anzurufen und mal nachzufragen, wie was und warum.

Aber neee, lieber das so einfach bleiben lassen und sich lieber einen überteuerten Stick holen, für das Surfen daheim, klar, macht Sinn, besonders die 64kbit nach den 10GB sind jedenfalls erträglich.

Allgemein gefasst:
an statt einfach die Auswirkungen zu überdecken, kann man sich auch mal bemühen die Ursachen zu beseitigen aber nur als kleiner Tipp am Rande

 

[Bananenbieger]

Ich möcht auf gar keinen Fall, dass irgendwas von meinen Daten ist dieses drecks iCloud kopiert wird.

Was bewegt Dich zu der Annahme, dass es eine "drecks iCloud" [sic] ist?

Also ich nutze beruflich den Mail-Server meines Unternehmens und privat meinen eigenen Mail-Server...

Dann ist Dir klar, dass Du jetzt schon jede Menge Daten komplett unverschlüsselt durch die Cloud jagst bzw. jagen lässt? Da bringt dann der eigene Mailserver auch nicht viel.

Es geht mir also nicht darum, DASS die Daten in einer Cloud liegen, sondern in WESSEN Cloud.

Ich glaube, das ist Panik an der falschen Stelle. Ich würde mir eher über die Übertragungswege sorgen machen. Da horcht nämlich eventuell der Staat mit. Und das bereitet mir mehr kopfzerbrechen als die Ablage eines Zahnarzttermins auf Apple-Servern.

Und ob sich die Telekom hier [...]

Zum Glück gibt es neben der Telekom ja auch noch TV-Kabelnetzbetreiber und lokale Energieversorger (Stichwort FTTH).

 

[landplage]

ohhhhhhhh WAAAAAAAHNISIN. echt mal. In meinem 1000 Menschen Dorf bekommt man 100MBit für 40€ im Monat, internet + tele flat.

und jetzt kommst du, mit einem Stick, den Landplage nicht einmal benötigt...
also, wenn es die lokalen Behörden oder lokale Telefondienstleister nicht auf die Reihe bekommen, eine vernünftige Leitung zu verlegen, ist die Alternative nicht sich einen Stick zu holen, sondern mit son paar Mitbewohnern bei dem Dienstleister oder der Behörde anzurufen und mal nachzufragen, wie was und warum.

Aber neee, lieber das so einfach bleiben lassen und sich lieber einen überteuerten Stick holen, für das Surfen daheim, klar, macht Sinn, besonders die 64kbit nach den 10GB sind jedenfalls erträglich.

Allgemein gefasst:
an statt einfach die Auswirkungen zu überdecken, kann man sich auch mal bemühen die Ursachen zu beseitigen aber nur als kleiner Tipp am Rande

Mann, ganz so blöd sind wir Ossis nun auch wieder nicht.
Für die Telekom (und recht erst für die Konkurrenz) lohnen sich die kleinen Kleckerdörfer mit der relativ gerungen Siedlungsdichte (da große Grundstücke mit Einfamilienhäusern drauf) einfach nicht.
Selbst mit einem Renbtabilitätszuschuß für die "Gewinnlücke" der Telekom oder wie das immer heißt rühren die sich nicht. Von Petitionen erboster Firmen an Gemeindeverwaltung, Landtag und Telkos ganz abgesehen. Die schaffen es nicht mal, mitten in Potsdam Filmproduktionsfirmen (Postproduktion, Special Effects), die für Hollywoodproduktionen arbeiten, schnelle Leitungen mit hoher Kapazität zur Verfügung zu stellen. Da sind schon Aufträge flöten gegangen und Firmen abgewandert.

Diesen Richtfunk ( FTTH ist doch sowas, grob vereinfacht?) haben einige probiert. Es gibt aber Probleme, weil Bäume und Hügel wesentlich höher als die Häuser sind. Jedenfalls war das die Meldung in der Presse. So richtig der Burner war das alles bisher nicht.

 

[karolherbst]

naja, und bei uns im Dorf hat auch nicht die Telekom diese Glasfaserkabel verlegt, sondern der Anbeiter selbst (wilhelm.tel). Klar machen das die großen nicht und die Behörde unserer Stadt möchte auch nichts in Infrastruktur investieren, nicht mal der HVV darf bei uns fahren (obwohl wir ca. 30km entfernt liegen und alle umliegenden Dörfer befahren werden).
Aber glaubst du deswegen rührt jemand nur nen kleinsten Finger? ne, die meisten meckern einfach nur, dass es so sei und meinen, ach bringt doch ehh nichts. Also ich würde bei solchen Sachen immer Vertrauen in lokale Anbeiter setzen, am besten zur Zeit die Glasfaser Leitungen verlegen können. Nur braucht man genehmigung der Stadt, aber das sollte dann kein Problem sein, wenn der Anbeiter verspricht, paar Gewinne abzugeben

 

[Bananenbieger]

Diesen Richtfunk ( FTTH ist doch sowas, grob vereinfacht?) haben einige probiert.

Nicht ganz. FTTH steht für Fiber-to-the-Home, also Glasfaser. FTTH wird gerade bei den kleinen Energieversorgern (bzw. Tochterunternehmen davon) vorangetrieben, denn im Zuge der Energiewende müssen die Stromnetze eh "smart" werden. Und wenn man gerade am Buddeln ist, dann legt man halt noch ein Glasfaserkabel neben das Stromkabel/die Gasleitung/die Wasserleitung.
Da Telekommunikationsanbieter immer stärker in den Strommarkt drängen, ist für die EVUs der umgekehrte Weg unumgänglich.

 

[Bountyhunter]

da wird immer ein Affentanz um seine ach so wichtigen und geheimen Daten gemacht und bei Facebook wird das komplette Leben preisgegeben !

 

[magga]

Sehenswert das der Thread sehr ins OT geht und der Mod fröhlich mitdiskutiert.

Falls Ich auch noch meinen Senf dazu geben darf: Ich finde das man neben den Glasfaserkabeln, welche auch in der Verlegeung etc Unkosten verursachen, mit der Zeit mehr und mehr in LTE investieren sollte - natürlich seitens der Betreiber.
Da damit dann auch jedes kleine Dorf mit einer schnellen 'Leitung' versorgt wird, billiger.

 

[nkldktr]

Ich wohne offensichtlich ganz in der Nähe von karolherbst, denn von wilhem.tel/quicktel wollte ich auch gerade erzählen. Da haben sich die Einwohner der Dörfer bei uns einfach mal zusammengeschlossen und vernünftige Kabel verlegen lassen - sie mussten zwar im Vorraus investieren, aber es hat sich gelohnt. Hier in Tornesch (13000 Einwohner) haben wir wesentlich schlechteres Internet als die Menschen in Quickborn etc., die von ISDN direkt auf VDSL-Speed umgestiegen sind