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"Wir freuen uns auf Dich"!

Crashdummy

Macoun
Registriert
18.02.09
Beiträge
121
Habe gerade eine Mail von Apple erhalten, in der es um den neuen Store in Oberhausen geht.
Beim lesen des Aufmachers "Wir freuen uns auf Dich" dachte ich erst, hier geht es um ein neues
Regal von Ikea. :-) Aber nein. Apple rührt die Werbetrommel für einen neuen Store.
Ist das jetzt der neue Stil von Apple? Diese Duzerei bei Ikea geht mir schon auf den Senkel. Das
sich aber Apple jetzt auch darauf einlässt, hätte ich jetzt nicht gedacht. Ich mag es nicht! :-/
Wie seht Ihr das?
 
Ich sehe das pragmatisch : Durch die Brille auf dem Monitor.
Alles andere ist bloß Werbung.
 
Werblich können die mich ruhig dutzen. Aber im Shop wird man doch mit "Sie" angsprochen, oder?
 
Kommt darauf an. Merklich ältere Kunden werden gesiezt, jüngere oder gleichaltrige eher geduzt. Mein Genius hat mich geduzt, hat mir aber nichts ausgemacht.
 
wenns nach mir geht, kann sich die ganze welt ruhig duzen!
 
Ich sehe das ähnlich wie FCkaktus,
mit dem "Sie" wird ein gewisser Abstand gehalten, während man mit dem "Du" Nähe, Verbundenheit aufbaut.
Manchen ist diese Nähe/Verbundenheit wohl zuwider.
 
In Amerika muss man sich quasi Duzen da es dort kein Sie gibt.
Und das klappt dort drüben anscheinend ganz gut :)
 
Ich finde Du viel besser als sie, persönlicher ist es und hört sich einfach besser an. Für die Werbung ist es echt am besten.
 
Hmmm, wohl keine Führungskräfte hier :-)

Spass beiseite: Es mag hochnäsig wirken, aber als Kunde würde ich dann doch eher gesiezt werden wollen.
 
Hmmm, wohl keine Führungskräfte hier :-)

Spass beiseite: Es mag hochnäsig wirken, aber als Kunde würde ich dann doch eher gesiezt werden wollen.

Warum? Weils "sich so gehört"? Ich sehe da keinen vernünftigen Grund zu.
Mag daran liegen, dass ich unter Pferdeleuten aufgewachsen bin, da gehört duzen einfach dazu. Siezen tut sich da keiner, nichtmal wir Jungspunde die alten Herrschaften. Und trotzdem ist das ein sehr formaler Sport in dem recht strenge Höflichkeitsregeln gelten. Also der Respekt geht nicht direkt vor die Hunde, sobald man sich duzt.

Von mir aus darf sich auch gern die ganze Welt duzen. Klappt in genügend Sprachen ganz wunderbar. Wo ist das Problem?
 
Helmut Kohl zu Maggie Thatcher: "You can say you to me."
 
Warum? Weils "sich so gehört"? Ich sehe da keinen vernünftigen Grund zu.
Mag daran liegen, dass ich unter Pferdeleuten aufgewachsen bin, da gehört duzen einfach dazu. Siezen tut sich da keiner, nichtmal wir Jungspunde die alten Herrschaften. Und trotzdem ist das ein sehr formaler Sport in dem recht strenge Höflichkeitsregeln gelten. Also der Respekt geht nicht direkt vor die Hunde, sobald man sich duzt.

Von mir aus darf sich auch gern die ganze Welt duzen. Klappt in genügend Sprachen ganz wunderbar. Wo ist das Problem?

Also ich hätte da ab und an ein Problem damit.
Sei es der Polizist, der mir "zeige mir mal deine Papiere zur Kontrolle" verbal entgegen schmettert. Oder der freundliche Bankangestellte am Bankschalter der mir mitteilt, dass "Du kein Geld bekommst, da du dein Konto überzogen hast.
Das ist eine Frage des Respekts. Und es ist auch schön, dass man dies mit der deutschen Sprache auch zum Ausdruck bringen kann.
Nicht umsonst heisst es "Deutsche Sprache-schwere Sprache". ;-)
 
Doch, es wahrt eine geschäftliche Distanz. Ich hab meinen "Genius" wegtreten lassen als er mich duzte.
Ich duze auch keinen einzigen meiner Kunden, auch wenn die mir mal hier und da Tipps für meine Magisterarbeit geben oder auch im Gespräch die besten regionalen Motorradstrecken ausgetauscht werden oder ich ihren Abikindern Tipps für Studium oder so gebe. Das geht trotz der Nähe auch.
Das Prinzip, der Kunde ist König und soll sich wohlfühlen, sollte immer gewahrt bleiben. Ich will mich ja auch als Pascha manchmal fühlen und das nicht nur zu Hause.;)
Wenn ich jetzt Stammkunde wäre und immer bei ein und dem selben und zufrieden, würde ich das Du vielleicht auch mal anbieten, aber so gezwungen, wirkt es mehr als überzogen lächerlich und herabwürdigend.
 
Ist es unhöflich, dass ich im Dienstleistungsgewerbe, also jeden Kellner, in jedem Geschäft, grundsätzlich im "Plural du" spreche? Also "Kann ich bei euch noch einen Tisch bekommen?", "habt ihr das auch ne Nummer kleiner"?

Ich finde es nicht schlimm, habe es mir mal angewöhnt und bin bisher niemandem begegnet, der den Eindruck gemacht hat, als fühlte er sich ans Bein gepisst.
 
Ich suche mir die Leute auch lieber aus, mit denen ich mich duze.
Die lasse ich ganz gezielt in meine Privatsphäre, alle anderen belieben auf höflicher, netter, teilweise fast freundschaftlicher Distanz. Man kann sogar "Sie" sagen und den Vornamen verwenden.

Der junge Mann im Apple-Store Hamburg (der mein Sohn hätte sein können) hat mich auch geduzt, das fand ich schon eigenartig. Daß er mir bei einem relativ einfachen Problem dann nicht helfen konnte, war unter diesen Umständen schon peinlich.
 
In Amerika muss man sich quasi Duzen da es dort kein Sie gibt.
Und das klappt dort drüben anscheinend ganz gut :)

Nicht ganz richtig. Im Englischen hat sich die Sprache tatsächlich zum Weglassen der Duzform (nicht der Siezform) entwickelt. „You“ war ursprünglich die Höflichkeitsanrede („Ihr“, als Singular zu verstehen).

Das informelle „Du“ war „thou“. Dass es im Englischen trotz alleiniger Höflichkeitsform dennoch etwas lockerer zugeht, hat eher damit zu tun, dass sehr schnell der Vorname verwendet wird, wenn man mit dem Empfänger bereits Kontakt hatte. Sozusagen Mocsews bevorzugte Variante als Standard einer gesamten Sprache. Nicht nur in Amerika, nebenbei bemerkt. ;-)
 
Ist es unhöflich, dass ich im Dienstleistungsgewerbe, also jeden Kellner, in jedem Geschäft, grundsätzlich im "Plural du" spreche? Also "Kann ich bei euch noch einen Tisch bekommen?", "habt ihr das auch ne Nummer kleiner"?

Ich finde es nicht schlimm, habe es mir mal angewöhnt und bin bisher niemandem begegnet, der den Eindruck gemacht hat, als fühlte er sich ans Bein gepisst.

Empfinde ich nicht als beleidigend. So etwas beziehe ich dann immer auf die Gesammtheit unseres Geschäfts, also alle die da sind sozusagen.
 
Hamburger Sie und Berliner Du. Stichwort: Duzfalle.

"Wir freuen uns auf Dich!" - für mich hat es den Unterton einer Drohung wenn wildfremde Leute mich duzen und mein Auftauchen bei diesen Fremden ihnen ein Anlass zur (wahrscheinlich einseitigen) Freude ist.
 
Nachdem wir uns in der deutschsprachigen Zone bewegen, sollte man auch bei den entsprechenden Anreden bleiben und den Unterschied zwischen „Sie“ und „Du“ respektieren und praktizieren.

Daran ändert auch der Versuch irgend welcher Möbelhäuser oder sonst jemandem nichts, durch das „Du“ künstlich eine Art Vertrauensbasis erzeugen zu wollen.