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[preview]Apple hat eine weitere Testversion des kommenden Mac OS X Snow Leopard an Entwickler verteilt und eine ganze Reihe von Änderungen vorgestellt. So wird immer mehr deutlich, dass Apples Ankündigung, mit Mac OS X 10.6 primär den Quellcode zu verbessern, recht vorsichtig ausgedrückt war: Offensichtlich wird es zahlreiche Neuerungen und Änderungen geben, die das Nutzungserlebnis direkt verbessern. So ist in der neuen Build erstmals eine stark vereinfachte Installation vertreten, eine Kompressionstechnologie für das Dateisystem HFS+ integriert, eine neue Standard-Einstellung für Gamma und und Farbbetrachtung definiert und eine Untersützung für Microsoft Exchange in Apple Mail integriert.[/preview]
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[/float]Das bedeutet jedoch nicht, dass bereits jetzt starke Verbesserungen in puncto Geschwindigkeit zu spüren wären: Selbstverständlich sind die nicht optimierten Testversionen nicht zwangsläufig stabil und in der Regel keine Geschwindigkeitswunder, jedoch können ein für 64-Bit-Prozessoren optimierter Kernel sowie ein komplett neu geschriebener Finder bereits erste Wirkung zeigen. Der Finder, der nicht nur für die Ordner-Ansicht, sondern auch für den Desktop und diverse andere Systemvorgänge verantwortlich ist, wurde nun komplett in dem Entwicklungsframework Cocoa realisiert - bisher basierte die Applikation auf Carbon, welches nicht vollständig Gebrauch von 64-Bit-Prozessoren machen kann. Apple weist außerdem darauf hin, dass einige Eingriffe in den Kernel für eine besseren Gebrauch von Mehrkernprozessoren machen, indem die 'Warteschlange' für Rechenoperationen optimiert wurde.
Es steht praktisch fest, dass OS X Snow Leopard die in in OS X Leopard vorgestellte 64-Bit-Unterstützung fortführt und auf mehr Bereiche ausweitet. Die 64-Bit-Architektur birgt gegenüber der klassischen 32-Bit-Architektur diverse Vorteile: So wird die Berechnung größerer Integer-Werte vereinfacht, was sich direkt auf die Verarbeitungsgeschwindigkeit von Verschlüsselungen, Grafikberechnungen, Dateisystemen und Multimedia-Formaten wie AAC oder MP3 auswirkt. Darüber hinaus können mit 64-Bit mehr als vier Gigabyte Arbeitsspeicher direkt angesprochen werden, was zahlreichen Applikationen, darunter vor allem die Videobearbeitung, einen großen Schritt nach vorne ermöglicht.
Die aktuell veröffentliche Testversion von 10.6 erlaubt den vollen Einsatz von 64-Bit bereits auf einigen Macs, darunter die frühen 2008er-Modelle des Mac Pro, MacBook Pro und Xserve - hier dürfen sich Entwickler bereits wild austoben, Apple lieferte zusammen mit der Testversion noch einige Terminal-Befehle und Startoptionen mit, die den Boot mit 64-Bit-Kernel erlauben. Es gibt jedoch auch noch weit klaffende Lücken: Apple weist darauf hin, dass die eigene Performance-Test-Applikation Shark unter 64-Bit nicht unterstützt wird, ebenso wie Grafikbeschleunigung, der Ruhezustand oder weitere Stromsparfunktionen. Bereits voll unterstützt werden hingegen so genannten 'kexts': Die Erweiterungen können dynamisch geladen werden und liefern anschließend neue Funktionen für das System oder den Kernel. Den Entwicklern wurde dringend geraten, ihre eigenen Erweiterungen so schnell wie möglich fit für 64-Bit zu machen.
HFS+ Datei-Komprimierung
Was auf den ersten Blick wie eine große Möglichkeit zur Speicherplatzeinsparung klingt, ist auf den zweiten Blick schon weniger spektakulär: Wie Apple in seinen Notizen anmerkt, handelt es sich lediglich um eine leicht weiterentwickelte Version des bekannten HFS+-Dateiformats, eine Neuformatierung sei nicht notwendig. Komprimiert werden sollen ausschließlich System- und Applikations-Dateien, die üblicherweise nur gelesen oder minimal aktualisiert werden. Laut Apple handelt es sich also um Dateien, die von Nutzern normalerweise nicht direkt angesprochen oder kopiert werden - sollte der seltene Fall jedoch mal eintreten, so werde die Datei automatisch und direkt entpackt.
Erweiterter Support für Exchange
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[/float]Exchange für den Mac ist zwar schon länger kein schmerzhaftes Thema mehr, viele Anwender sehen jedoch zu recht noch viel Platz für Verbesserungen. Versprochen wurde eine Unterstützung über Apple Mail, iCal sowie das Adressbuch, inklusive der Möglichkeit, Daten neu zu erstellen oder zu ändern. In der aktuellen Testversion wurde die Unterstützung bereits rudimentär eingebaut, Apple weist jedoch auf zahlreiche Fehler und Beschränkungen hin, die die Nutzung von Exchange noch ein wenig problematisch gestalten könnten. Erste Funktionen weisen jedoch bereits den Weg für kommende Versionen: So soll Mail die Exchange-Einstellungen automatisch erkennen und das Adressbuch sowie iCal direkt mitkonfigurieren.
Neuer Standard-Wert für Gamma
Apple erklärt, dass man sich in Zukunft mit seinen Werten stärker an den Interessen von Verbrauchern und Professionellen Anwendern orientieren und die Farb-Werte den von Windows-Computern und Fernseheren üblicherweise verwendeten anpassen möchte. Das bedeutet im Klartext, dass der bisherige Standard-Gamma-Wert von 1,8 auf 2,2 erhöht wird. Obwohl Apple seit viel Jahren mit 1,8 arbeitet, empfiehlt man Fotografen und anderen professionellen Anwendern schon seit langem, den Wert auf 2,2 zu erhöhen. Problematisch ist dabei jedoch, dass Anwendungen, die den Gamma-Wert übergehen und von einem Standard von 1,8 ausgehen, entsprechend um 0,4 Punkte zu hoch liegen.
Mac OS X Snow Leopard soll noch im kommenden Jahr erscheinen, vermutlich jedoch ausschließlich auf Intel-Macintoshs genutzt werden können.
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Es steht praktisch fest, dass OS X Snow Leopard die in in OS X Leopard vorgestellte 64-Bit-Unterstützung fortführt und auf mehr Bereiche ausweitet. Die 64-Bit-Architektur birgt gegenüber der klassischen 32-Bit-Architektur diverse Vorteile: So wird die Berechnung größerer Integer-Werte vereinfacht, was sich direkt auf die Verarbeitungsgeschwindigkeit von Verschlüsselungen, Grafikberechnungen, Dateisystemen und Multimedia-Formaten wie AAC oder MP3 auswirkt. Darüber hinaus können mit 64-Bit mehr als vier Gigabyte Arbeitsspeicher direkt angesprochen werden, was zahlreichen Applikationen, darunter vor allem die Videobearbeitung, einen großen Schritt nach vorne ermöglicht.
Die aktuell veröffentliche Testversion von 10.6 erlaubt den vollen Einsatz von 64-Bit bereits auf einigen Macs, darunter die frühen 2008er-Modelle des Mac Pro, MacBook Pro und Xserve - hier dürfen sich Entwickler bereits wild austoben, Apple lieferte zusammen mit der Testversion noch einige Terminal-Befehle und Startoptionen mit, die den Boot mit 64-Bit-Kernel erlauben. Es gibt jedoch auch noch weit klaffende Lücken: Apple weist darauf hin, dass die eigene Performance-Test-Applikation Shark unter 64-Bit nicht unterstützt wird, ebenso wie Grafikbeschleunigung, der Ruhezustand oder weitere Stromsparfunktionen. Bereits voll unterstützt werden hingegen so genannten 'kexts': Die Erweiterungen können dynamisch geladen werden und liefern anschließend neue Funktionen für das System oder den Kernel. Den Entwicklern wurde dringend geraten, ihre eigenen Erweiterungen so schnell wie möglich fit für 64-Bit zu machen.
HFS+ Datei-Komprimierung
Was auf den ersten Blick wie eine große Möglichkeit zur Speicherplatzeinsparung klingt, ist auf den zweiten Blick schon weniger spektakulär: Wie Apple in seinen Notizen anmerkt, handelt es sich lediglich um eine leicht weiterentwickelte Version des bekannten HFS+-Dateiformats, eine Neuformatierung sei nicht notwendig. Komprimiert werden sollen ausschließlich System- und Applikations-Dateien, die üblicherweise nur gelesen oder minimal aktualisiert werden. Laut Apple handelt es sich also um Dateien, die von Nutzern normalerweise nicht direkt angesprochen oder kopiert werden - sollte der seltene Fall jedoch mal eintreten, so werde die Datei automatisch und direkt entpackt.
Erweiterter Support für Exchange
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Neuer Standard-Wert für Gamma
Apple erklärt, dass man sich in Zukunft mit seinen Werten stärker an den Interessen von Verbrauchern und Professionellen Anwendern orientieren und die Farb-Werte den von Windows-Computern und Fernseheren üblicherweise verwendeten anpassen möchte. Das bedeutet im Klartext, dass der bisherige Standard-Gamma-Wert von 1,8 auf 2,2 erhöht wird. Obwohl Apple seit viel Jahren mit 1,8 arbeitet, empfiehlt man Fotografen und anderen professionellen Anwendern schon seit langem, den Wert auf 2,2 zu erhöhen. Problematisch ist dabei jedoch, dass Anwendungen, die den Gamma-Wert übergehen und von einem Standard von 1,8 ausgehen, entsprechend um 0,4 Punkte zu hoch liegen.
Mac OS X Snow Leopard soll noch im kommenden Jahr erscheinen, vermutlich jedoch ausschließlich auf Intel-Macintoshs genutzt werden können.
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