Wow... Hier herrscht ja der gleiche Glaubenskrieg wie im Mac vs. Win Lager. Sehr amüsant.
Ich dachte auch, die Zeiten wären vorbei und man schaut der Realität ins Auge. Die Quarker, die ich kenne, wissen, dass InDesign viel mehr kann und sauberer läuft. Sie benutzen es nicht, weil sie Quark jahrelang gewöhnt sind und damit besser funktionieren.
Für die meisten Layouts reicht Quark ja auch locker und wenn´s komplexer wird, braucht man halt viel Photoshop, was man sich mit InDesign mittlerweile fast sparen kann. Selbst komplette Bild-Composings kann man damit machen und Photoshop verkommt bei mir als Freistellerwerkzeug und Bildoptimierer. Illustrator ist nur noch gut für irgendwelche Duplizierungen mit Rotation oder halt zum PDF und EPS öffnen. Ansonsten kann ich dem Programm nichts abgewinnen, weil ich vorher FreeHand und jetzt InDesign als Vektorprogramm benutze und keine Lust habe, mich an dieses doofe Programm zu gewöhnen, wo man nicht mal durchselektieren kann und was benutzte Farben nicht selber findet. Illustrator habe ich echt länger versucht zu lernen und komme damit nicht klar. Cinema 4D oder Logic Pro hab ich schneller drauf gehabt.
Umgekehrt natürlich auch: Wer mit Illustrator oder Quark gut kann, hat meistens Probleme mit InDesign oder FreeHand. Manche Gewohnheiten sitzen halt sehr tief und Quark/InDesign oder FreeHand/Illustrator/InDesign funktionieren sehr unterschiedlich und wenn man eines beherrscht, will man kein neues Programm erlernen, vor allem wenn es prinzipiell nichts anderes macht und man auch vielleicht nicht mehr der Jüngste ist.
Bis jetzt hatte ich mit jedem der beiden Programme die Situation das Probleme auftreten, also sind beide nicht perfekt oder ich bin es nicht.
Also mit der Transparenzreduktion hatte ich in InDesign bisher fast keine Probleme. Selbst wenn das Layout mit in Acrobat aussieht wie ein Flickenteppich wurden alle Prints bisher astrein. Als Softproof reicht da meistens das Rastern in Photoshop oder das Ausstellen der Vektorgrafiken-glätten-Funktion. Wenn´s schöner aussehen soll oder ich Muffen kriege, rastere ist die schlimmsten Transparenzen runter und setzte die neu in InDesign.
Die meisten Leute haben wohl auch Probleme mit dem Mengensatz und vielleicht hat Quark wirklich Vorteile in dem Bereich. Ich kann´s nicht beurteilen, weil ich eher selten Mengensatz gesetzt habe und wenn, mit dem InDesign-Mehrzeilensetzer recht zufrieden war. Das Mengensatz-Argument ist zumindest das Quark-Argument, was ich bisher in diesem Thread noch nicht vernommen habe...
in typisches Problem wenn ich PDF Dateien von Kunden bekomme die mit InDesign erstellt wurden ist, das unser Asura jedes Mal die Dateien aussondert wegen Transparenzen. Erstelle ich selber Dateien in InDesign funktionieren die überall anstandslos.
Och, die Leute kenne ich. Da brauchst du kein Asura, sondern einfach nur apfel-d in Acrobat. In jeder PDF-Version höher 1.3 sind meist Transparenzen drin. Ich weiß nicht, ob die sich vor den Linien in der Acrobat-Ansicht fürchten oder so Settings wie "Qualitativ hochwertiger Druck" wirklich ernst nehmen, aber da fehlen einfach nur drei, vier Sätze Elementar-Wissen zur PDF-Ausgabe.
Heut zu Tage kann sich bald jemand Designer/Grafiker/etc. nennen nur weil er einen 3 Wöchigen Kurs besucht hat sich die Programme irgendwo saugt und loslegt. Plan was er tut hat er nach 3 Wochen trotzdem nicht.
Noch schlimmer ist, dass die oft brauchbare Kunden finden, während einige gute Leute arbeitslos sind. Also was mir so alles durch die Hände geht, da sind verdammt viele Stümper dabei, die von Anschnitt und Schnittmarken wohl nie was gehört haben. Das "Design" ist dann entsprechend.
Komischerweise hab ich mit Designern/Grafikern noch nie Probleme gehabt beim zusammenarbeiten. Alles sehr nette, teilweise etwas verwirrte Leute mit denen man gut fachsimpeln konnte
Gute Designer geben auch meistens brauchbare PDFs ab, egal aus welchem Programm.
Ich habe mit Quark halt böse Geschichten mitbekommen. Da gehen Dokumente plötzlich kurz vor der Druckabgabe kaputt und es existiert nur noch ein ganz frühes Backup. Da werden Bilder überdruckt, die korrekt in Acrobat angezeigt und in PS gerastert werden oder was ich selber mehrmal erlebt habe: da macht man Korrekturen, speichert ab und nach dem nächsten Öffnen sieht man den vorletzten Stand. Solche Bugs können enorme Kosten verursachen und Existenzen vernichten. Mit InDesign habe ich schon hochkomplexe (und selbst erstellte

) Layouts als PDF ungeprooft zur Druckerei geschickt, die mit sechstelligen Auflagen gefahren sind. Wäre da wegen Bugs was schief gelaufen, hätte ich die Kacke am dampfen gehabt, aber es lief alles am Schnürchen. Das liebe ich an diesem Programm.