Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie man rechtlich durchsetzen möchte, wenn jemand ein offen gelegtes Dateiformat interpretiert und dabei einige Features des Formats nicht berücksichtigt.
Es handelt sich nicht um
irgendein Feature. Es ist die EINZIGE Funktionalitätsbedingung, die zur Erteilung der Lizenz gestellt wird.
Vermutlich hält sich Ghostscript an Adobes Vorgaben, da der Text in GSView ja mittels pstotext extrahiert wird, was nicht von Artifex stammt.
Das darf gar nicht erst möglich sein.
Keines der Programme verletzt für sich Adobes Vorgabe, erst das Zusammenspiel verschiedener Programme führt zu dem Problem.
Die "pdf consuming application" ist der Ghostscript-Interpreter und der hat dafür Sorge zu tragen.
Was unternimmt Adobe eigentlich gegen die Hersteller von OCR-Software? Die bietet ja explizit an Text zu extrahieren.
Nein, die bietet an, Text aus Bildern zu
rekonstruieren.
Und die kann das auch nur, wenn sie an die entsprechenden Bilddaten auch herankommt.
Wer Google bedienen kann, weiß wie er an den Text kommt, es gibt viele legale Wege.
Du wirst bei Google feststellen, dass diese Texte zur Kopie völlig unbrauchbar sind und nur Garbage liefern. Es geht ja auch gar nicht um einen generellen Zugriffsschutz, sondern nur um das kopieren direkt aus der verarbeitenden Applikation heraus. Selbstverständlich kann auch niemand verhindern dass du den ganzen Text einfach abtippst und so eine
manuelle Kopie erstellst. Es geht nur darum dafür zu sorgen, dass du eine angefertigte Kopie nicht mitsamt der gestalterischen Aspekte in anderen Dokumenten weiterverwursten kannst, und das schon gar nie nicht
automatisiert. Es geht nur darum, die "Copy and Paste" Unsitte einzuschränken.
Das ist klar, aber es gibt sicher besser Wege als ein simples Attribut. Man hätte es auch so entwickeln können, dass das Passwort einfach nötig ist, um an den Text zu kommen.
Das gibt es doch. Was du meinst, nennt sich "Owner Password" und ist zu jedem öffnen der Datei erforderlich. (Ghostscript kann das auch nicht umgehen). Das "User Password" dagegen soll nur die Wünsche des Autoren zur weiteren Verwendbarkeit der Datei und der darin verwendeten Elemente durchsetzen.
hat L. Peter Deutsch von 1981 bis 1986 sich bei Xerox um Smalltalk gekümmert und nicht um InterPress. Daran arbeiteten unter anderem John Warnock und Chuck Geschke.
Im PARC arbeitete so gut wie jeder "interdisziplinär". Das "Smalltalk System" war ein gemeinschaftlich betriebenes Gruppenprojekt, zu dem viele Einzelkomponenten gehörten, dazu zählte natürlich auch die Druckeransteuerung. Die
Programmiersprache Smalltalk ist nur
eines der vielen Dinge, die aus diesem Kollektiv hervorgegangen sind, "DiabloTalk" (das spätere PostScript) ein anderes.
Adobe wurde 1982 gegründet und Postscript 1984 vorgestellt. Zu der Zeit war L. Peter Deutsch noch bei Xerox.
Warnock und Geschke verliessen das PARC erst im Juni 1984.
Die Gründung eines eigenen Unternehmens war auch für andere kein Grund, die Arbeit dort an den Nagel zu hängen. Das war nichts besonderes. Auch Larry Tesler ging dort noch jahrelang ein und aus und wurde als Mitarbeiter weitergeführt, als er schon bei Apple zum Multimillionär wurde. Offiziell schon 1980 ausgeschieden, hielt er dort noch um 1986/87 zusammen mit Bob Taylor Präsentationen für die Xerox Geschäftsleitung ab.
(Letzterer "verliess" PARC übrigens auch 1984 - am gleichen Tag wie Warnock und Geschke, zusammen mit Lynn Conway, Dan Ingalls, Warren Teitelman, Jim Mitchell, Chuck Thacker und Butler Lampson.)
Deutsch hat später auch parallel zu seiner Arbeit fürs PARC einen "Vollzeitjob" bei Sun erledigt, wo er an der Gestaltung von NeWS ("Display-PostScript") mitgearbeitet hat. Zwei- und Dreigleisig zu fahren ist für manche halt doch machbar. Auch wenn man sich da eigentlich nur fragt, wie das denn geht.
Laut der Aussage von L. Peter Deutsch hatte er bei Beginn der Entwicklung von Ghostscript auch kaum Ahnung von Grafik, sondern hauptsächlich von Porgrammiersprachen.
PostScript
ist ja auch in erster Linie eine Programmiersprache. Dass dabei Grafiken rauskommen, eher ein praktischer Seiteneffekt.

Seine "grafischen" Sporen hat er sich wohl beim legendären Spiel "Spacewar" geholt:
"The programming of the thing was a remarkable tour de forge, because the machine did not have a multiply or divide. The way that the outline of the spaceship was rotated was by compiling a special-purpose program. Nice programming trick. Spacewar was not an outgrowth of any work on computer-graphics, but it may have inspired some of it."
[LPD, 1973]
Wenn jetzt ein paar Sonderzeichen fehlen, ist das für die Leute, die unbedingt so eine Schrift haben wollen sicherlich verschmerzlich. Einige Corporate Schriften von großen Konzernen sind so im Umlauf geraten.
Wer Schriften von anderen "klauen" will, scannt sie zur Not einfach ein und zeichnet sie nach. So entstanden auch die Hershey-Fonts, oder auch die Firma Monotype und "ihre" Arial.