Eine Gallone sind immerhin fast 4 Liter und das in NYC. Aber du weisst schon was ich meine.
Pardon, isolationistisch bis vor kurzem? Vor oder nach Roosevelt? Sorry, ich kann nichts isolationistisches in der US-Aussenpolitik erkennen, keine einzige Phase. Okay, Jimmy Carter, den lass ich vielleicht gelten.
Der Begriff "traditionell kriegerische Länder" missfällt mir ein bisschen. Aber was solls.
Ich wehre mich gegen den Begriff des Krieges der "Ideologien", "Religionen" usw. - ich halte das für vorgeschoben. Es gibt meiner bescheidenen Meinung nach nur äuserst wenige Menschen die wirklich mächtig sind und glauben, dass man einige Dinge einfach aus Prinzip machen muss. Z.B. weil es unsere christlichen Werte vorgeben oder weil unsere Lebensart bedroht ist, oder weil es schlicht unsozial und unsolidarisch wäre, etwas anderes zu tun. "Unsere Lebensart" ist den Leuten, die die Zügel in der Hand halten meiner Ansicht nach ziemlich bis scheissegal solange sich für sie nichts ändert. Und die Leute, die diese Konstanz garantieren verkaufen Waffen, Rohstoffe, Produkte aller Art. Sie führen Armeen, Flotten, Flugstaffeln. Man muss den Menschen, die die Produkte kaufen und die Gewehre abfeuern nur sagen, dass alles einem hohen Ziel dient und ihnen Angst vor dem Morgen einjagen. Das ist eine simple Weltsicht, aber ich denke der ganze Quatsch lässt sich darauf reduzieren.
Ich glaube nicht, dass auch nur ein Krieg aus nur halbwegs altruistischen Gründen geführt wurde, die Antike jetzt mal nicht mitgezählt. Es ging immer um Macht und um Leute, die diese Macht mit beiden Händen zu sich heranrudern wollen. Wenn ein US-Präsident behauptet, er hätte einen Krieg geführt, um jemanden ernsthaft zu befreien ist das für mich lächerlicher als eine offizielle Präsidentschaftskandidatur von Donald Duck.
Ach ja, ich meins nicht böse, ich bin nur mies drauf
Du hast doch Wochenende im oder auf dem stillen Oertchen

, da muss man eigentlich gut aufgelegt sein....
Fuer die Amis sind 3,3$/Gallone quasi eine Katastrophe und bis vor kurzem war das undenkbar hier. Und nebenbei ist Benzin hier bei weitem nicht so hoch besteuert wie in zB Deutschland.
Und die USA hatten tatsaechlich eine traditionell isolationistische Politik betrieben, das hat sich erst mit dem Aufkommen des kalten Krieges geaendert, nachdem klar war, dass auch sie vom Oel abhaengig sind und das nicht den Soviets ueberlassen wollten.
Und Europa sowie der nahe und ferne Osten haben leider fuer die Geschichtsbuecher haufenweise Feldzuege gefuehrt. Die USA hatten "nur" ihren Buergerkrieg, das wars dann auch.
Natuerlich hast Du Recht, jeder Krieg hat fuer den Gewinner Land, Leute und Schaetze gebracht. Dennoch waren die Krieger auch im Namen des Herrschers oder Koenighauses oder der Religion unterwegs. Manchmal haben auch schon verwandschaftliche Unvetraeglichkeiten gereicht.
Das Problem mit den Armeen ist ein altes. Wenn Du keine eigene Armee im Land hast, hast Du eine fremde Armee im Land. Und wenn Du eine Armee hast, musst Du sie auch einsetzen. Der Idealzustand, also eine Welt ohne Armeen und ohne die Gewinnler derselben, wird nicht erreichbar sein. Auch das lehrt uns die Geschichte.
Die USA und die UdSSR haben Europa von Hitler befreit. Dass dahinter handfeste wirtschaftliche und ideologische Beweggruende standen, steht ausser Zweifel.
Und dass der neuzeitliche K(r)ampf ums liebe Oel, und in Zukunft wahrscheinlich ums Trinkwasser, desastroese Begehrlichkeiten weckt, ist ein Zeichen unserer Zeit. Frueher waren es fruchtbare Boeden, Gold, Sklaven, Herzogtuemer, Koenigreiche, neue Glaeubige uswusf.
Ich begebe mich etwas aufs Glatteis, aber stell Dir doch einmal vor, welche Begehrlichkeiten Westeuropa bei anderen weckt: Heile Umwelt, perfekte Infrastruktur, haufenweise Kohle, nette Gegend zum wohnen. Alles schon vorhanden, man muss nur als Sieger einmarschieren. Das Spiel ist immer das Gleiche, ob es uns passt oder nicht.
Und zum Schluss: Ich lebe in den USA, es ist nicht alles Gold hier was glaenzt, aber ich kann Dir sagen, dass die Amis aus dem Bushdebakel gelernt haben und gegensteuern. Die Republikaner spueren den Widerstand deutlich und Schorschi gilt schon heute als der schlimmere Nixon. Dabei wissen die noch gar nicht alles ueber ihn und seine Neocon-Bande.
Aber dieses Amerikabashing ist nicht gerechtfertigt, weil die Buerger hier im Grossen und Ganzen gut drauf sind. Sie haben nur 2x knapp den DAK (duemmster aller Kandidaten) gewaehlt bzw. sich mit Hilfe Floridas aufdruecken lassen.
Ach ja, ich meins nicht auch böse, ich lebe nur hier

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