Wie gesagt, man bekommt ja in dem Design keine drei Laufwerke rein und es ist sicherlich sinnvoller, zwei Laufwerke im RAID1 zu haben
Das macht eigentlich nie Sinn, außer wenn man aus irgendwelchen Gründen eine Hochverfügbarkeitslösung benötigt
und aus welchen Gründen auch immer keine 200€ für 4-Bays hat. Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen, denn wenn man einen echten Grund für eine Hochverfügbarkeitslösung hat und sich den Systempreis anschaut, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass es an 200€ Aufpreis scheitern würde. Und wenn doch ist die Lösung ein Raspi 5 statt Syno oder QNAP.
Sobald man sich in DSM 7.2 mal einloggt, um z.B. mit FileStation zu arbeiten, merkt man die durch SSD als Systemlaufwerk verbundene Flupptizität sehr wohl.
Meine Syno kann nur 7.1, aber da habe ich das mal ausprobiert und ich kann überhaupt keinen Unterschied zwischen HDD oder SSD feststellen (ganz im Gegensatz zu SSD Caches für meine dauerhaft angebundenen und genutzten Shares). Kann sein, dass das "merkbarer" ist/wird, wenn man >1GbE angebunden ist.
Was kann Time Machine, was ABB nicht kann?
Ein System komplett und betriebsfertig zum letzten Speicherpunkt durch Drücken von CMD-R wiederherstellen.
Bringen SSD‘s fürs Caching bzw. Systemlaufwerk wirklich viel bei normaler Nutzung eines NAS?
Als Systemlaufwerk: M.M.n. nein (siehe oben),
@Wuchtbrumme hat andere Erfahrungen. In jedem Fall würde ich mich nicht trauen, mein Systemlaufwerk nicht ausfallsicher zu betreiben. D.h. ein RAID1 (=2x SSD und zwei Bays) nur für's System und bei Syno bedeutet das dann auch eigener Plattenverband, eigenes Volume usw. Erzeugt schon overhead. Warum? Weil sonst ein Ausfall der System-SSD das NAS komplett unbrauchbar macht und die Rekonstruktion der anderen drive groups und Volumes, auf dem dann ja notwendigerweise die eigentlichen Daten liegen nach Ersatz der System-SSD und eines frisch installierten Systems absolut untrivial ist.
Caching: Ja, bringt merklich was, wenn man auf den Freigaben arbeitet, also sie wie lokale Laufwerke/Volumes nutzt, z.B. als permanent eingebundender Speicher für Fotos etc. Bei Syno (und die weisen da auch mehr als deutlich daraufhin) sollte man dafür aber ebenfalls zwei SSD für einen redundanten Cache einsetzen, sonst shreddert ein SSD-Ausfall im schlimmsten Fall deine Daten auf der HDD. Ist also eine relativ teure Angelegenheit und zumindest Synos sind sehr wählerisch, welche SSDs sie als Cache-Laufwerke akzeptieren. Für TM-Backups oder da gelegentliche hin- und herkopieren von Dateien oder das Bewegen sehr großer Dateien sind SSD Caches völlig überflüssig, weil wirkungslos. Die entfalten ihre Wirkung bei wiederholtem Zugriff auf die gleichen Dateien.
Mit normaler Nutzung meine ich als TM Sicherung und Plex Server und vielleicht noch nen Docker.
Nach dem oben gesagten: TM nein, Plex nein, Docker "kommt darauf an": Docker selbst profitiert nicht davon, die Container laufen ja lokal auf dem NAS, der Cache zeigt nur Wirkung bei Netzwerkzugriff. Je nachdem welche Anwendung im Container läuft, kann das sehr viel bringen. Ich hab' z.B. ecoDMS in einem Container und da wird u.a. die DB für die Dokumentensuche gecacht und da ist das dann ein Unterschied wie Tag und nach. HA oder OpenHAB im Container schreiben dagegen praktisch nur lokal Daten und über's Netz werden fast keine Daten (und schon gar nicht die gleichen wiederholt) ausgetauscht, da merkt man gar nichts.
Wenn die Daten über 1GB Netzwerk gehen, limitiert dies bereits.
Ein SSD Cache im NAS optimiert die Latenz der Zugriffe, mit der Bandbreite/Nettoübertragungsrate hat das nichts zu tun. Daten werden mit Cache nicht schneller übertragen, es kann "nur" schneller auf sie auf dem NAS zugegriffen werden. Die Übertragung der Daten ist mit und ohne Cache i.d.R. durch das Netzwerk begrenzt, da i.d.R. auch bereits eine HDD eine höhere Speicherbandbreite bietet als die Netzwerkschnittstelle. Mein NAS ist mit 4GbE angebunden, also unter optimalen Bedingungen (die fast nie vorliegen, da ich aus Redundanzgründen 2x 2GbE über zwei verschiedene Switches trunke) ca. 40MB/s. Meine langsamste HDD schafft glaub' ich 120MB/s oder sowas. In den allermeisten Fällen schaufele ich aber nicht mehrere GB große Dateien durch's Netz sondern eher hunderte kleine und da spielt das eh keine Rolle -> Cache.
Bei Virtualisierungen merkst du es sehr gut, sobald halt die Verarbeitung auf dem NAS selber stattfindet. Hier würde ich zu einer SSD (als Volume) raten.
Das ist im Prinzip richtig, aber meine VMs, bei denen das tatsächlich eine Rolle spielt, wären mir auf meinem NAS viel zu langsam und die laufen daher lokal (z.B. jedes OS, bei der ich eine Benutzeroberfläche benutzen möchte). Bei VMs mit Serveranwendungen kann ich mit meinen Workern (z.B. ein Kubernetes Testbed, Container-Spielwiese (docker vs. podman...), HA Entwicklerversionen...) keinen Unterschied feststellen. Ist aber rein subjektiv, gemessen hab' ich da noch nie was.
Hier merken wir beim Caching und mehr RAM einen deutlichen Leistungsschub.
Yup. Wer virtualisieren will, braucht RAM.
Also Datensicherung des Windows Laptops könnte ich machen, da muss ich dann nur noch überlegen ob eine Windows App oder eine von Synology (die ich ja dann auf dem Laptop installieren müsste).
Dafür ist Active Backup von Synology dann die Lösung. Setzt ein Plus-Modell voraus.
Ginge es denn auch, da der Laptop für Gaming benutzt wird (Minecraft, Sims), den NAS als externe Speicherwerweiterung für die Laptop-HD zu nutzen ?
Naja, für Minecraft oder die Sims mag's so gerade noch gehen, aber ein NAS wird immer langsamer sein, als eine lokale HDD, geschweige denn eine SSD. Für moderne Spiele kannst du das alleine schon wegen des Textur-Streaming vergessen, vmtl. wird das Spiel gar nicht erst starten oder sich nicht installieren lassen.
Ich würde immer neben der TM ein Backup der Daten durchführen. In meinem Fall per Synology Drive und HyperBackup.
Du kannst mit Hyper Backup keinen Mac (oder anderen Client) sichern. Wie bereits hier mehrfach erläutert, ist das eine Backup-Lösung für Syno NAS - nicht für angeschlossene Clients.
Dankeschön, das stimmt, dann müsste das NAS gesichert werden sofern nicht ausschließlich für Backups.
Auch dann, wenn dir eine Generation an Backups nicht ausreicht (was dir nicht ausreichen sollte). Minimum wäre regelmäßig das NAS lokal auf HDD zu sichern - aber da man das i.d.R. spätestens nach dem 10. Mal vergisst, ist das eigentlich auch keine Lösung: Manuelle Backups sind keine Backups (bei den meisten von uns, mich eingeschlossen).