Apple entscheidet sich immer mehr dazu, sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren. Mit der Veröffentlichung von macOS Mojave hat der Hersteller auch seinen Fotodruckservice eingestellt. Als Nachfolger empfahl Apple direkt den Service von Motif. Was taugt der Nachfolger wirklich? Ich habe es ausprobiert.
Fotobücher und ich – eine Geschichte mit vielen Rückschlägen und Missverständnissen. Ich habe im Laufe meines Lebens etwa eine Handvoll Fotobücher erstellt und war mit dem Ergebnis nie zufrieden. Qualitativ minderwertige Ware, falsche Farben auf den Fotos – am Ende gab es mehr Frust als Freude bei meist nicht unerheblichen Kosten. Den Fotoservice von Apple habe ich nie ausprobiert, kenne aber die Ergebnisse von Verwandten und Freunden. In 99 % der Fälle ist auch die Software zur Erstellung von Fotobüchern ein absoluter Graus. Motif verspricht in beiden Punkten besonders gut zu sein, daher nahm ich die Herausforderung erneut an.
Grundsätzlich stimmt die Aussage, dass die Fotobücher direkt aus der Fotos Anwendung von Apple erstellt werden können, es gibt jedoch eine kleine Fußnote: Es ist sehr wohl eine eigenständige Software dafür notwendig. Out of the Box ist dies nicht möglich, zuvor muss eine Anwendung aus dem Mac App Store geladen werden.
Die Anwendung an sich kann auch gestartet werden, bietet aber nur Tutorials. Nach der Installation hängt sich das Plugin in die App von Apple ein, über das Kontextmenü „Erstellen > Buch > Motif“ startet es. Die Anwendung erstellt ein eigenes Album, das als Grundlage für das Projekt dient.
Zunächst gibt es die Wahl zwischen verschiedenen Abmessungen und Designvarianten. Der Basispreis sowie die maximale Fotoanzahl werden direkt bei der Auswahl angezeigt. Weitere Seiten können ohne Probleme hinzugefügt werden, kosten aber extra. Nach der Auswahl des Buchs an sich könnt ihr das zugrundeliegende Design auswählen. Motif bietet etwa 20 verschiedene Vorlagen für glückliche aber auch traurige Anlässe – alles dabei.
Nach und nach können die einzelnen Seiten gestaltet werden, die Fotoplatzhalter werden per Drag and Drop gefüllt. Das Layout der einzelnen Seiten kann auf Wunsch auch geändert werden, dazu kommen individuelle Textboxen, die genutzt werden können, aber nicht befüllt werden müssen. Schriftart und Position können ebenfalls geändert werden.
Die Anwendung lässt sich tatsächlich kinderleicht bedienen, die Ladezeiten hängen im Wesentlichen von der Anzahl der zugrundeliegenden Fotos ab. Das Album aus dem ich mein Buch speisen wollte, umfasste etwa 800 Fotos, hier kann es schon zu Nachdenkpausen kommen. Das einige der Fotos noch in der iCloud lagen und dementsprechend heruntergeladen werden mussten, ist dabei keine Hilfe.
Nach etwa zwei Stunden Erstellungszeit – und zwei Abstürzen – war ich mit dem Ergebnis ausreichend zufrieden und ging zum Kaufabschluss. Hier wies mich die Anwendung auch auf Fotos mit zu geringer Auflösung hin – eine sehr praktische Warnung, die ich in meinem Fall ignorierte und keine Fotos austauschte. Manche Fotos von vor zehn Jahren können eben nicht einfach so neu aufgenommen werden und besitzen mitunter mehr Wert durch den Inhalt und das Gefühl als die Darstellung an sich. So weit, so gut, mit geringer Druckqualität kann ich in diesen Fällen dann leben.
In meinem Fall wurde es ein Fotobuch mit Hardcover und einer Abmessung von 33 x 25 cm. Bei 50 Seiten landete ich am Ende bei einem Preis von knapp unter 100 Euro. Durchaus eine Ansage, doch wenn die Qualität stimmt, bin ich bereit, diesen Betrag gerne zu bezahlen. Die Bestellung und Zahlung verliefen ohne Probleme.
Der Druck nahm etwa drei Tage in Anspruch, die Lieferung dann ebenso. Nach etwas über einer Woche kam das Buch bei mir an. Die Verpackung war vorbildlich, das Buch mehrfach eingewickelt. Häufig nahm ich Fotobücher mit durch den Transport abgestoßenen Ecken in Empfang, dank der guten Verpackung ist dies hier meiner Meinung nach unmöglich.
Aus Privatsphäre-Gründen habe ich mich dazu entschieden, keine Fotos des fertigen Produkts hier zu veröffentlichen. Letztendlich sind Fotos von einem glänzenden Fotobuch ohnehin wenig aussagekräftig. Die Verarbeitung ist sehr schön, das Papier sehr schwer und der umschließende Karton sehr fest. Zusätzlich ist das Buch in einen Papiereinband eingeschlagen, so wie bei Hardcover-Romanen. Dieser kann entfernt werden – praktisch, wenn das Buch transportiert werden muss.
Die Farbtreue ist nahezu perfekt, die Warnung bei Bildern mit niedriger Auflösung war komplett richtig. Die Fotos, bei denen ich diese Warnung erhielt, sind tatsächlich nicht in zufriedenstellender Qualität, am Ende bin ich daran aber selbst schuld.
Ohne Frage haben gute Fotobücher ihren Preis, oft durfte ich aber auch für wirkliche schlechte Qualität viel Geld bezahlen. Apple empfiehlt den Fotoservice von Motiv zurecht. Die Software ist deutlich besser als die der Konkurrenz, die Bestellung und Lieferung verliefen ohne Probleme und die Qualität kann sich am Ende, im wahrsten Sinne des Wortes, wirklich sehen lassen. Neben Büchern können auch Kalender und Karten gedruckt werden.
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