Tellerrand

Probleme mit X: Musks Markenmühe mit Meta, Microsoft und der Polizei

Anfang der Woche hat Elon Musk sich dazu entschieden, Twitter umzubenennen – und es hagelt große Probleme mit X. Selbst die Polizei schritt schon ein.

Willkommen in der neuen Ära der digitalen Kommunikation, wo ein einziges Zeichen, das „X“, für Aufruhr sorgt. Das ist die Vision von Elon Musk, dem neuen CEO von Twitter – oder sollte ich sagen X? Denn das ist der neue Name, den Musk für die weltweit bekannte Plattform ausgewählt hat. Doch der Weg zur X-Welt ist mit Hindernissen gespickt.

Probleme mit X – Ein einfacher Name mit komplexen Problemen

Am Sonntag ließ Musk die Bombe platzen: Twitter sollte fortan X heißen. Und mit einem Fingerschnippen wurde der berühmte blaue Vogel, der Symbol von Twitter war, zur Geschichte. Diese drastische Änderung löste eine Lawine von Herausforderungen aus. Meta und Microsoft haben ebenfalls Ansprüche auf das markenrechtliche Territorium des „X“. Und das ist noch nicht alles. Unser Held fand sich in einem unerwarteten Tauziehen mit der Polizei wieder.

X als Universalapp: Ein riskanter Schritt?

Musk möchte, dass X mehr ist als nur eine Plattform für 280 Zeichen lange Nachrichten. Mit Inspiration von WeChat, dem chinesischen Alleskönner, plant er, X zur Universalapp zu machen. Doch ist diese Entscheidung klug? Der Name Twitter war seit über 15 Jahren eine starke Marke. Ist es ratsam, diese Markenidentität für eine neue Vision aufzugeben?

Ein weltbekanntes Logo mit rechtlichen Fallstricken

Das neue X-Logo ist ein allgemeines Unicode-Zeichen. Das ist problematisch, denn ein Logo muss einzigartig und unverwechselbar sein, um vom US-Patent- und Markenamt geschützt zu werden. Laut Markenrechtsexperte Josh Gerben erfüllt das X-Logo dieses Kriterium nicht. „Die Chance, dass Twitter geklagt wird, liegt bei 100 Prozent“, sagt der Anwalt. Das klingt nach großen Problemen am Horizont.

Die Umbenennungskomödie: Polizei interveniert

Der Prozess der Umbenennung wurde durch eine kuriose Polizeiintervention in San Francisco verkompliziert. Arbeiter, die das alte Twitter-Schild entfernen sollten, wurden aufgrund von fehlenden Genehmigungen gestoppt. Ein simples Missverständnis, das aber das Chaos der Umbenennung nur noch vergrößert hat.

Die Marke Twitter war mehr als ein Name. Sie war ein Teil unserer Kultur und Sprache. Mit der Umbenennung in X tritt Musk in unbekanntes Terrain ein. Ob dieser Schritt die richtige Entscheidung war, wird die Zeit zeigen.

Via Twitter (oder X)

Jan Gruber

Chefredakteur Magazin und Podcasts

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